Mean Well Netzteil und Steuereinheit

Fragen zu Schaltungen, Elektronik, Elektrik usw.

Moderator: T.Hoffmann

izanagi
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Di, 04.04.23, 04:56

Hallo zusamm,
ich habe in meinem Fotostudio mehrere 12V LED systeme gebaut.
  • 3 Systeme Reihenschaltung mit je 20A
  • 2 Systeme Parallel-Reihenschaltung mit je 25A
Insgesamt 110 Meter verlegt, ca. 1320W

:!: :?: Reihenschaltung stimmt so auch nicht, denn die LED Stripes sind ja selbst in 3er LED Gruppen parallel in Reihe gelötet. Weiß nicht wie man die Verschachtelte Schaltung dann nennt. Parallel-Parallel-Reihe ? :lol:

Bisher wurden sie mit China Netzteilen 20A betrieben. Jedes System unabhängig und am Ausgang gesteuert mit einem klassisch analogen DC12-24V 30A Dimmer.
Im Grunde läuft alles super, aber es kreischt unterhalb von 80% Leistung. :cry:
Das geht auf Dauer auf die Nerven und würde ihn Videoaufnahmen stören.
Ausserdem glaube ich, die China Netzteile liefern nicht was sie sollten. Denn meine LEDs sollten eigentlich 12W 1A pro Meter leisten, gemessen habe ich aber unter 9W.

Kurzer Exkurs: :| Vorher hatte ich kleine China Netzteile (nicht die im Alugehäuse sondern Plastik) und die musste ich alle wegwerfen. Der Hersteller versprach 12,5A bei 12V und mir sind die Stecker weggeschmolzen, :roll: es qualmte. Denn dort schien es einen Flaschenhals zu geben. Auch die Kabel zu meinen LEDs wurden kochend heiß, sodass ich registriert habe das was mit dem Querschnitt faul ist. Eigentlich sollten 0,3er ausreichen denn die originalen Verbindungskabel der Stripes sind auch 0,3er. Das Ausgangskabel vom 12,5A Netzteil und dessen Stecker sind aber dünn wie eine Nadel gewesen, kein Wunder das alles abgeraucht ist. Das war niemals auf 12A ausgelegt.

:?: Die LEDs sollten 12,4A ziehen, zogen aber nur 8,5A bei 11,1V aus dem 12.5A Netzteil und fackelten ab. Etwas strange.

Als ich die neueren (20A) Gehäuse Netzteile kaufte, habe ich Netzteil und Dimmer mit 4,0er Querschnitt verbunden, weil dort die stärkste Last sitzt, von dort dann mit 2,5er Kabel weiter bis zum ersten Knotenpunkt und dann dort weiter mit 0,3er original Querschnitt weil der Strom ja verteilt wird in der Parallelschaltung. Ab jetzt keine Temperaturprobleme in den Kabeln oder LEDs.
Nur die Netzteilgehäuse werden extrem heiß ohne Lüfter.

:arrow: Nun möchte ich alles durch hochwertige Mean Well HLG Netzteile austauschen.
Die 3 (20A/240W) Systeme mit je einem HLG-320H-12B (22A/260W)
Und die 2 (25A/300w) Systeme halbieren in 4x 12,5A Module und dann
4x HLG-150H-12B (12.5A/150W)

:idea: Letzteres würde hart am limit arbeiten ohne Puffer, daher würd ich 95% Betrieb wählen um das Netzteil zu entlasten. Aber davon ab, die 2 Fluter werden nur für paar Sekunden immer eingeschaltet.

:arrow: Nun zu meiner Frage: Steuerung/Dimmer

Wie kann ich die LEDs kostengünstig steuern? Die HLG lassen sich ja mit 1-10V, Poti und PWM steuern. Ich dachte cool, meine ganzen DC12-24V 30A Dimmer wären brauchbar. Neeee, das Steuersignal will einen +- Regler und keinen CC-CV-Regler, wieder Geld ausm Fenster :(
Zum Test habe ich einen HLG gekauft sowie einen passiven Niederspannungs Dimmer (+-)
Ja, es funktioniert sogar. Aber auf 0% leuchten die LEDs gefühlt 70% weiter.
Daß dies gegenüber PWM normal ist hab ich gelesen aber so krass hell? Im Handbuch des HLG steht
  • CONSTANT CURRENT REGION 6-12V
    VOLTAGE ADJ. RANGE 10.8 ~ 13.5V
    CURRENT ADJ. RANGE 7.5 ~ 12.5A
Ist meine Annahme richtig das in meinem Fall die CV Limitierung zum tragen kommt? Also Mindestspannung von 10.8V ? Warum ist die so hart? Würde PWM hier tiefer regeln? Hab gelesen die PWM Netzteil sind speziell dafür.
Ich möchte eigentlich nur Analog und nicht PWM regeln wegen der Flickergefahr bei Videodrehs.
Habt ihr eine Idee ? Klasse wäre wenn ich ein kleines Steuerpult bekäme mit 5 Eingängen, also 5 unabhängigen Reglern. Auch gern per WiFI wenn die Frequenz kein Flickern verursacht.

Hier enden leider meine Erfahrungen. Vielen Dank. :D
Borax
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Di, 04.04.23, 10:30

Hallo izanagi,
welcome on board!
Die HLG Netzteile lassen sich eigentlich prima mit einem einfachen Poti am Dimm-Eingang dimmen. Da braucht es keinen zusätzlichen Dimmer. Allerdings geht es nicht unter 10%. Egal ob das Dimmen per PWM, 1-10V oder 1-100K Widerstand erfolgt. Steht aber auch so im Datenblatt.
JackyDean
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Di, 04.04.23, 18:13

Für Video-Aufnahmen werden typischerweise PWM-Treiber mit sehr hohen Frequenzen eingesetzt. Meist >10.000Hz. 99% der Film- und TV-Leuchten arbeiten so. Aus dem Stehgreif fallen mir nur die SUMOLIGHTS aus Berlin ein, die komplett ohne PWM arbeiten. Das hat dann aber wieder andere Nachteile, z.B. Farbverschiebungen.

