Einschalten mit Taste / Dauer x Minuten

Fragen zu Schaltungen, Elektronik, Elektrik usw.

Moderator: T.Hoffmann

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DerUnuser
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Registriert: Mi, 06.05.15, 07:37

Mi, 06.05.15, 08:50

Hallo Liebe Forum-Leute

Nachdem ich beim Stöbern nicht fündig wurde ( nach welchem Begriff muss ich suchen) formuliere ich mal
meine Frage:

Ich baue ein Motorrad-Modell 1/12, d.h. also Raumenge.
Darin will ich einen Microtaster o.Ä. einbauen der
auf Drücken : eine rote LED + eine 3V Birne (Ja, Scheinwerfer und Hecklicht) für ca 3 min versorgt, danach Aus.
Als Stromquelle dachte ich an 2 Knopfzellen, hintereinander, oder 3V Knöpfli.

Die Elektronik darf also nicht zu groß sein.
Wesentlich: Ich schätze mal, damit das geht, muss laufend eine Kapazität gespeist sein, oder?
Jedenfalls soll im 'Leerlauf' eigentlich kein Saft fliessen ( Batteriewechsel vermeiden )

Wenn die 3V Birne nicht ganz hell leuchtet ist das auch oK ( die LED braucht ja nur ca 2,2V, oder)

Gibts da einen groben Schaltplan? Mit dem NE555 timer hab' ich schon mal vor Jahen gearbeitet, der kommt ja aber nicht in
Frage.
Es gibt auch so winzige Dinger in Spielzeugen z.B. Bällen: wirft man das gegen die Wand dann blinken 2 LED für 10 Sec.
(siehe Bild) - das ist genau die Baugrösse die ich benötige (Leider defekt, blinkte ausserdem, man erkennt gerade noch den
'Schalter' das ist eine wackelige Feder in einem Metallzylinder) . Gerne auch so etwas zum Selber-Nachadaptieren gibts das - unter welchem Namen?

Tja dann mal vielen Dank für engagierte Helfer,
Liebe Grüsse, DerUnuser
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Motorradmodell - Grössenverhältnisse (Bauteil im Vordergrund)
Motorradmodell - Grössenverhältnisse (Bauteil im Vordergrund)
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Fertigbauteil mit 2 LED - aus Spielzeug  (mit 3 Knopfzellen Stack)
Fertigbauteil mit 2 LED - aus Spielzeug (mit 3 Knopfzellen Stack)
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Borax
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Mi, 06.05.15, 09:46

Hallo DerUnuser,
welcome on board!
eine rote LED + eine 3V Birne
Wieso eine Glühbirne??? Die zieht doch die Batterie im Nu leer. Da findet sich bestimmt ein (mechanisch) passender LED-Ersatz.
Als Stromquelle dachte ich an 2 Knopfzellen, hintereinander, oder 3V Knöpfli.
Nimm eine Li-Knopfzelle (CR2032 o.ä.) Deren Innenwiderstand ist so groß, dass kein weiterer Vorwiderstand für die LED nötig ist.
Oder zwei Hörgeräte Zellen (die sind wesentlich kleiner), dann aber mit Vorwiderstand für die LED. Z.B. zwei Zink-Luft-Knopfzellen Typ PR48 ( http://www.amazon.de/Duracell-Easy-13AT ... c+air+pr48 ) . Diese Zellen haben einen Durchmesser von 7,80 mm und eine Höhe von 5,35 mm.
die LED braucht ja nur ca 2,2V, oder
Hängt von der LED ab. Manchen roten reichen auch schon 1.9V. Z.B.: http://www.leds.de/Low-Mid-Power-LEDs/L ... R310S.html
Wesentlich: Ich schätze mal, damit das geht, muss laufend eine Kapazität gespeist sein, oder?
Nein. Heutzutage nimmt man meist einen µC (Mikrocontroller) und zählt Takte. Das wäre z.B. mit einem Atmel AVR gut machbar. Die gibt es auch sehr klein: http://www.embeddedstar.com/weblog/2009 ... ontroller/ Man bracht allerdings einen Programmer um ein passendes Programm auf den Chip zu laden. Das Programm selbst ist natürlich eher 'Trivial'. Siehe auch diesen Thread: viewtopic.php?f=35&t=20072&p=191892 Mit dem dort angesprochenen Chip (Schmitt-Trigger Inverter) kann man auch ein Monoflop aufbauen, was etwa 3 Minuten 'Nachlaufzeit' ermöglicht. Aber dann ist eben doch ein (etwas größerer) Kondensator nötig.
Gerne auch so etwas zum Selber-Nachadaptieren gibts das - unter welchem Namen?
Du kannst nach LED-Gadgets oder LED-Spielzeug suchen. Z.B. hier: http://www.led-fashion.com

[EDIT]
Andere Idee: Da es wahrscheinlich nicht auf eine genaue Zeitkonstante ankommt (irgendwas zwischen 2 Minuten und 4 Minuten), könntest Du auch eine ganz primitive Ausschaltverzögerung aufbauen. Ein Mosfet: http://www.reichelt.de/IRL-IRFZ-Transis ... CLE=129816, 22µF SMD Kondensator: http://www.reichelt.de/Vielschicht-SMD- ... ICLE=89735 liefert bei 4.2V Eingangsspannung (also 3 Zink-Luft-Zellen) mit 10MOhm Parallelwiderstand eine Ausschaltverzögerung von rund 3 Minuten (nur Simulation):
Ausschaltverzögerung1.png
Ausschaltverzögerung1.png (2.54 KiB) 3838 mal betrachtet
Diese Schaltung hat quasi keinen Ruhestrom (nur drain source leakage current von wenigen µA)
DerUnuser
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Mi, 06.05.15, 14:02

Hallo Borax!

