Mean Well Netzteil und Steuereinheit

Fragen zu Schaltungen, Elektronik, Elektrik usw.

Moderator: T.Hoffmann

ustoni
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Sa, 15.04.23, 21:17

Was mich total wunderte, ich hatte beim China Netzteil 9,3A gemessen. Jetzt mit dem 240watt Mean Well nochmal selbige Messung und hier sind es 7,3A. Komisch.
Netzteile haben auch eine Toleranz, das HLG 240-12 liefert 12 V +/- 2,5%. Die Ausgangsspannung ist zwar mit 12 V angegeben, kann aber zwischen 11,7 V und 12,3 V liegen. Es würde schon reichen, dass das China-Teil bei 12,5 V liegt und das HLG bei 11,9 V.
Zur Erinnerung: bei LEDs bewirkt eine relativ kleine Änderung der Spannung eine relativ große Änderung des Stroms.

Als Widerstände verwende ich nur Metallfilm oder Metalloxid - was eben gerade passt. Kohleschicht haben einen deutlich höheren Temperaturkoeffizienten. Dürfte für deine Anwendung aber völlig egal sein, ist bei mir nur eine Angewohnheit.
Zuletzt geändert von ustoni am Sa, 15.04.23, 21:42, insgesamt 1-mal geändert.
izanagi
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Sa, 15.04.23, 21:34

ustoni hat geschrieben: Sa, 15.04.23, 21:17 Zur Erinnerung: bei LEDs bewirkt eine relativ kleine Änderung der Spannung eine relativ große Änderung des Stroms bewirken.
Ach stimmt ja, hast recht. Alles klaro. So nun denn, ich bin bereit für die Abschlussprüfung :mrgreen:
ustoni hat geschrieben: Sa, 15.04.23, 21:17 Als Widerstände verwende ich nur Metallfilm oder Metalloxid - was eben gerade passt. Kohleschicht haben einen deutlich höheren Temperaturkoeffizienten. Dürfte für deine Anwendung aber völlig egal sein, ist bei mir nur eine Angewohnheit.
Bist der beste, danke dir !! Jetzt erstmal schönes Wochenende noch :)

NACHTRAG:
ustoni hat geschrieben: Mi, 12.04.23, 07:37 Für die Shuntmessung ist ein Voltmeter mit getrennter Spannungsversorgung notwendig.
Übrigens das Thema würd mich nochmal interessieren. Ich will die Voltmeter nicht zurückschicken. Am Steuersignal funktionierten sie nicht, obwohl das ja 10V sind, aber das Display leuchtet nicht. Im Gegenteil, beim parallelschalten dimmt er die LEDs extrem weit runter. Was mir logisch erscheint, denn das Voltmeter hat ja einen Innenwiderstand das dem Poti hinzuaddiert wird. Das Display verfuscht ja die Werte des Steuersignals vollkommen. Geht also nicht.

Nun habe ich zwei Möglichkeiten:

1. Das Voltmeter direkt am Netzteil Ausgang parallelschalten. Jedoch schreiben die Leute die Mini Displays sind nicht für hohe Ampere ausgelegt. Und wir jagen halt praktisch 12,5A durch das Voltmeter denke ich. Ich hab dazu ChatGPT befragt und der sagte mir das Volmeter(durch den Eingangswiderstand) eigentlich nicht überhitzt, auch wenn ein stärkerer (Ampere) Verbraucher eingespeist ist. Aber das Ding hat ganz dünne 1mm Käbelchen. :roll: ich glaube das raucht ab.

2. Mir fiel ein, das die LED Stripes ja in Gruppen geschaltet sind mit einem Vorwiderstand. Heisst, hier herrschen niedrige Ampere. Genau richtig für das Voltmeter Display. Habs auch mal ausprobiert, funktioniert super. Der Anfang des ersten Stripes liefert mir jetzt die Volt Zahl. Drehe ich am Poti, sinkt die Zahl. Perfekt um die Poti Position zu rekonstruieren. (Sofern die Spannung immer konstant gehalten wird und durch Wärmeentwicklung sich nicht ändert). Also mir würds reichen, ich brauch kein Arduino und Prozent Ausgabe o.ä.
Der Nachteil ist hier, das Voltmeter hängt an den LEDs rum. Ich will das aber ans Steuerpult haben. Also muss ich wieder Kabel zurück legen. Das will ich vermeiden.
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So, 16.04.23, 09:03