Meine Empfehlung wäre also einfach ein klassischer DMX-LED-Controller mit entsprechend hoher Frequenz. Z.B. sowas mit 30kHz PWM:
https://shop.led-studien.de/pixel-dmx/d ... it/lk93mas

Da kann man locker mit 500fps (!) und 180° Shutter ohne jedes Flickern aufnehmen. Selbst schon getestet.
Ist sogar 5-Kanal, was du ja suchst. 50€ DMX-Pult ran, fertig. Mit 12V und 8A pro Ausgang ergeben sich da aber max. 90W pro Ausgang. 12V ist halt generell ungünstig. Gibt Controller-Varianten mit noch mehr Ausgängen, aber du bist ja allein schon vom Netzteil begrenzt. Mehr als HLG-320-12 gibt es ja nicht. Ich würde dann 4 solche 5-Kanal DMX-Controller mit 4 Netzteilen und 1 Pult nehmen.

So eine große Anlage auf 12V aufzubauen, ist ungewöhnlich. Wie ist es denn dazu gekommen? Aber jetzt 110m LED-Band auf 24V umrüsten wäre eben auch sehr aufwendig / teuer.
izanagi
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Mi, 05.04.23, 03:08

Borax hat geschrieben: Di, 04.04.23, 10:30 Hallo izanagi,
welcome on board!
Die HLG Netzteile lassen sich eigentlich prima mit einem einfachen Poti am Dimm-Eingang dimmen. Da braucht es keinen zusätzlichen Dimmer. Allerdings geht es nicht unter 10%. Egal ob das Dimmen per PWM, 1-10V oder 1-100K Widerstand erfolgt. Steht aber auch so im Datenblatt.
Hallo lieben Dank, grüße dich. Aber der Poti hat doch 3 Lötstellen oder. Was macht denn der Widerstand anders als mein jetziger 2 adriger Niederspannungsregler ? Wieso hab ich mit diesem noch 8,4V wenn der auf "0%" steht ? Das sind mehr als 10%.
Und was bedeuten die "VOLTAGE ADJ. RANGE" aus dem Datenblatt?
Das übersteigt leicht mein technisches Verständnis sorry :?

JackyDean hat geschrieben: Di, 04.04.23, 18:13 Für Video-Aufnahmen werden typischerweise PWM-Treiber ....
Oh, das irritiert mich jetzt. Als ich vor 2 Jahren mit dem Fototisch Aufbau begann, recherchierte ich das man zur einfachen Handhabung auf konventionelle analoge bzw. Lineare Dimmer steigt um keine Flicker Probleme zu bekommen und das impulsbasierte ein&aus Dimmung, also PWM in Aufnahme sichtbar sind wenn sie unterhalb einer Frequenz arbeiten.
Um damit gar nicht rumzuexperimentieren welche PWM Treiber, welche DMX Controller für meinen Zweck geeignet sind (headexplode) hab ich gesagt, ne fein so 60er Jahre Regler sind doch dolle :lol: Thema erledigt.

Jetzt packst du das Thema wieder raus :mrgreen:
Wäre die Analoge Sache mit dem Poti denn nicht noch Flickerfrei-Sicherer oder würdest du schon sagen das PWM in meinem Fall ein "muss" ist ?
JackyDean hat geschrieben: Di, 04.04.23, 18:13 Meine Empfehlung wäre also einfach ein klassischer DMX-LED-Controller....
Wenn ich das machen würde, dann brauche ich aber keine HLG Serie sondern die PWM Serie oder ?
Die sind nur nicht so leistungsstark. Ach, dieser DMX Controller.... muss man da echt alle Outputs mit diesem Knopf Menü bedienen ????? :shock: das ist ja total umständlich. Hoffe da gibts Erweiterungen für was digitales oder zumindest ein analoges Regler Pult.
Aber viel wichtiger die Frage, kommt da nur >1< Netzteil dran ? Das geht ja nicht weil es keine 1320W LED Netzteile gibt. Ausser Luftgekühlte die lärm machen. Zudem, nur 5x 8A ?? Ich habe ja 3x 20A und 2x 25A :lol: mist
Hab null Ahnung von DMX
JackyDean hat geschrieben: Di, 04.04.23, 18:13 So eine große Anlage auf 12V aufzubauen, ist ungewöhnlich. Wie ist es denn dazu gekommen? ...
DAS ist eine sehr gute Frage die ich gar nicht beantworten kann. Ehrlich. Vielleicht aus der Jugend, LED = 12V ohne nachzufragen. Über 24V habe ich wirklich nicht nachgedacht damals. Ja umbauen wäre eine katastrophe, ich habe alles per Hand geklebt und verlötet. Tagelange Arbeit. Komplette Tisch Opalplatten Decken- und Untergrundbeleuchtung.

Danke schonmal für das tolle Gespräch :wink:
JackyDean
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Mi, 05.04.23, 22:54

DMX ist der Standard in der gesamten Film- TV-, und Event-Branche. Dafür gibt es kleine Pulte, große Pulte, Lösungen für Laptops, Apps, alles. Mal z.B. bei THOMANN schauen: https://www.thomann.de/at/kompakt_licht ... raete.html

Zur Steuerung: Ich habe bestimmt schon dutzende TV- und Film-Studios gesehen, aber dabei nicht eines, dass LED-Leuchten analog dimmt. Das läuft alles über PWM und DMX-Steuerung. Nur ganz spezielle Leuchten, wie die SUMOLIGHTS arbeiten tatsächlich ohne PWM. Alles, was irgendwie 'nen Namen hat, ARRI, VELVET, ROSCO DMG, KINOFLO, LITEPANELS, CREAMSOURCE ... alles PWM.

Auch diese DMX-PWM-Dimmer, die ich verlinkt hatte, werden in Massen auf TV- und Filmproduktionen eingesetzt. Einzig die PWM muss schnell genug sein. 10.000Hz und mehr. Ist da überall gegeben.

HLG-Netzteile sind meines Wissens die einzigen, die wirklich leise in Kombination mit LED-Controllern arbeiten. PWM-Netzteile brauchst du nicht, denn die PWM kommt aus dem Controller. Das Netzteil muss nur die 12V liefern und dabei leise sein.