Das sind sehr gute Vorschläge.
Ich werde mich mal weiter kundig machen. Microchip - lösung sehr interessant . Die Glühbirne kann ich wohl durch White LED ersetzen.

Mittlerweile habe ich auch das Ding aus dem Kinderspielzeug reaktiviert (Korrosion)
Vielleicht da einfach die 2 blinkende Ausgänge mit einem Kondensator 'puffer-speichern' und daran meine 2 LEDs hängen,
ist ja eh Gleichstrom.
Welche Kapazität käme da in Frage ? Im Moment lässt der die Dioden ca 1 Min blinken - das würd' mir auch
genügen solange die nicht blinken

Danke nochmals.
Bin nicht der Schnellste im Modellbauen, aber wenn fertig stelle ich ein Bild hier 'rein.

Liebe Grüsse, DerUnuser
Borax
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Mi, 06.05.15, 15:15

Vielleicht da einfach die 2 blinkende Ausgänge mit einem Kondensator 'puffer-speichern' und daran meine 2 LEDs hängen
Das wird eher nichts. Du könntest zwar mit einem (mittelgroßen) Kondensator (~1000µF) das blinken wohl zu einem Pulsieren reduzieren (sprich das Licht der LEDs nimmt recht schnell auf ca. 20% ab, dann langsamer bis auf ca. 5% und noch langsamer auf 1-2%, dann wieder volle Helligkeit). Aber das sieht an einem Motorrad-Modell wohl nicht so toll aus. Einen sehr großen Kondensator kannst Du vmtl. nicht nehmen, weil der ggf. die Schaltung überlastet (ein ungeladener Kondensator ist zunächst nichts anderes als ein Kurzschluss). Und selbst mit 10000µF wird es nicht viel besser. Zink-Luft-Batterien sind für diese Anwendung doch nicht so gut geeignet. Einmal geöffnet (Luftzufuhr) halten sie nur noch einige Wochen. Dann doch eher Alkali-Knopfzellen. Oder Li-Zellen.
DerUnuser
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Do, 04.06.15, 15:39

Hallo Borax

Habe mittlerweile entschieden, 2x Minizellen Silber zu nehmen, je zu 1,55 V.

Klaptt das dann noch mit Deinen Werten ?

Danke im Voraus,
Liebe Grüsse, DerUnuser
Borax
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Do, 04.06.15, 16:23

Du meinst die Schaltung oben? Die ist eigentlich für 3 Zellen ausgelegt. Ob sie mit nur 3V auch noch so gut geht, bin ich nicht 100% sicher. In der Simulation sieht es aber durchaus gut aus. Der Kondensator muss etwas größer werden (33µF liefert in der Simulation etwa 150 Sekunden). Das wirst Du aber auch ein wenig testen müssen. Die Gate Threshold Voltage liegt bei diesem Mosfet zwischen 1.0 und 2.0V. Sollte es tatsächlich nur 1V sein reichen die 22µF auch. Bei 2V müsste es eben entsprechend mehr Kapazität sein. Den Vorwiderstand (R1) musst Du immer passend zur LED aussuchen/ausrechnen.
Noch was: Bei den Silber-Zellen aufpassen. Die müssen Hochstromfähig sein (KOH-Elektrolyt). Z.B. solche: http://www.reichelt.de/Knopfzellen-Silb ... =VARTA+357 Wobei hier 'Hochstromfähig' sehr relativ ist: Im Varta Datenblatt ist ein typischer Entladestrom von 0.5mA angegeben...
[EDIT]
Diese hier sind vmtl. noch besser: http://www.amazon.de/Duracell-Batterie- ... B000L9QD7O (laut Datenblatt nur 1 Ohm Innenwiderstand - typischer Strom immerhin 1.5mA)
Aber die von Varta sind vmtl. auch nicht schlechter, auch wenn das so nicht angegeben ist. Und dann könntest Du alles bei Reichelt bestellen, was Versandkosten und Mindermengenzuschlag (=3€ bei Reichelt wenn Bestellung unter 10€) spart.
DerUnuser
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Sa, 08.08.15, 10:27

Hallo Borax / Alle

Dank der Hinweise ist der Aufbau nun fertig.
Mit R1 = 69 Öhmlein.
Batterien : 2x Fa Renata „329“ ( Silber, 1,55 V, Modell SR731SW )
Damit ist die Leuchtdauer ca 2:45 Min, was mir genügt.
Als LED musste ich 2 gleiche nehmen, da mir eine Rote sonst den ganzen Saft wegzieht
und es keinen Hauptscheinwerfer gibt.
Anbei noch ein Bild der Lampenelektrik mit "Batteriebox" :
Leuchten_eingeschaltet
Leuchten_eingeschaltet
Leuchten_eingeschaltet.jpg (86.3 KiB) 3628 mal betrachtet
Vielen Dank nochmals,
Der Unuser
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