Am Steuersignal funktionierten sie nicht, obwohl das ja 10V sind, aber das Display leuchtet nicht.
Deshalb nennt man das Steuersignal ja "Steuersignal" und nicht "Stromversorgung". :lol:
Aber das Ding hat ganz dünne 1mm Käbelchen. :roll: ich glaube das raucht ab.
Sollte es dir jemals gelingen, den vollen Strom des Netzteils über dein Voltmeter fließen zu lassen, kannst du einen Artikel in allen Fachzeitschriften dieser noch recht schönen Erde veröffentlichen. Dann wäre es dir nämlich gelungen die Gesetze der Physik auszuhebeln - was genauso unmöglich ist wie die Konstruktion eines Perpetuum Mobiles. :roll:

Wenn das Voltmeter bei 12 V einen Strom von 20 mA benötigt (den das Steuersignal ja nicht liefern kann), dann zieht es auch genau diese 20 mA - nicht weniger und auch nicht mehr.
Dein Netzteil und deine LED-Reihenschaltungen sind parallel geschaltet (einfach mal Parallelschaltung googeln). Wenn du dann das Voltmeter parallel dazu schaltest bleibt es weiterhin eine Parallelschaltung.
Es ist daher vollkommen piepschnurz egal ob du das Voltmeter direkt ans Netzteil oder an die LED-Reihenschaltung klemmst - elektrisch macht das nicht den geringsten Unterschied.
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So, 16.04.23, 19:31

ustoni hat geschrieben: So, 16.04.23, 09:03 Deshalb nennt man das Steuersignal ja "Steuersignal" und nicht "Stromversorgung". :lol:
:mrgreen:
ustoni hat geschrieben: So, 16.04.23, 09:03 ...dann zieht es auch genau diese 20 mA - nicht weniger und auch nicht mehr.
Mein bisheriges Weltbild erklärt:
Wenn ein Verbraucher am anderen Ende extrem viel Ampere anfordert, die Kabel und Stecker werden ja auch heiss teilweise, dann heisst das doch das diese Stromstärke durch den gesamten Schaltplan fließt und nur dort gebremst und eliminiert wird wo sich ein Widerstand dazwischen befindet, als würde man das Abflussrohr schlanker machen, bevor es in die Elektronik ankommt. Ohne diese würde ja der ganze Strom durch das Voltmeter fließen und alles zerstören.
Sagen wir das Display ist hier I1 und die LEDs sind I2. Für mich wären alle Kabel dauerhaft unter der höchsten Last, also die des stärksten Verbrauchers.

Mein Einblick online in die Parallelschaltung heute:
Ich dachte immer der Stromkreis wäre ein Pumpensystem. Jetzt wirkt es für mich eher wie ein Saugsystem.
Also der Strom kann durch das Kabelnetz gelenkt werden? Der Verbraucher saugt nur so viel wie er benötigt und nimmt den kürzesten Weg? Das heisst der schwere Bus mit voller Ampere, der vom Netzteil kommt, muss nicht zwanghaft nach rechts zum I1 abbiegen, sondern fährt weiter geradeaus auf I2 zu. Nach rechts biegt nur ein kleiner Smart mit wenig Ampere der zu I1 fährt. Der Bus steuert hier gar nicht drauf zu, das Voltmeter muss ihn also gar nicht aufhalten.

Wenn der Stromkreis ein Saugsystem ist, zerstört das gerade mein Weltbild der Physik :cry: :lol:
Ich dachte Strom brettert auf alle Verbraucher im gleichen Maße zu, wie ein Abflussrohr und jedes Gerät muss diesen für sich ausbremsen, also Hahn zudrehen damit nur soviel durchkommt wie benötigt. Und wenn der Hahn nicht stark genug ist soviel Wasserdruck abzuhalten dann geht er kaputt.