1 Netzteil genügt keinesfalls. Ich schreib ja: 4 Netzteile, 4 Controller. Achso! Das HLG-320-12 bringt ja nur 260W :-/ Dann brauchst du hier sogar 6 Netzteile, 6 Controller. 12V ist auch Mist hier. Boah. Wenn das Budget knapp ist, dann vielleicht doch Netzteile analog dimmen - also HLG-320-12B mit 1-10V Poti und fertig. Macht sonst keiner und das Dimmen ist so naja und alles, aber bestimmt nicht linear ;-) Aber flickern sollte nichts.
Borax
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Do, 06.04.23, 10:25

Aber der Poti hat doch 3 Lötstellen oder. Was macht denn der Widerstand anders als mein jetziger 2 adriger Niederspannungsregler ?
Was dein Niederspannungsregler macht weiß nicht nicht. Vom Poti nimmst du den mittleren und einen der beiden äußeren Anschlüsse (je nachdem wie das Poti eingebaut ist kannst du damit beeinflussen ob beim drehen im Uhrzeigersinn der Widerstand größer oder kleiner wird).
Wieso hab ich mit diesem noch 8,4V wenn der auf "0%" steht ? Das sind mehr als 10%.
Hier wird nicht die Spannung sondern der Strom geregelt. Und die LEDs können bei 8.4V durchaus 10% ihrer maximalen Helligkeit haben. Wie schon gesagt (und im Datenblatt so angegeben): Dieses Netzteil geht nicht unter 10%.
izanagi
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Fr, 07.04.23, 18:58

Danke für die tolle Rückmeldung :)
Borax hat geschrieben: Do, 06.04.23, 10:25 Hier wird nicht die Spannung sondern der Strom geregelt. Und die LEDs können bei 8.4V durchaus 10% ihrer maximalen Helligkeit haben. Wie schon gesagt (und im Datenblatt so angegeben): Dieses Netzteil geht nicht unter 10%.
Und warum fällt dann die Volt/Spannung wenn ich wie du sagst den Ampere/Strom regel ? Laut Ohm`schen Gesetz ja, aber wir setzen das ja ausser Kraft mit dem CC Modus.

Also jetzt muss ich für ganz Dumme einmal nachfragen....
Dieses Wort "Regelung" sorgt immer für Verwirrung weil ich damit "ansteuern" gleichsetze.

Die Spannungsregelung behält die 12V gleich, nennt sich auch Konstantspannungsmodus (CV) und Volt (V) steht auch für Spannung (U) . Wieso nennt sich das Spannungsregler wenn der in Wahrheit die Spannung, also 12V immer konstant hält.

Die Stromregelung behält die Ampere gleich, nennt sich auch Konstantstrommodus (CC). Die meisten LEDs funktionieren so sagte das Netz.

Ich dachte aber immer das "Volt" die Lichtstärke bei LEDs reguliert. Also mit 12V hell und mit k.a. 3V nicht so hell leuchtet.
Dann würde ich ja die Volt, also die Spannung regulieren, steuern während Strom also Ampere dabei gleich konstant bleibt (CC Modus). Da passt das deutsche Wort Spannungsregler doch viel besser :lol: :shock: :?
Mein Multimeter zeigte auch beim runterregeln weniger Volt. Verstehst du meine Verwirrung ?!
Borax hat geschrieben: Do, 06.04.23, 10:25 Was dein Niederspannungsregler macht weiß nicht nicht
Ich dachte der gibt ein Signal von 1-10v also umgerechnet 10-100% Steuersignal an das HLG weiter und haut dann die Spannung entsprechend raus an die LEDs, also quasi sowas wie 2 bis 12V. Sorry ich kapier das alles nicht. :oops:
Nach deiner Ansprache jetzt, heisst es ja der steuert den Strom, also das Netzteil gibt dann 10-100% von 20Ampere, also 2A-20A an die LED und die leuchten dann mehr/weniger. :?
JackyDean hat geschrieben: Mi, 05.04.23, 22:54 HLG-Netzteile sind meines Wissens die einzigen, die wirklich leise in Kombination mit LED-Controllern arbeiten. PWM-Netzteile brauchst du nicht, denn die PWM kommt aus dem Controller. Das Netzteil muss nur die 12V liefern und dabei leise sein.
JackyDean hat geschrieben: Mi, 05.04.23, 22:54 1 Netzteil genügt keinesfalls. Ich schreib ja: 4 Netzteile, 4 Controller. Achso! Das HLG-320-12 bringt ja nur 260W :-/ Dann brauchst du hier sogar 6 Netzteile, 6 Controller.
Ach sorry ich doof habs wirklich überlesen. Ja das 320 steht in den Shops immer als 320W aber effektiv wohl nur 260W, keine Ahnung. Die 6 Controller sind halt blöd. Aber wenn die HLG doch schon bereits regeln können, dann ist es doch das einfachste und günstigste das Steuersignal zu benutzen. Wozu den Strom erst weiterleiten in einen DMX Controller der wieder begrenzt ist mit seiner Leistungsaufnahme um den Strom dann an die LED weiterzugeben. Ich versteh den technischen Vorteil nicht. Aber es muss ja irgendeinen Nutzen haben wenn du sagst das TV Studios so arbeiten.

Budget, naja ich war bisher stolz alles selbst gebaut zu haben, so große Fluter kosten im Fotogeschäft ganze 2000€, das habe ich mir bisher erspart. Ok die Netzteile, gut, das werde ich investieren. Nur schauen was ein Poti jetzt anders macht als der Niederspannungsregler den ich hier habe. Wieviel ich hier rumliege habe, ich kann bald ein Elektrogeschäft eröffnen. :P
JackyDean hat geschrieben: Mi, 05.04.23, 22:54 aber bestimmt nicht linear ;-) Aber flickern sollte nichts.
Ist analog nicht gleich lineare Ansteuerung?? Es wird ja kein Impuls Signale o.ä. erzeugt. Oder hab ich da was missverstanden.
Borax
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So, 09.04.23, 23:21

