Wie liest man Datenblätter?

Häufig gestellte Fragen und Antworten

Moderator: T.Hoffmann

BMK
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Di, 29.05.18, 01:02

Borax schrieb:
[Edit] Nein. Der tut es nicht. Der braucht minimal 400µA. Also am einfachsten eine ganz normale billige Zenerdiode ( https://www.reichelt.de/index.html?ACTI ... ICLE=23125 ). Es geht ja nicht um 1% Genauigkeit...
Bitte nicht.
Eine Z-Diode braucht immer etliche mA und im Spannungsbereich 3V sollte man die besser vergessen.

Da bietet sich eher die LM385-Z2.5 an, die schon ab 10µA anfängt zu arbeiten. (Empfohlen ab 20µA)
https://www.reichelt.de/?ARTICLE=10493& ... gLR2fD_BwE
SteveBrickman
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Di, 29.05.18, 07:42

Jungs, nicht so kompliziert machen :)

Ihr werft mir hier Bauteile vor die Füße, von denen ich noch nie gehört habe^^
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Achim H
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Di, 29.05.18, 08:00

SteveBrickman hat geschrieben:Meine Denke dahinter: der Transistor bildet keinen Spannungsteiler

Nein, dessen Gate (bei einem Transistor wäre es die Basis) ist aber an einem Spannungsteiler angeschlossen (Widerstand von R1 + Widerstand des LDR).

R1 = 200k
LDR (hell) = 1k
LDR (dunkel) = 181k

Über diese Widerstände fallen unterschiedlich viel Spannung ab:

hell:
R1: 4,2V / (200k + 1k) x 200k = ca. 4,179V
LDR: 4,2V / (200k + 1k) x 1k = ca. 0,021V

dunkel:
R1: 4,2V / (200k + 181k) x 200k = ca. 2,2V
LDR: 4,2V / (200k + 181k) x 181k = ca. 2V

Gate wird mit der Differenz (4,2V - Spannungsabfall über R1) angesteuert:
hell: 4,2V - 4,179V = ca. 0,021V
dunkel: 4,2V - 2,2V = ca. 2V
Borax
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Di, 29.05.18, 09:27

Also gut. LM385-Z2.5 mit TO-92 Gehäuse und einem Preis von 0.4€ sollte ja ok sein (bei ebay auch 5 St für 3.8€ incl. Versand: https://www.ebay.de/itm/5x-LM385Z-2-5-S ... 3bdPZfxEUg ).
@ BMK
Mir ist schon klar, dass eine normale Z-Diode bei so wenig Strom alles andere als ihre Nennspannung einhält (von der Temperaturabhängigkeit ganz zu schweigen). Ist aber hier IMHO auch nicht erforderlich. Es geht ja nur darum, dass der Umschaltpunkt hell/dunkel nicht linear von der Betriebsspannung abhängt, sondern in einem etwas engeren Bereich (in denke mal SteveBrickman reicht ein 10% Fenster) statt findet. Und das könnte auch mit einer normalen Z-Diode noch hinhauen. Käme auf einen Versuch an.
Ihr werft mir hier Bauteile vor die Füße, von denen ich noch nie gehört habe
Zenerdiode nie gehört? Die anderen (LM385, TL431, LT1389) sind sogenannte Spannungsreferenzen mit Bandgap: https://de.wikipedia.org/wiki/Bandabstandsreferenz
Gut ist auch: http://www.elektronik-kompendium.de/pub ... bandgb.htm
...nicht so kompliziert machen...
Ein Bauteil mehr ist ja jetzt auch nicht sooo kompliziert.
SteveBrickman
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Mi, 30.05.18, 10:41

@Achim

Du hast mich falsch verstanden, fürchte ich :)

Der LDR soll durch einen Fototransistor (SFH309) ersetzt werden. Damit würde zwischen R1 und Fototransistor meinem Verständnis (*hust*) nach keine Spannungsteilung bestehen ... theoretisch.

Praktisch simuliert ergibt sich aber ein Verhalten, das sogar realitätsnäher bzw. praxsitauglicher wäre: der Schaltpunkt wandert mit fallender Akkuspannung nach hinten.