Habe euch ein Bild gemacht wie mein Weltbild bisher aussah. In diesem seht ihr, das die dünnen Kabel des Voltmeters mit 12Ampere belastet werden, dessen Querschnitt ja gar nicht geeignet ist.
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ustoni
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So, 16.04.23, 19:47

:lol:
Dein neues Weltbild kommt der Sache schon etwas näher. Korrekt ist es aber noch nicht.
In deinem Bild bekommt das Voltmeter 1 A und der LED-Streifen 12 A. Das macht in Summe 13 A.
Korrekt wäre das Bild nur, wenn du aus "liefert 12 A" "liefert 13 A" machst und die erste Stromangabe oben links von 12 A in 13 A änderst.
Die zuführende Leitung vom Netzteil sowie die abführenden Leitungen zu Voltmeter und Stripe bilden einen Knotenpunkt. Die Summe aller Ströme in diesem Knotenpunkt ist laut erster Kirchhoffscher Regel Null, dann also 13 A - 1A - 12 A = 0 A.

Siehe hierzu auch
https://studyflix.de/elektrotechnik/kir ... esetze-327
Borax
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Mo, 17.04.23, 07:44

Ich dachte immer der Stromkreis wäre ein Pumpensystem.
Das ist auch nicht ganz falsch. Nur verwechselst du hier Strom und Spannung. Spannung entspricht grob dem Druck der Pumpe, Strom der Menge die durch fließt. Und in dem Voltmeter ist eben ein hoher Widerstand drin (quasi ein dünnes Rohr, was aber dem 'Druck' von 12V locker gewachsen ist) und daher fließt da nur recht wenig durch.
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Mo, 24.04.23, 21:25

:cry: :(
Ich hab jetzt eine Woche an dem Netzteil Gehäuse gebaut. Der erste 3D Druck ist fertig. Die Elektro Installation hat 8 Stunden benötigt. Und jetzt stellt sich heraus das der Dimmer nicht funktioniert. Ich doof habs vorher auch nicht getestet vor dem Zusammensetzen. Hatte mich darauf verlassen das es mit dem Widerstand läuft. Ohne lief ja alles.

Hab ich den Widerstand falsch angelötet ? Ich hab den quasi direkt mit an die Pins 1 + 2 gelötet, also Parallel.
Irgendwas stimmt nicht. Die Volt steht auf 7 und es leuchtet entsprechend schwach. Poti auf 100 bringt 0.00 also gar nix.

Habe noch Netzteile offen und gerade getestet was passiert, Poti ohne Widerstand funktioniert aber sobald ich mit dem Widerstand an Plus und Minus gehe geht das Signal direkt auf Minimum.
Hab euch mal schnell ne Zeichnung gemacht.

Meine Berechnungen:

System 1: Gemessen 7,3A @12V/12.5A | 58% Netzteilleistung
R2 = (100*58)/(100-58) =
5800 / 42 = 138 | installierter Widerstand am 100kOhm Poti = 150 Ohm

System 2: Gemessen 6,4A @12V/12.5A | 51% Netzteilleistung
5100 / 49 = 104 | installierter Widerstand am 100kOhm Poti = 120 Ohm

Fluter 1 A: Gemessen 12,3A @12V/12.5A | 98% Netzteilleistung
9800 / 2 = 4900 | installierter Widerstand am 100kOhm Poti = 5.1 kOhm
Fluter 1 B: Gemessen 11,5A @12V/12.5A | 92% Netzteilleistung
9200 / 8 = 1150 | installierter Widerstand am 100kOhm Poti = 1.2 kOhm

Fluter 2 A: Gemessen 11,3A @12V/12.5A | 90% Netzteilleistung
9000 / 10 = 900 | installierter Widerstand am 100kOhm Poti = 910 Ohm
Fluter 2 B: Gemessen 11,2A @12V/12.5A | 89% Netzteilleistung
8900 / 11 = 809 | installierter Widerstand am 100kOhm Poti = 820 Ohm

Es handelt sich um Metalloxidschicht Widerstände
• Betriebsspannung, max.: 500Veff
• Wärmewiderstand, min.: 140K/W
• Isolationswiderstand, max.: 1000MΩ
• Isolationsspannung (1Min), max.: 500Veff
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ustoni
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Di, 25.04.23, 08:32

Nun, das ist doch mal ein Problem, das sehr leicht zu beheben ist. :)

Zunächst die guten Nachrichten:
Du kannst das Gehäuse problemlos weiter verwenden.
Du hast die Verdrahtung der Widerstände vollkommen korrekt durchgeführt.