Wow! Viele Fragen. Und ziemlich ohne Zusammenhang. Ich probier es mal... (aber nicht beschweren wenn die Antworten auch etwas wenig strukturiert sind)
Und warum fällt dann die Volt/Spannung wenn ich wie du sagst den Ampere/Strom regel ? Laut Ohm`schen Gesetz ja, aber wir setzen das ja ausser Kraft mit dem CC Modus.
Nein. Das ohmsche Gesetz lässt sich nicht außer Kraft setzen. Auch eine LED folgt natürlich dem ohmschen Gesetz, nur der Widerstand ist nicht konstant.
Bei einem normalen Widerstand wenn da 5Ohm drauf stehen gelten diese 5Ohm egal welche Spannung da durch fließt (wenn nicht die Leistung des Widerstandes überschritten wird). Bei 3V Spannung ergibt sich also ein Strom von 0.6A. Bei 2 Volt dann 0,4 A und bei 4V eben 0.8A. Jetzt nehmen wir eine typische High Power LED (ohne Vorwiderstand und sonstige Regelungen). Bei 3V fließen da auch 0.6A (also hat die LED bei 3V quasi auch 5 Ohm). Aber bei 2V fließen 0A (ok, ein paar µA fließen schon, aber die vernachlässigen wir jetzt mal) und bei 4V (ganz kurz) etliche Ampere die dann zum sofortigen Durchbrennen der LED führen. Daher betreibt man LEDs mit konstantem Strom bzw. regelt man LEDs über den Strom. Weil wir wollen ja die Lichtstärke regeln. Wenn ich jetzt der LED die bei 3V mit 0.6 A ihren 'Normalbetrieb' hat auf die Hälfte runter regeln will, dann ist die ideale Methode (bei einer analogen Regelung) den Strom zu halbieren. Weil bei 0.3A braucht sie etwa 2.9V, ist aber auch einen Hauch effizienter so dass wir wirklich bei der halben Lichtstärke landen. Bei 0.06A braucht sie ca. 2.8V und leuchtet mit 10% ihrer 'normalen' Lichtstärke.
Die Spannungsregelung behält die 12V gleich, nennt sich auch Konstantspannungsmodus (CV) und Volt (V) steht auch für Spannung (U) . Wieso nennt sich das Spannungsregler wenn der in Wahrheit die Spannung, also 12V immer konstant hält.
Weil sie eben die Spannung regelt und so konstant hält (und nicht den Strom). Wenn du an eine simple 1.5V Batterie einen 5 Ohm Widerstand anschließt, dann bricht die Batteriespannung ein (beträgt also z.B. nur noch 1.3V). Wenn ich das nicht will, dann brauche ich eine höhere Batteriespannung (z.B. 3V) und einen Spannungsregler. Der regelt jetzt die Spannung so, dass immer 1.5V anliegen. Bei unendlichem Widerstand (nichts angeschlossen) verbrät dieser Regler jetzt 1.5V, so dass hinter dem Spannungsregler auch 1.5V anliegen. Wenn ich jetzt den 5 Ohm Widerstand anschließe (und die Batteriespannung auf 2.8V einbricht) muss der Regler das nachregeln und 1.3V verbraten damit ich am Ausgang des Spannungsreglers meine 1.5V habe (dann fließen 0.3A). Wenn ich jetzt einen 2 Ohm Widerstand anschließe, dann bricht (wegen dem höheren Strom) die Batteriespannung z.B. auf 2.5V ein. Der Regler verbrät dann nur noch 1V, am Ausgang habe ich immer noch 1.5V aber es fließen jetzt 0.75A. Ein Stromregler hält dagegen den Strom konstant (letztlich regelt der dazu auch die Spannung, aber eben so, dass der Strom konstant bleibt).
Ist analog nicht gleich lineare Ansteuerung?? Es wird ja kein Impuls Signale o.ä. erzeugt. Oder hab ich da was missverstanden.
Mit linear ist hier gemeint, dass die Leistung (und damit die Lichtstärke) linear der Einstellung folgt. Also halbe Einstellung = halbe Lichtstärke. 20% Einstellung = 20% Lichtstärke (wobei wir hier von der physikalischen Lichtstärke reden - nicht von der wahrgenommenen - die ist auch nicht linear und folgt grob einem quadratischen Verlauf: 4 fache Lichtstärke wird als doppelt so hell wahrgenommen). Und das wäre spätestens bei der unteren Grenze von 10% nicht mehr gegeben, weil egal wie klein die Einstellung ist, es nicht weniger als 10% werden.
izanagi
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Mo, 10.04.23, 17:20

Borax hat geschrieben: So, 09.04.23, 23:21 Wow! Viele Fragen. Und ziemlich ohne Zusammenhang. Ich probier es mal... (aber nicht beschweren wenn die Antworten auch etwas wenig strukturiert sind)
beschweren niemals, ich bin dankbar für die tolle Unterhaltung und Klarstellung. :)
Elektrotechnik ist wirklich ne Welt für sich. Aber es ist gut auch mal was zu verstehen und nicht nur zu kaufen. Die Artikel im Netz sind aber echt oft trocken und sachlich, leicht unverständlich.
Borax hat geschrieben: So, 09.04.23, 23:21 Weil sie eben die Spannung regelt und so konstant hält (und nicht den Strom).
Oh nein es ist tatsächlich ein Problem der deutschen Begrifflichkeit :?
"regelt" und "konstant" sind für mich der totale Widerspruch. Wenn etwas konstant, unveränderbar, gleichbleibend ist dann kann ich es nicht regeln. Da regeln für mich mit variabel, dynamisch assoziiert wird.

Aber scheinbar steht es hier in völlig anderem Kontext, denn (danke Borax für die Erklärung) "regeln" steht hier für die elektrotechnik die sich auf einen festen Wert justiert egal was ich einstelle, um diesen konstant zu halten. Das regeln im Wort hat also nix mit meinem Dreh-Regler zu tun :mrgreen: ich dachte nämlich das Spannungsregelung bedeute "ich" würde die Spannung regeln mit einem Regler. Meine Güte wer hätte gedacht das mir ADS nach 40 Jahren noch so ärger beim komplexen Denken beschert.
Borax hat geschrieben: So, 09.04.23, 23:21 Mit linear ist hier gemeint, dass die Leistung (und damit die Lichtstärke) linear der Einstellung folgt.
Achsoooooo, okey alles klaro 8)
Wiedermal im falschen Kontext gedacht. :idea:


Also ich besorge jetzt 6 Netzteile und 4x 100kohm Potentiometer, mit der Hoffung das die weiter runterdrehen als der 1-10v Regler den ich gerade im Test dran hatte. Hoffe die billigen Dinger fühlen sichwenigstens schön an beim drehen mit weichem Widerstand und nicht so lockeren mechanik.
Ich kann doch mit einem Potentiometer zwei Netzteil gleichzeitig steuern oder? Meine das mal bei YT gesehen zu haben, sind ja nur Signale.

Mal ne Frage, kann ich bei den Potis einen Voltmeter zwischenschalten? Es gibt so günstige Digitalanzeigen. Das Signal vom Netzteil, wenn man einen "Poti" einspeist, ist das dann auch quasi 1-10v ? Ich raff den Unterschied von Niederspannungsregler und Widerstand (Poti) nicht ganz. Was kommt denn da hinten raus als Signal?
Spannung = Widerstand * Strom
Dann hat mein Spannungsregler ja indirekt Kontrolle über den Widerstand.

Normal müsste ich ja einen Amperemeter vor die LEDs im Stromkreis setzen, aber mich interessiert die Ampere nicht, sondern nur die % Zahl. Damit könnt ich mir ein Set schreiben für unterschiedliche Produkt Shootings. Ist nur nice to have, ich kann auch dem Poti ein paar Striche malen :lol: aber das wirkt so unprofessionell.
Habt ihr einen Tipp für mich ?