Sprich: die LED schaltet immer weiter in den schwachen Beleuchtungsbereich rein. Was gar nicht so dumm wäre, weil man die schwächer werdende LED ohnehin ja immer später sehen würde - sie würde also eine kürzere Aktivphase in der Nacht haben und weniger Energie verbrauchen ... -> Akku hält länger. Theoretisch!

@Borax

Ja, das eine Bauteil mehr macht den Kohl nicht wirklich fett :) Ich muss nur drauf achten, dass ich das ganze Gedöns auch noch in ein PVC-Rohr mit 16mm Durchmesser rein bekomme ... und meine Lötskills sind weit weg von "sieht gut aus und passt so" :)
Borax
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Mi, 30.05.18, 11:54

Damit würde zwischen R1 und Fototransistor meinem Verständnis (*hust*) nach keine Spannungsteilung bestehen ... theoretisch.
Doch. Richtig rum gepolt benimmt sich der Fototransistor nicht anders als ein (sehr linearer) LDR mit extrem hohem Dunkelwiderstand.
Praktisch simuliert ergibt sich aber ein Verhalten, das sogar realitätsnäher bzw. praxsitauglicher wäre: der Schaltpunkt wandert mit fallender Akkuspannung nach hinten.
Kann ich jetzt nicht nachvollziehen. Bei welcher Schaltung?
Ich muss nur drauf achten, dass ich das ganze Gedöns auch noch in ein PVC-Rohr mit 16mm Durchmesser rein bekomme ... und meine Lötskills sind weit weg von "sieht gut aus und passt so"
Mit SMD-Bauteilen wäre das kein Problem (auch Bandgap Referenzen gibt es als SMD: https://www.reichelt.de/ICs-U-ZTK-/ZR-4 ... ICLE=68651 ) . Nur da sind dann wirklich halbwegs gute Lötskills nötig. Ich löte solche SOT-23 Bauteile gerne auf Standard-Lochraster Platinen. Aber das braucht zugegebenermaßen ein wenig Übung.
Welchen Akku willst Du da eigentlich rein kriegen? Eine Standard-18650 Li-Zelle passt dann ja auch nicht rein... Nur 14500 oder 14650. Die kosten aber das gleiche wie 18650er (oder sogar mehr) und haben nicht mal die Hälfte der Kapazität.
SteveBrickman
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Do, 31.05.18, 09:32

Tja ... die Spannungsversorgung ist im Moment noch ein Fragezeichen. 18650er wären eigentlich meine erste Wahl ... ich bin Dampfer und hab von den Dingern mehr als genug hier rumliegen (nebst einigen Ladegeräten etc.).

Dann komme ich mit den 16mm nicht hin ... eventuell wird der eigentliche Kopf nebst Bauteilen dann 20mm und der Körper dann 16mm (weil: ein 20mm - Rohr würde mehr Auftrieb erzeugen, also ein größeres Gewicht am Boden benötigen ... ginge auch, wäre aber mehr Schlepperei zum Wasser^^).

Geplant waren ja 3 x AA ... aber dafür bekomme ich keinen gescheiten Halter zu kaufen (und die zylindrischen sind definitiv zu groß) ...

Ich grübel ohnehin gerade über eine wasserdichte aber dennoch halbwegs praktikable lösung für die Akkus :/
SteveBrickman
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Do, 31.05.18, 13:03

[Nachtrag]

@Borax

Lass mal die Simulation durchlaufen ... der Schaltpunkt wandert nach hinten. Ich habe dem Fototransistor eine eigene Spannungsquelle gegeben, da die ja von der fallenden Spannung des reell existierenden Akku nicht betroffen ist.

Ich denke, das wird dann tatsächlich meine Lösung sein. Der Transistor ist ein SFH309 und als MOSFET kamen gestern IRLU024N von Reichelt hier an. Widerstände habe ich auch entsprechend geordert.