Nun zur Problemursache:
Du hast bei der Berechnung der Widerstände einen (nennen wir es mal) Flüchtigkeitsfehler gemacht.
Hier noch mal die Beispielrechnung, den Punkt den du übersehen hast deutlich hervorgehoben:
Der gesuchte Widerstand berechnet sich damit dann zu (Werte in kOhm):
R2 = (100*74,4)/(100-74,4) = 290,625
Der Widerstand müsste also 290,625 kOhm haben.
Wenn du die Werte in kOhm einsetzt, ist das Ergebnis auch in kOhm. Die Widerstandswerte, die du verwendet hast, sind um den Faktor 1000 zu niedrig, dadurch ist der Dimmer ständig fast auf Null gestellt.

Ersetz die Widerstände also wie folgt, dann läuft es wie gewünscht:

statt 150 Ohm einsetzen: 150 kOhm
statt 5,1 kOhm einsetzen: 5,1 MOhm
statt 1,2 kOhm einsetzen: 1,2 MOhm
statt 910 Ohm einsetzen: 910 kOhm
statt 820 Ohm einsetzen: 820 kOhm

Viel Erfolg! :wink:
izanagi
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Di, 25.04.23, 18:01

ustoni hat geschrieben: Di, 25.04.23, 08:32 ...Die Widerstandswerte, die du verwendet hast, sind um den Faktor 1000 zu niedrig, dadurch ist der Dimmer ständig fast auf Null gestellt.
Oh mann wie peinlich. :lol: Das habe ich tatsächlich übersehen. Vielen Dank, ich meld mich die Tage dann wieder :)
izanagi
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Mo, 08.05.23, 01:07

Männer ich hab ein Problem wieder :|
Die Poti`s sind kaputt.

Von meinem Bruder habe ich alte Widerstände bekommen die 10 Jahre alt sind. Metallschicht bla.
Habe die angelötet und es funktionierte... für 10 Sekunden, dann flackerte es (konnte mit Finger aufm Poti tippen) wie beim Wackelkontakt, das Netzteil machte zwirbelgeräusche. Und zack war das Licht bei 100%, der Dimmer funktionierte nicht mehr. :roll:

Dachte erst die Lötstellen wären mist, also nochmal neu alles. Dann ging aber gar nix. Wieder nur 100% also 12V Spannung. Kein dimmen. Habe dann den Poti demontiert, den Widerstand abgelötet und einmal durchgemessen. Tatsache... es zeigte 1 an, also quasi Null Funktion an Widerstand. Den zweiten Poti abmontiert, gemessen, nur noch 30 kOhm.

Habe dann einen neuen ausgepackt, gemessen, 95 kOhm (die Chinesen haben es nicht so genau) und habe den drangelötet, aber ohne zusätzlichen Widerstand. Einfach mal getestet für kurze Zeit. Und tatsächlich, innerhalb von 30 Sekunden Betrieb sank der Poti-Widerstand von 95 auf 15 khom. Also beinahe zerstört. :shock:

WAS zur Holle passiert hier? Brennt der durch ? Wir reden hier von einem Niedrig Ampere Steuersignal von 12V, wie geht sowas.
ustoni
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Mo, 08.05.23, 06:42

Was du hier beschreibst, ist eigentlich unmöglich.
Mach bitte mal ein paar Fotos von deiner Verdrahtung, bitte möglichst detailreich.