EDIT: ganz wichtig wegen meines Reglers:
elektronische Niederspannungs-PWM-Dimmer 0-10 V ist für LED-Leuchten mit separatem Dimmerkreis. Es wurde speziell entwickelt, um eine in das Licht eingebaute PWM-Schaltung anzusteuern.
Ich hätte mal die Negativ Rezension lesen sollen. Jemand schrieb das der Regler nicht als PWM funktioniert und die nicht bis 0% kontrolliert. Also selbe Problem wie ich. Obwohl sein Netzteil das PWM Dimming unterstützt. Wie mein HLG auch.
Er meint aber, das dieser Drehknopf kein PWM Regler sei sondern ein normaler Widerstand. 32K to 154K in seinem Test.
Wenn das stimmt... wieso kauf ich jetzt neue Potis wenn ich schon zwei habe :lol: :shock:
Mir raucht der Kopf. :twisted:

Erstmal einen schönen Feiertag noch. :wink:
Borax
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Di, 11.04.23, 12:09

Also ich besorge jetzt 6 Netzteile und 4x 100kohm Potentiometer,
Probier erst mal nur ein Poti. 10% minimale Lichtstärke ist (vor allem wegen der oben angesprochenen Nichtlinearität der Wahrnehmung) ziemlich viel. Und wenn es zu viel ist, musst du dir ein anderes Konzept suchen.
Ich kann doch mit einem Potentiometer zwei Netzteil gleichzeitig steuern oder? Meine das mal bei YT gesehen zu haben, sind ja nur Signale.
Jain. Wenn du zwei Dimm-Eingänge parallel schaltest, passt der Widerstand nicht mehr richtig. Sprich ein 100K Poti reduziert dann erst unterhalb von 50K die Lichtstärke.
kann ich bei den Potis einen Voltmeter zwischenschalten
Zwischenschalten nicht (das macht man bei der Strommessung). Aber parallel schalten (einfach zusätzlich an die Anschlüsse des Potis) geht, wenn das Voltmeter hinreichend hochohmig ist (mind. 1 MOhm Eingangswiderstand was aber bei digitalen Messgeräten auch Standard ist).
ustoni
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Di, 11.04.23, 13:50

Jain. Wenn du zwei Dimm-Eingänge parallel schaltest, passt der Widerstand nicht mehr richtig. Sprich ein 100K Poti reduziert dann erst unterhalb von 50K die Lichtstärke.
Parallelschaltung des Dimm-Eingangs gleichartiger Meanwell-KSQs ist möglich. Gibt dazu auch einen Artikel von Meanwell, hab den Link aber gerade nicht greifbar.
Dazu muss einfach der Wert des Potis angepasst werden: 100 kOhm geteilt durch Anzahl der Netzteile.
Bei 2 Netzteilen also einfach ein 50 kOhm-Poti nehmen (bzw. den nächstmöglichen Wert, also 47 kOhm).

Edit:
Wer suchet der findet:
Q27How can we learn how many units of the model with 3 in 1 dimming can be controlled by one dimming device?
Ans
3 in 1 dimming circuit would drain 0.1mA per model. Dividing the rated current of the dimmer by the 0.1mA, and we could know how many units can be controlled by one dimming device. For resistance dimming applications, resistance for 100% dimming output would be 100K ohm divided number of models.
Quelle: https://www.meanwell.com/qa.aspx?c=10
izanagi
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Di, 11.04.23, 16:36

Borax hat geschrieben: Di, 11.04.23, 12:09 Probier erst mal nur ein Poti. 10% minimale Lichtstärke ist
Also wenn die Leute recht haben und meine Regler sind nur Widerstände (aber mit 2 Adern statt 3) und sich herausstellt die reduzieren genauso hell auf 10% wie der Poti den ich jetzt kaufen werden... dann war das alles fürn Popo. Mist :(
Borax hat geschrieben: Di, 11.04.23, 12:09 wenn das Voltmeter hinreichend hochohmig ist
Parallel schalten, natürlich. Hm bei den China Cent Artikeln weiss man nie so ganz ob die Werte stimmen.
Measure Voltage: DC 0~30V
Working Voltage: DC 3V-30V
Measurement Accuracy: 1% (+ / - 2 digit)
Leider keine Angaben zu Ohm :?
Es gibt noch andere Digitalanzeigen mit 3 Leitern ?
Betriebsspannung mit 3 Leitungen: 4.0 ~ 40V (mit umgekehrter Schutzfunktion)
Spannung mit 3 Leitungen: 0,0 ~ 100V
Arbeitsstrom: <20mA
Auch welche mit unter 30mA gibts bei Amazon zu kaufen. Aber was sagt das zu Ohm? Keine Ahnung was geeignet wäre.

Ich muss mir auch ein Pult ausm 3D druck bauen, die Elektroteile sind ja alle nackisch. :P

ustoni hat geschrieben: Di, 11.04.23, 13:50 Dazu muss einfach der Wert des Potis angepasst werden: 100 kOhm geteilt durch Anzahl der Netzteile.
Super danke, das war jetzt auch meine Idee nachdem Borax erwähnte das er erst unter 50k dann reduziert. Gut die Bestätigung zu haben, dann muss ich zwei unterschiedliche Potis kaufen. 100k und 50k.
ustoni
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Di, 11.04.23, 19:27

Wenn du irgendwelche Werte messen möchtest benötigst du ein Multimeter, also mindestens so etwas:
Multimeter.jpg
Multimeter.jpg (31.93 KiB) 7302 mal betrachtet
Welchen Sinn ein Panelmeter und dann noch aus China haben soll, erschließt sich mir nicht.
Man kauft ohnehin nichts in China - man erhält von dort zu 99% Schrott. Damit sind auch die irrsinnig niedrigen Preise viel zu hoch. Das nächste mal einfach Fenster aufmachen und Geld dort raus werfen. Ist einfacher und effektiver.
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Di, 11.04.23, 22:51

ustoni hat geschrieben: Di, 11.04.23, 19:27 Wenn du irgendwelche Werte messen möchtest benötigst du ein Multimeter...
neeeee, ich hab schon geahnt das es missverstanden wurde. Multimeter hab ich ja hier. Ich rede von einem Spannungsprüfer Mini Display :)
Ich brauche den eingestellten Wert. Also brauchen im Sinne es wäre nett. Ich wäre auch mit einer Nummern Beschriftung für den Poti einverstanden. Leider liegt denen keine Beschriftung bei.
ustoni hat geschrieben: Di, 11.04.23, 19:27 Man kauft ohnehin nichts in China - man erhält von dort zu 99% Schrott.
:twisted: Ja aber Ebay und Amazon verkaufen fast nur noch das Zeug direkt aus China. Wenn es den Nutzen erfüllt ist das ja auch oke. Ich mein, ich bau ja hier kein Labor oder sowas. :lol:
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Mi, 12.04.23, 07:28