Weil: wenn wir hier noch weiter "fachsimpeln", dann kommen noch so Idee wie Solar und Fernbedienung :) Ich hab gestern bei Aliexpress LEDs geordert und bin über welche mit Farbwechsel usw. gestolpert ... da kamen schon wieder Ideen^^

Die Version mit LDR und 2 x Transistor steht jetzt seit 5 Tagen (oder 6? egal) im Flur und macht dort das Nachtlicht ... und das tut es da so gut, dass das schon das nächste Projekt ist (dann aber mit Netzteil und so) ... ich habe mit dem Markerprojekt bei mir selbst in ein Wespennest gestochen - sowas mach mir irre Spaß :)
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Borax
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Do, 31.05.18, 16:34

Lass mal die Simulation durchlaufen ...
Klar, wenn der Sensor Low-side ist (zwischen Masse und Mosfet/Transistor-Eingang), dann wandert der Schaltpunkt nach hinten. Das wäre bei einem Fotowiderstand auch nicht anders. Drum habe ich ja gefragt bei welcher Schaltung.
eventuell wird der eigentliche Kopf nebst Bauteilen dann 20mm und der Körper dann 16mm (weil: ein 20mm - Rohr würde mehr Auftrieb erzeugen, also ein größeres Gewicht am Boden benötigen ... ginge auch, wäre aber mehr Schlepperei zum Wasser^^).
Verstehe ich jetzt nicht so ganz. Der Akku sollte doch als Gewicht schon fast ausreichen (und der passt genau in ein 20er Rohr). Aber ich weiß ja auch nicht, wie das ganze aussehen soll.
SteveBrickman
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Fr, 01.06.18, 08:11

Kurzer Exkurs in die Angelei^^ : das ganze soll ein(e) sogenannte(r) Stangenmarker oder Stangenboje werden

Also eine lange Stange, die mit einem Gewicht am Grund "befestigt" wird und deren oberes Ende aus dem Wasser ragt und auf unterschiedliche Weise einen Punkt markiert (in meinem Fall eben mittels LED-Licht).

Warum nicht an einer Schnur und der Markerkopf schwimmend auftreibend (ich nehme an, dass du das so verstanden bzw. vor deinem geistigen Auge hast)? Weil sich die Angelschnur im Falle, dass der Fisch um den Marker zieht, gnadenlos in der Ankerschnur des Markers verheddern würde (ich habe solche Bojen ... das ist pain in the ass!) - die Stangenvariante taucht einfach ab und die Angelschnur kann über die Stange hinweg gleiten.

Und die Stangen sind hol (PVC-Rohre [meist 16mm Elektrolehrrohre aus dem Baumarkt, weil preislich nicht zu schlagen]), erzeugen also Auftrieb (sollen und müssen sie ja, damit der Marker steht und sic im Falle des Falles auch wieder aufrichtet) - und je größer der Durchmesser, desto mehr auftrieberzeugendes Volumen hat man und desto mehr Gewicht muss man am Grunde haben - und Angler schleppen nicht gern ... da zählt jedes Gramm^^
Borax
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Fr, 01.06.18, 08:39

Ok. Begriffen. In dem Fall (sehr viel Platz in der Höhe) wäre es möglich doch 'normale' AA Zellen zu nehmen (eneloop o.ä.), diese zu verlöten (das geht recht gut, wenn man ein Stück Kabel zwischen die Zellen löten kann) und die dann gleich als Gewicht verwenden. Die 'lange' Leitung zur Schaltung (oder auch nur zur LED) stört bei dem geringen Strom überhaupt nicht.
SteveBrickman
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Fr, 01.06.18, 08:51

Ja, nee :D

Wir reden hier von Gesamtlängen > 2 m und Ankergewichte > 500 g :)

Das heisst, dass das zerlegbar sein muss :) Und wie ich miteinander verlötete Akkus dann laden soll, ist mir auch nicht wirklich klar (in's Ladegerät passen die danach nach eher nicht mehr^^)
Borax
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Fr, 01.06.18, 09:07

Und wie ich miteinander verlötete Akkus dann laden soll
Geht mit jedem Ladegerät was Zellen in Reihe laden kann. Z.B. fast alle üblichen Modellbau-Ladegeräte. Aber gut, 500g kommen damit nicht zusammen.
SteveBrickman
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Fr, 01.06.18, 09:20

Borax, ich habe ein Problem :(

Ich habe mir grad die Schaltung mit Fototransistor und Mosfet gesteckt --> die LED leuchtet grundsätzlich, sebst wenn am Gate gar keine Spannung anliegt. Was habe ich falsch gemacht?

[Tante Edit]

Man sollte den Transistor auch richtig polen *facepalm*
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