P.S.:
Wieso eigentlich 12V Steuersignal?
Poti und Widerstand werden ausschließlich zwischen Dim+ und Dim- des Meanwells angeschlossen. Bei Einstellung 100% sollten da ziemlich genau 10 V zu messen sein.
BMK
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Mo, 08.05.23, 10:31

Nunja, wenn man das Poti wie im obigen Bild an 12V anschließt und linksrum dreht,
geht der Widerstand gegen 0 Ohm und die 12V treiben ordentlich Strom bis Poti tot.
Wäre mal eine Erklärung.
ustoni
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Mo, 08.05.23, 11:11

Ich gehe mal davon aus, dass mit "Netzteil Signal" die Anschlüsse Dim+ und Dim- gemeint sind und das ganze wie im Datenblatt gezeigt wird angeschlossen wurde:
R_DIM.jpg
R_DIM.jpg (93.38 KiB) 5393 mal betrachtet
Dafür hat man ja ein Datenblatt. :wink:

Ich vermute eher ein mechanisches Problem aufgrund der seltsamen Fehlerbeschreibung.
Mit den zuvor falschen (niederohmigen) Widerständen hat das HLG ja korrekt gegen Null gedimmt.
izanagi
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Mo, 08.05.23, 19:59

ustoni hat geschrieben: Mo, 08.05.23, 06:42 Was du hier beschreibst, ist eigentlich unmöglich.
Mach bitte mal ein paar Fotos von deiner Verdrahtung, bitte möglichst detailreich.

P.S.:
Wieso eigentlich 12V Steuersignal?
Poti und Widerstand werden ausschließlich zwischen Dim+ und Dim- des Meanwells angeschlossen. Bei Einstellung 100% sollten da ziemlich genau 10 V zu messen sein.
Sorry, natürlich ja 10V meinte ich. Aber das Steuersignal hat doch bestimmt nur paar Ampere die da durchfließen oder, ich kann mir gar nicht vorstellen das dies ausreiche das der Poti heiss wird und durchbrennt, deshalb versteh ich das ganze nicht.
Auf den Fotos seht ihr einen weiteren Test mit einem 100k Stereo Poti, weil davon hab ich einen zuviel. Von den normalen habe ich nur noch 2 und die brauche ich. Wollte die letzten nicht zerstören.
Seltsamerweise aber, bekomm ich es nicht reproduziert :| es lief alles und es ging nix kaputt. Der Poti hatte nachher immernoch seine 98,3 kOhm. Habe dann einmal den 120k Widerstand parallel dazugenommen, aber auch hier... alles ok, nichts zerstört. Kapier ich nicht. Der einzige Unterschied ist heute, das ich nix gelötet sondern nur provisorisch gesteckt hatte.

Ein zusätzliches Bild habe ich vom laufenden Betrieb. Aber ich glaube die Ohm kann man da nicht wirklich testen. Bei kleinster Stufe geht der auf 150k dann in den Millionenbereich. Macht keinen Sinn wenn Strom fließt oder.

Übrigens der 120k Widerstand am 100k Poti erzeugt keine volle 12 Volt. Das ist etwas ärgerlich. Die Berechnung war irgendwie nicht detailiert. Das System hier ist das 6,4A @12V/12.5A mit 51% Leistung, das waren 104 kOhm die ich hinzuaddieren sollte, also hab ich einen 120k Widerstand genommen. Sind aber dann auf 100% nur 11.8V
BMK hat geschrieben: Mo, 08.05.23, 10:31 Nunja, wenn man das Poti wie im obigen Bild an 12V anschließt und linksrum dreht,
geht der Widerstand gegen 0 Ohm und die 12V treiben ordentlich Strom bis Poti tot.
Wäre mal eine Erklärung.
Hatte mich falsch ausgedrückt, ich meine natürlich nicht die 12V Netz Ausgang sondern das Dimmsignal, also die 10V
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ustoni
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Mo, 08.05.23, 20:46