Bei den 'runden': https://www.amazon.de/dp/B0BWLZV98T steht es dabei: Eingangswiderstand: >100KΩ
Das heißt vmtl: Nur unwesentlich mehr als 100KΩ. Das ist zu wenig. Sehr wahrscheinlich ist das bei den anderen auch nicht besser.
ustoni
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Mi, 12.04.23, 07:37

Ich brauche den eingestellten Wert. Also brauchen im Sinne es wäre nett. Ich wäre auch mit einer Nummern Beschriftung für den Poti einverstanden.
Genau dafür bringt dir eine Spannungsanzeige aber gar nichts.
Der DIM-Eingang des HLG (und vergleichbarer Netzteile) wirkt sich ausschließlich im CC-Mode aus.
Um eine vernünftige Dimmung von 12V-Stripes hinzubekommen, müssen Leistung bzw. Strombedarf möglichst genau angepasst werden, d.h. du musst wissen wie hoch die Stromaufnahme des Stripes tatsächlich ist. Die Herstellerangabe ist dabei ziemlich irrelevant.

Beispiel:
Wenn die KSQ 20 A liefert, der Stripe aber nur 15 A aufnimmt, verbleibt die KSQ während der ersten 25% des Drehwinkels im CV-Mode. Erst wenn der am DIM-Eingang eingestellte Strom die 15 A unterschreitet geht die KSQ in den CC-Mode und verringert die Spannung am Ausgang soweit, dass der eingestellte Strom fließt. Die hierzu notwendige Spannungsänderung ist aufgrund der Dioden-Kennlinie der LEDs aber nur sehr gering.
Es kann durchaus sein, dass dein Voltmeter bei Einstellung 100% 12 V anzeigt, bei 10% aber 10,5 V oder 11 V. Der reine Spannungswert sagt also gar nichts über die eingestellte Leistung aus.
Das würde nur über eine Strommessung gehen.

Hierzu müsste ein sehr niederohmiger Shunt-Widerstand in Reihe zu den LEDs geschaltet werden und mit einem Voltmeter der Spannungsabfall über dem Widerstand gemessen werden.
Beispiel: bei einem 0,01 Ohm (=10 milliOhm) Widerstand entspräche eine Anzeige von 100 mV einem Strom von 10 A.

Nachtrag:
Für die Shuntmessung ist ein Voltmeter mit getrennter Spannungsversorgung notwendig. Gleichzeitige Messung an und Versorgung durch die KSQ ist grundsätzlich nicht möglich. Deine verlinkten runden Voltmeter sind ausschließlich zur Überwachung einer Bordspannung geeignet. Strom- und vernünftige Spannungsmessung ist damit nicht möglich.
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Do, 13.04.23, 01:19

Die Potis sind da :) Also mit dem alten Regler hier, hatte ich nur 0,56 bis 1,31V beim Steuersignal. Deswegen hies das Teil wohl Niederspannungsregler :lol:
Mit dem 100K Poti läuft alles super. Danke an Euch 8) Klar die LEDs gehen jetzt nicht aus mit 0% aber dimmen echt gut runter. 0,01 - 9,8V Steuersignal. Ich muss mal schauen ob die fehlenden 0,2V viel ausmachen bei der effektiven Helligkeit. Sonst bau ich noch einen Kippschalter vor den Poti, weil ohne Steuersignal bedeutet ja für das HLG 100%.

Apropo, werde mir noch einen Aus-Schalter kaufen für die 0% :idea: dann aber nicht am 12V sondern gleich für den 220V Eingang, dann ist das Netzteil auch wirklich aus. Besser so.
ustoni hat geschrieben: Mi, 12.04.23, 07:37 Genau dafür bringt dir eine Spannungsanzeige aber gar nichts.
Der DIM-Eingang des HLG (und vergleichbarer Netzteile) wirkt sich ausschließlich im CC-Mode aus.
Ja das habe ich alles verstanden. Ich will aber doch gar nicht die Spannung der LEDs wissen. Die Displays brennen ja weg bei 20A, die sind wie du selbst erwähnst nur zur Boardspannung.
Ich formuliere es anders, ich möchte den :arrow: "Poti auslesen" also das Steuersignal von 0-10 Volt die der Poti rausgibt.
Dann kann ich mir nämlich die Settings aufschreiben und später rekonstruieren. Bei den Potis ist nichtmal ein Aufkleber dabei oder ein aufschraub Tacho oder sowas. Ich sehe ja garnicht auf wieviel % der Poti steht :|

Wir reden über 2 Themen gerade. Deine Anmerkung ist nicht unwichtig, weil es geht ja auch um ne gute Dimmfunktion.
Ich habe aber echt die beste Wahl getroffen die mir Mean Well bietet glaube ich :?:
Der Fluter ist in zwei Areal gesplittet. Links 12,5m also 12,5Ampere also 150W Leistung und Rechts nochmal 12,5m.
Sollten 300W sein, sind gemessen aber 23,3A 280W. Da leider das HLG-320 nur 260W hat reicht es nicht und ich muss stattdessen 2x das HLG-150H nehmen. Also bekommt der Fluter 2 Netzteile. Dort nehm ich dann den 50kOhm Poti zu steuerung beider Netzteile.

Das andere System wiederum hat 20A 240W und da kommt das HLG-320 mit den 260Watt am nächsten.
Andere HLG Netzteile gibt es für meinen Leistungsbedarf nicht die zielorientierter wären.
ustoni
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Do, 13.04.23, 06:19

Skalenscheiben:
https://www.conrad.de/de/o/skalenscheiben-0203015.html

Sollten auch noch passende Knöpfe fehlen:
https://www.conrad.de/de/o/geraeteknoepfe-0200320.html

Bei den Knöpfen nur zu beachten: die müssen zur Potentiometerachse passen. Üblich sind 4 mm und 6 mm Achsdurchmesser.
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Do, 13.04.23, 16:20

ustoni hat geschrieben: Do, 13.04.23, 06:19 Skalenscheiben:
Oh super klasse. Muss das alles mal im 3D Modell konstruieren wie ich das ganze jetzt anlege. Vielleicht auch nur ne kleine Box als Schalter anstatt ein Pult für alle Systeme.