Aber das Steuersignal hat doch bestimmt nur paar Ampere die da durchfließen oder, ich kann mir gar nicht vorstellen das dies ausreiche das der Poti heiss wird und durchbrennt, deshalb versteh ich das ganze nicht.
Es ist vollkommen unmöglich, dass die Potis durchgebrannt sind. Das HLG liefert am Dim+ Anschluss einen konstanten Strom von 0,1 mA. An 100 kOhm erzeugt das eine Spannung von 10 V bzw an kleineren Widerständen eine entsprechend kleinere Spannung. Das entspricht einer maximalen Leistung von 0,1 mW. Damit kann man unmöglich irgendwas "durchbrennen". Ein elektrisches Problem kommt damit also nicht in Frage.
Übrigens der 120k Widerstand am 100k Poti erzeugt keine volle 12 Volt. Das ist etwas ärgerlich. Die Berechnung war irgendwie nicht detailiert. Das System hier ist das 6,4A @12V/12.5A mit 51% Leistung, das waren 104 kOhm die ich hinzuaddieren sollte, also hab ich einen 120k Widerstand genommen. Sind aber dann auf 100% nur 11.8V
Und damit passiert genau das was du möchtest. Bei 12 V kann das HLG 12,5 A liefern. Mit der Parallelschaltung aus Poti und Widerstand begrenzt du den Strom aber auf die gewünschten 6,4 A. Bei diesem Strom muss die Spannung kleiner sein, sonst wäre etwas nicht in Ordnung.
Kapier ich nicht. Der einzige Unterschied ist heute, das ich nix gelötet sondern nur provisorisch gesteckt hatte.
Und genau das scheint der entscheidende Unterschied zu sein. Ich hatte ja im letzten Post schon geschrieben, dass ich ein mechanisches Problem vermute.
Auf den Fotos sehe ich, dass du ziemlich dicke Kabel angeschlossen hast. Dünne, möglichst flexible Litze wäre hier die richtige Wahl.
Die von dir verwendeten Potis bestehen vom Prinzip her aus einer Hartpapierplatte, auf die eine Widerstandsbahn kreisförmig aufgedruckt ist. Der mittlere Potianschluss ist mit einem Schleifer verbunden, der mit der Achse auf dieser Widerstandsbahn positioniert wird.
Das Ganze ist mechanisch sehr empfindlich. Wenn durch die Kabel im eingebauten Zustand Druck oder Zug auf die braune Hartpapierplatte ausgeübt wird, kann sich der Schleifer von der Widerstandsbahn abheben - und das wars dann mit dem Poti.
Also: möglichst dünne und flexible Leitungen verwenden und beim Einbau darauf achten, dass die Kabel keine mechanische Kraft auf die Potis ausüben.

Diese Potis hier wären mechanisch etwas unempfindlicher:
https://www.reichelt.de/drehpotentiomet ... ol_0&nbc=1
https://www.reichelt.de/drehpotentiomet ... ol_0&nbc=1
Trotzdem müsste man natürlich auch hier beim Einbau aufpassen.
izanagi
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Di, 09.05.23, 05:35

ustoni hat geschrieben: Mo, 08.05.23, 20:46 Und damit passiert genau das was du möchtest. Bei 12 V kann das HLG 12,5 A liefern. Mit der Parallelschaltung aus Poti und Widerstand begrenzt du den Strom aber auf die gewünschten 6,4 A. Bei diesem Strom muss die Spannung kleiner sein, sonst wäre etwas nicht in Ordnung.
Vielen Dank für deine Rückmeldung.
Entfaltet sich die Leuchtkraft der LED bei 11.3 statt 12V noch vollständig? Ich dachte die müsse für 100% immer 12V bekommen.
Ohne Poti bekäme die LED ja 12V.
ustoni hat geschrieben: Mo, 08.05.23, 20:46
Das Ganze ist mechanisch sehr empfindlich. Wenn durch die Kabel im eingebauten Zustand Druck oder Zug auf die braune Hartpapierplatte ausgeübt wird, kann sich der Schleifer von der Widerstandsbahn abheben - und das wars dann mit dem Poti.
Wahnsinn, auf so etwas wäre ich nie gekommen. Muss anmerken das die dicken Kabel auf den Fotos nur für den Testaufbau waren, eigentlich war das original Dimm Kabel direkt am Poti gelötet. Aber.... ich hab recht viel von dem harten sperrigen Mantel drangelassen weshalb der Poti beim zusammenstecken der Gehäusefront durchaus gedrückt werden könnte. Vermutlich hast du wirklich recht mit deiner Annahme. Der würde erklären warum man dran rumwackeln konnte bis es dann ganz tot war.
Ich werde die Dimm Isolierung mehr abziehen und wieder alles löten 😊 besten Dank.
ustoni
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Di, 09.05.23, 06:07

Ich werde die Dimm Isolierung mehr abziehen und wieder alles löten
Dann will ich mal für dich hoffen, dass das reicht. Ich würde eher möglichst flexible dünne Leitung nehmen und diese dann mit den Dim-Leitungen entweder verlöten oder mit Wago-Klemmen verbinden.
Lüsterklemmen sind eine Technik, die noch aus dem letzten Jahrtausend stammt. :lol:

Was die 11,8 V betrifft: jedes Gerät hat Toleranzen. Das gilt sowohl für das Netzteil, als auch für jeden Widerstand und jedes Poti. Ich würde mir da keine Gedanken machen, solange alles (irgendwann mal) so läuft wie es soll ist doch alles gut. :wink:
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Di, 09.05.23, 16:59

ustoni hat geschrieben: Di, 09.05.23, 06:07 Lüsterklemmen sind eine Technik, die noch aus dem letzten Jahrtausend stammt.
:lol: :lol: ja die lüsterne Klemme hat mich so angeschaut also wolle sie für diesen Zweck missbraucht werden. Ich konnt nicht anders :P
Also ich melde mich wenn ich durch bin.
ustoni
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Di, 09.05.23, 18:17

Ich benutze nur noch die Wago-Klemmen der Serie 221:
Wago221.JPEG
Wago221.JPEG (204.81 KiB) 5340 mal betrachtet
Für permanente Verbindungen ist das die sicherste Art und bei einem schnellen Versuchsaufbau geht's wohl kaum noch einfacher.
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Mi, 10.05.23, 17:47

ja die Dinger hab ich auch, die hab ich beim 220v Verteiler hinten verbaut.
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Do, 11.05.23, 18:26

Hey grüß dich, kurze Zwischenmeldung. Die Potis sind nun alle kaputt die ich noch hatte.
Unglaublich aber ich glaube da steckt mehr hinter als nur Mechanischer Druck. Ich war sehr vorsichtig, aber sobald ich gelötet habe ist min. ein Pin von einem Wackelkontakt betroffen. Ich habe auch die Ursache ausfindig gemacht.
Und zwar lässt sich der Pin im Nanometerbereich hoch und runter kippen, man kann es mit dem Auge nicht wahrnehmen, aber wenn man sein Ohr dran hält hört man ein knirchen, matschen. Vielleicht verträgt der Poti kein Lötfett oder die Hitze.

Zum Poti kurz: Die Pins sehen nicht gelötet sondern gepresst aus, mit einer Öse kann das sein? Eigentlich sollte das mit Lötzinn doch stabiler werden, aber es wird instabil.
Man braucht nur mit dem Finger ganz leicht tippen als würde man ein Insekt berühren, das reicht aus um den Kontakt zu pausieren.

ustoni hat geschrieben: Do, 13.04.23, 18:24 Der gesuchte Widerstand berechnet sich damit dann zu (Werte in kOhm):
R2 = (100*74,4)/(100-74,4) = 290,625
Der Wert "100" wofür steht der, ist das der Widerstand des Potis ? Weil die Stereo Potis haben leider unterschiedliche Ohm Werte, der eine Anschluss hat 91 der andere 76 kOhm, das ist schon ne krasse Differenz. Die sollen 100kOhm haben, typisch China. jedenfalls müsste ich ja dem realen Messwert dann die Widerstände berechnen oder nicht.
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Do, 11.05.23, 20:01