Ich hab aber jetzt mal eine sehr wichtige Frage. Ich habe gerade nochmal mein Unterboden und Hintergrund Beleuchtung geprüft. Beide je 20m LED (smd 5630 12V 60LED/m), aber ein großer Unterschied in Ampere obwohl die identisch sein müssten. Das eine System hat 7,8A das andere 9,3A bei @12V
Das aktuelle Netzteil ist von 12V auf 13V angehoben, weil bis zum ersten LED strang ganze 1V verloren gingen, wegen Voltregler, Kabel, Steckverbinder etc.
Das Kuriose ist... die 20m sollten eigentlich 20A / 240W ziehen laut Datenblatt. Deswegen hab ich ja ein 20A China Netzteil dran. Aber wieso ziehen die nur 7,8 und 9,3A raus ?? LED schwächer (bzw. effizienter) als angegeben?

ich frage deshalb... weil wenn das stimmt und die nur 50% der Leistung nur benötigen, dann brauch ja gar kein HLG-320 mit 260 Watt wenn das System nur 9,3A zieht. Dann brauch ich nur 111W also ein HLG mit 150W reicht dann.

Die Fluter sind smd 5730 12V 120LED/m und da stimmen auch die Werte die es zieht. 25m sollen 25A haben und es sind ca. 23,3A. Also ganz andere Dimension als meine zwei anderen Systeme.
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Do, 13.04.23, 18:24

Ich darf mich mal selbst zitieren:
Um eine vernünftige Dimmung von 12V-Stripes hinzubekommen, müssen Leistung bzw. Strombedarf möglichst genau angepasst werden, d.h. du musst wissen wie hoch die Stromaufnahme des Stripes tatsächlich ist. Die Herstellerangabe ist dabei ziemlich irrelevant.
Speziell wenn es sich um Chinaware handelt sind die Angaben auf der Produktseite des Anbieters sehr sehr häufig (>90%) reine Phantasiewerte. Sicher kann man sich nur bei deutschen Herstellern sein - dort stimmen die Angaben sehr genau. Allerdings hat das natürlich auch seinen Preis, da ist man schnell mal 200€ für 5 m los.
Wenn Du vernünftig dimmen willst, musst du den tatsächlichen Strombedarf ausmessen und die KSQ entsprechend dem gemessenen Wert auslegen.
Ansonsten würde nämlich folgendes passieren:
Angenommen, du verwendest eine Meanwell HLG mit 12V/20A, dein Streifen zieht aber bei 12V nur 10 A. Wenn du dein Poti jetzt auf 50k Ohm einstellst, teilst du dem HLG mit, dass es den Strom von 20 A auf 10 A begrenzen soll. Bei deinem Streifen passiert aber rein gar nichts, da er ja nur 10 A zieht. Erst wenn du den Strom weiter herunterregelst wechselt das HLG in den CC-Modus und Strom und Helligkeit nehmen ab. Du hättest also 50% des Einstellbereichs des Potis sozusagen "verschenkt".

Anekdote:
Als ich von LED-Technik noch Null Ahnung hatte (ist ca. 15 Jahre her), hatte ich auch zuerst mal einen China-Streifen bestellt. Die genauen Werte weiß ich natürlich nicht mehr. Ich hatte den Streifen dann an ein Labornetzgerät angeschlossen und musste feststellen, dass die Stromaufnahme des Streifens bei 12 V weniger als ein Drittel des auf der Produktseite angegebenen Wertes betrug. Erst bei 13,4 V wurde der angegebene Strom erreicht. Soweit zur Qualität von Chinaware. Hab seitdem auch nie wieder irgendwas von einem chinesischen Hersteller gekauft.

Und noch ein Hinweis:
Es wird dir nicht gelingen, Netzteilleistung und Stripeleistung zu 100% anzugleichen. Trotzdem kannst du den vollen Regelbereich des Potis nutzen indem du einen passend dimensionierten Widerstand parallel zum Poti schaltest.
Beispiel:
Dein HLG liefert 12,5 A, dein Streifen benötigt 9,3 A. Das sind dann 9,3/12,5 = 0,744 entsprechend 74,4%.
Wenn du den parallel zum Poti geschalteten Widerstand so wählst, dass die Parallelschaltung einen Wert von 74,4 kOhm ergibt, liefert das HLG bei Maximalstellung des Potis nur 9,3A. Der Einstellbereich des Potis geht dann von 9,3 A bis 1,25 A, es gibt also zumindest keinen toten Winkel beim Einstellen.

Mit
RP = Widerstand der Parallelschaltung
R1 = Widerstand des Potentiometers
R2 = Widerstand der parallel zum Poti geschaltet werden muss
gilt:
RP = (R1*R2)/(R1+R2) und umgestellt nach R2:
R2 = (R1*RP)/(R1-RP)

Der gesuchte Widerstand berechnet sich damit dann zu (Werte in kOhm):
R2 = (100*74,4)/(100-74,4) = 290,625
Der Widerstand müsste also 290,625 kOhm haben.
Der nächsthöhere Wert aus der E24-Reihe wäre 300 kOhm.
Die Parallelschaltung aus Widerstand und Poti ergibt dann 75 kOhm, also fast den gewünschten Idealwert.

Die Berechnung musst du natürlich für jede KSQ/Stripe-Kombination durchführen und entsprechende Widerstände wählen.

Nachtrag:
Das Parallelschalten der DIM-Eingänge mehrerer HLGs funktioniert dann natürlich nicht mehr!
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Fr, 14.04.23, 18:14