Unglaublich aber ich glaube da steckt mehr hinter als nur Mechanischer Druck. Ich war sehr vorsichtig, aber sobald ich gelötet habe ist min. ein Pin von einem Wackelkontakt betroffen. Ich habe auch die Ursache ausfindig gemacht.
Und zwar lässt sich der Pin im Nanometerbereich hoch und runter kippen, man kann es mit dem Auge nicht wahrnehmen, aber wenn man sein Ohr dran hält hört man ein knirchen, matschen.
Wo genau hast du die Potis eigentlich gekauft?
Verwende lieber die Potis, die ich weiter oben verlinkt hatte.
Vielleicht verträgt der Poti kein Lötfett oder die Hitze.
Lötfett??? Im Bereich der Elektronik darf auf keinen Fall Lötfett verwendet werden! Das ist zum Verlöten von Kupferrohren und Dachrinnen gedacht, für Elektronik ist das viel zu aggressiv. Gutes Elektroniklot mit Flussmittelkern reicht völlig aus.
Weil die Stereo Potis haben leider unterschiedliche Ohm Werte, der eine Anschluss hat 91 der andere 76 kOhm, das ist schon ne krasse Differenz.
Bei Potis ist eine Toleranz von 20% normal. Bei deiner Anwendung ist diese Toleranz aber akzeptabel, wenn du 10% Toleranz haben willst, musst du die Potis verwenden, die ich normalerweise verwende:
Als hochwertiges Stereopoti finde ich bei Reichelt nur welche von ALPS, die sind hervorragend aber teuer:
Wenn du etwas suchst, findest du möglicherweise aber bei anderen Anbietern welche von Bourns.
Die haben deutlich bessere Toleranzen als angegeben.

Ansonsten hilft nur ausmessen und die Widerstände an den realen Wert anpassen.

Noch ein Nachtrag:
Ideales Lötzinn für solche Arbeiten ist bleihaltiges Lötzinn vom Typ SN60Pb40 oder SN60Pb38Cu2. Allerdings darf bleihaltiges Lötzinn von Händlern wie Reichelt oder Conrad nicht mehr an Privatpersonen abgegeben werden - angeblich wegen möglicher Gesundheitsgefahren. Abgabe an Gewerbetreibende ist aber immer noch erlaubt, da dieses Lötzinn weiterhin für einige Medizinprodukte und in vielen Bereichen der Luft- und Raumfahrt vorgeschrieben ist - ganz einfach weil Lötverbindungen mit bleihaltigem Lötzinn zuverlässiger sind.

Bei ebay-Kleinanzeigen wird man aber noch fündig, z.B.:
izanagi
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Fr, 12.05.23, 01:04

ustoni hat geschrieben: Do, 11.05.23, 20:01 Lötfett??? Im Bereich der Elektronik darf auf keinen Fall Lötfett verwendet werden! Das ist zum Verlöten von Kupferrohren und Dachrinnen gedacht, für Elektronik ist das viel zu aggressiv. Gutes Elektroniklot mit Flussmittelkern reicht völlig aus.
:? :lol: JA ? Also das hat mein Dad mir vor über 25 Jahren in der Jugend so beigebracht.
Kontaktlötpaste von Stannol. Offizielle Beschreibung: "für Lötungen in der Elektrotechnik, Elektronik- und Elektroinstallation "
Die rote Dose sieht aus wie ausn 90er :lol:

Damit verzinne ich immer die Litzen (nicht bei Wago Klemmen oder generell AC) oder metallische Pins die ich verlöten möchte. Quasi nackte Stellen Vorlöten.
Das Lötzinn hab ich auch noch von ihm, das ist dünn, hat kein Flusskern.

Danke für die Links, ich schaue mich nochmal um
ustoni
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Fr, 12.05.23, 07:01

Na super!
Sowas passiert, wenn man die falschen Begriffe verwendet.

Kontaktlötpaste ist kein Lötfett! Wenn auf deiner Dose noch irgendwo "F-SW 26" draufsteht, dann ist es das gleiche Flussmittel das auch im Kern von gutem Elektroniklot steckt.
Das Sicherheitsdatenblatt von Lötfett willst du gar nicht lesen. :lol:
izanagi
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Fr, 12.05.23, 17:22

ustoni hat geschrieben: Fr, 12.05.23, 07:01 Na super!
Sowas passiert, wenn man die falschen Begriffe verwendet.
80er Kind. Tut mir leid. :cry: Aber selbst schuld wenn du dich mit einem Elektroneuling unterhältst :P :P
ustoni hat geschrieben: Fr, 12.05.23, 07:01 Das Sicherheitsdatenblatt von Lötfett willst du gar nicht lesen. :lol:
Uff, ne besser nicht :mrgreen:
Ich puste den Qualm aber immer weg, anhaliere ihn nicht (mehr).

Aber wie berechne ich das denn jetzt richtig wenn der Poti nur 85Kohm gibt ? R2 = (84* ???
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