ustoni hat geschrieben: Do, 13.04.23, 18:24 Du hättest also 50% des Einstellbereichs des Potis sozusagen "verschenkt".
Ich weiss, das hatte ich verstanden, deshalb habe ich ja nochmal nachgemessen bevor ich nun die neuen Netzteile kaufe.
Ich merke ja auch wie im hohen Drehbereich erstmal keine Dimmung stattfindet.
ustoni hat geschrieben: Do, 13.04.23, 18:24 Soweit zur Qualität von Chinaware. Hab seitdem auch nie wieder irgendwas von einem chinesischen Hersteller gekauft.
Ja klar macht Sinn, aber dann hätte ich halt die fertigbau Strahler aus dem Fotogeschäft kaufen können. Die liegen dann bei 4000€ also ungefähr das was die LEDs aus deutscher Produktion kosten für 110 Meter. Du verstehst sicher meinen Selbstbau Willen :D
Wenn das alles top wirtschaftlich wäre, könnte man das investieren. Aber ich bin jetzt schon im 5 stelligen Bereich und kein Mensch weiss ob ich das Geld je wieder einnehmen werde. Deswegen bau ich alles selber.
ustoni hat geschrieben: Do, 13.04.23, 18:24 Trotzdem kannst du den vollen Regelbereich des Potis nutzen indem du einen passend dimensionierten Widerstand parallel zum Poti schaltest.
Das ist super das du das erwähnst, das wäre nämlich meine nächste Frage gewesen an dich :)
Die HLG haben immer 100kOhm angegeben, egal welches Modell. Also sind die 100kOhm quasi immer die 100% an Signal und 100% Leistung und 50kOhm (poti auf hälfte) wären dann 50% Signal und 50% Leistung im Optimalfall. Habe ich das so richtig verstanden ja. Und wenn ich den Leerlauf eliminiere mit einem Widerstand, dann reagiert mein Poti bereits in der obersten Drehzahl. Wo genau wird der Widerstand denn angelötet ? Vor oder nach dem Poti ? Du sagtest "parallel zum Poti" das versteh ich nicht, das wäre ja + und - des Dimmsignals mit einem Widerstand zu verbinden, aber gleichzeitg auch den Poti dran mit Pin 1 & 2. Ich hätte gedacht erst (+)Signal in Poti-Pin1 dann aus Pin2 raus zum Widerstand und dort weiter zum (-)Signal damit aus dem 100% Signal ein 74% Dimmsignal wird.
ustoni hat geschrieben: Do, 13.04.23, 18:24 Der Widerstand müsste also 290,625 kOhm haben
Die Frage ist vielleicht jetzt dämlich, aber ich hab ne Box mit unterschiedlichen Potis dabei, hier sind 100k 50k 25k 10k usw. und der Poti ist ja ein Widerstand . Kann ich nicht einen zweiten Poti zwischenschalten als Regulator für den toten Winkel ? Womit sich der Puffer eliminieren lässt. Aber müsste dann auch ein 300kOhm Poti sein der auf 290 eingestellt wird. Oder rede ich total stuss jetzt :mrgreen:
Hä warte mal... dann kann ich doch gleich einen 75kOhm Poti nehmen und alles ist super. :roll:
Oh nein jetzt bin ich in einer Schwachsinnsspirale gefangen :lol:
ustoni hat geschrieben: Do, 13.04.23, 18:24 Das Parallelschalten der DIM-Eingänge mehrerer HLGs funktioniert dann natürlich nicht mehr!
Das ist echt ein Problem. Es gibt keine 300watt Netzteile. Ich will aber auch nicht linken und rechten Teil des Fluter separat steuern müssen, beide Seiten müssen exakt gleich eingestellt sein. Mit zwei Drehreglern und asynchrone Werte etwas schwierig.
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Fr, 14.04.23, 19:05

das wäre ja + und - des Dimmsignals mit einem Widerstand zu verbinden, aber gleichzeitg auch den Poti dran mit Pin 1 & 2.
Genau das heißt parallel. :)
Die Frage ist vielleicht jetzt dämlich, aber ich hab ne Box mit unterschiedlichen Potis dabei, hier sind 100k 50k 25k 10k usw. und der Poti ist ja ein Widerstand . Kann ich nicht einen zweiten Poti zwischenschalten als Regulator für den toten Winkel ? Womit sich der Puffer eliminieren lässt. Aber müsste dann auch ein 300kOhm Poti sein der auf 290 eingestellt wird.
Potis gibt es nur in wenigen Normwerten, z.B. 10 kOhm, 22 kOhm, 47 kOhm, 100 kOhm, 220 kOhm usw.
Du könntest aber natürlich z.B. einen 470 kOhm-Trimmer nehmen und einstellen.
Sinn macht das aber nicht, da alle Bauteile inklusive der HLG gewisse Toleranzen haben. Der nächsthöhere Festwert ist daher vollkommen ausreichend und sinnvoller.
Das ist echt ein Problem. Es gibt keine 300watt Netzteile. Ich will aber auch nicht linken und rechten Teil des Fluter separat steuern müssen, beide Seiten müssen exakt gleich eingestellt sein. Mit zwei Drehreglern und asynchrone Werte etwas schwierig.
Solange es nur um 2 Netzteile geht, ist das kein Problem. Einfach ein 100kOhm-Stereopotentiometer nehmen. Das besteht aus 2 einzelnen Potentiometern, die synchron gedreht werden.

Beispiel:
https://www.conrad.de/de/p/omeg-pc2g20b ... 95590.html
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ustoni hat geschrieben: Fr, 14.04.23, 19:05 Solange es nur um 2 Netzteile geht, ist das kein Problem. Einfach ein 100kOhm-Stereopotentiometer nehmen. Das besteht aus 2 einzelnen Potentiometern, die synchron gedreht werden.
Ach das ist ja mega ! Besten Dank :!:
Jetzt hab ich alles :)
ustoni hat geschrieben: Fr, 14.04.23, 19:05Genau das heißt parallel
Mein Kopf raucht. Das akzeptiert ich jetzt mal so, ohne Widerstand. Sonst bekomm ich noch nen Kurzschluss :lol:
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Sa, 15.04.23, 07:12

Das akzeptiert ich jetzt mal so, ohne Widerstand. Sonst bekomm ich noch nen Kurzschluss :lol:
Hier wird es dir erklärt:
https://studyflix.de/elektrotechnik/par ... stand-4533
izanagi
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Sa, 15.04.23, 19:53

So ich habe alles zusammen und kann jetzt bestellen.
Was mich total wunderte, ich hatte beim China Netzteil 9,3A gemessen. Jetzt mit dem 240watt Mean Well nochmal selbige Messung und hier sind es 7,3A. Komisch. Vielleicht weils effizenter ist. Für das 7,3A System kaufe ich ein HLG 150H weil es genau so viel kostet wie das 120H. Wer weiss ob ich die Stripes mal erweitere. Das sind dann 5,2A zuviel Leistung, also sind wir bei 58%, sprich ein 138kOhm Widerstand ist notwendig zum 100kOhm Poti.

Bei dem Fluter sind es 11,3A also 90% Leistung hier brauchen wir ein 900Kohm Widerstand zum 100kOhm Poti.

Hoffe alles richtig berechnet zu haben. Kohleschicht, Metallschicht oder Metalloxid ? Die Frage steht noch im Raum :lol:
ustoni hat geschrieben: Sa, 15.04.23, 07:12 Hier wird es dir erklärt:
https://studyflix.de/elektrotechnik/par ... stand-4533
Gutes Video !
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