Ersteinmal ein paar Worte zu mir: Ich bin neu hier im Forum und es ist das erste mal, dass ich ein Projekt 'veröffentliche'. Ebenso ist es das erste Projekt mit Qualitäts-LEDs von Lumitronix. Zuvor habe ich immer mit billig LEDs gearbeitet, nach dem Motto: „Hauptsache 's leuchtet“.
Ich bin Schüler in der zwölften Klasse, hatte in der Realschule drei Jahre lang Technik, und dabei meine Leidenschaft zu den LEDs entdeckt. Habe einige Kenntnisse in der Elektrotechnik, jedoch habe ich leider noch wenig praktische Erfahrung mit verschiedenen Werten einzelner LEDs. Also Einheiten wie Lumen/Watt etc. habe ich mir bisher nicht angeeignet, da ich auf Grund zeitlicher Mängel einfach nie dazu komme es ernsthaft verstehen zu wollen. Ebenso bin ich auch finanziell eher knapp bei Kasse, wodurch ich bei diesem Projekt auch ein wenig sparen musste. Und auch bei Handwerklichen Dingen ist unser Haushalt nicht bestens ausgerüstet, aber ich habe das beste draus gemacht.
Nun zum eigentlichen Projekt:
Mein Ziel war es, eine Deckenbeleuchtung mit LEDs verschiedener Farben zu basteln. Da ich schon lange das Bedürfnisse hatte, einmal ein Wellblech von der Seite mit LEDs zu beleuchten, hab ich mich für Folgende Variante entschieden:
Ich befestige ein transparentes Wellblech, auch genannt „Wellpolyester“ an ein Brett derselben Größe, und beleuchte den Raum, der nun zwischen Brett und Polyester ist, von beiden geöffneten Seiten mit LEDs. Zur Lichtverstärkung beklebe ich das Brett zuvor noch mit Alufolie.
Liste des verwendeten Materials:
LEDs:
10x 5mm kaltweiß NICHIA 44000mcd Link 1,19€/Stück 11,90€
10x 5mm warmweiß 12000mcd Link 0,68€/Stück 06,80€
10x 5mm rot 12000 mcd Link 0,30€/Stück 03,00€
10x 5mm grün 15000 mcd Link 0,29€/Stück 02,90€
24,60€
Sonstiges:
Brett: 700x1000x20 (Schreinerei im Dorf) 3,00€/Stück 3,00€
Vier Leisten aus Holz 20x700x6 (ebenfalls Schreinerei) s.o. s.o.
Wellpolyester 700x1000 6,00€/Stück 6,00€
5x Schalter (vier Farben, ein Hauptschalter) 0,95€/Stück 4,75€
Kunststoffgehäuse 123x70x50 1,95€/Stück 1,95€
15,7€
Kabel, Lötzinn, Holzleim, Schrauben, Widerstände und anderen Kleinkram hatte ich schon zu Hause. Als Netzteil nehme ich ein altes Ladegerät. Somit komme ich auf einen Preis von 40,3€
Arbeitsschritte:
Mein erster Arbeitsschritt bestand darin, auszumessen in welchem Abstand ich die LEDs in der Leiste plazieren muss. Von dem Hersteller hatte ich die Angabe Sinus 76/18. Was das bedeutet sieht man hier auf dem Bild ganz gut:

Problem bei der ganzen Sache war, das ich jede Reihe mit zwei verschiedenen LEDs beleuchten wollte. Bei 18mm Höhe, und 2x5mm LEDs sollte man da schon sehr genau arbeiten!
Nachdem ich alle 76mm zwei Löcher für die LEDs gebohrt habe, setze ich die LEDs in einer gewissen Reihenfolge ein, drehte den Minuspol dabei immer zur Mitte, und fing an alle Minuspole an ein langes Kabel zu löten. Ich setzte von jeder LED-Sorte fünf Stück auf eine Seite. Hat auch mit den zehn Reihen gut gepasst.
Anschließend lötete ich vier Leitungen an die Pluspoler einer jeden Farbe. Das ganze habe ich dann noch mit Klebeband ab geklebt, damit mir da nichts dazwischen kommt. Die selbe Prozedur fand auch bei der anderen Leiste statt.

(Vier Bilder, Vier Farben, aber immer dieselbe Leiste)Jetzt war ich soweit, dass beide Leisten, rechts und Links vom Wellblech leuchteten. Jedoch war noch nichts zusammen gebaut. Um das Wellblech später am Brett zuhalten, ohne dass man irgendwelche Schrauben oder ähnliches sieht, habe ich mich entschlossen, aus den zwei übrigen Leisten das Sinus 76/18 Profil auszusägen, und an die LED-Leisten zu leimen. Da ich keinerlei großes Mathematisches Werkzeug für solche Anwendungen nehmen konnte, legte ich die Leiste an das Profil des Bleches an, und zeichnete mit einem Stift die Kontur nach. Hinterher nahm ich die Stichsäge, und bin schön am Strich entlang alles abgefahren. Dabei ist mir die dünne Leiste leider mehrfach gebrochen, aber da ich später sowieso alles zusammen leime, hat es das auch noch getan.

Beim Leimen musste ich aufpassen dass ich das Wellblech nicht mit anklebe, aber hat aber gut gepasst.
Nun blieb noch die Frage übrig, wie ich die Leisten an dem Brett anbringe ohne Gebrauchsspuren zu hinterlassen. Ein guter Freund von mir ist in der Schreinerausbildung und meinte ich solle es einfach an dem großen Brett festdübeln. Das haben wir dann auch gemeinsam gemacht. Als Dübel hielten Zahnstocher her. Gedübelt wurde immer an der Stelle, an der keine LEDs waren, also an der Stelle, an der das Wellblech später das Brett berühren soll.
Nachdem die erste Leiste fest war, beklebte ich das Brett noch mit Alufolie. Man hätte es auch toll lackieren können, aber 40€ bisher, sind für nen Schüler nicht wenig

Zu guter letzt habe ich mir noch einen Schaltkasten gebaut, der alle vier Farben einzeln ansteuert. Habe auch noch vor alles Dimmbar zu machen, jedoch habe ich noch nicht die Zeit gefunden, dazu etwas passendes rauszusuchen.

Von der Leuchte zum Schaltkasten habe ich ein altes Internetkabel mit acht kleinen Leitungen genommen. Davon verwende ich aktuell fünf, habe aber noch Pläne das ganze ein wenig weiterausbauen, bin also froh noch drei freie Leitungen zu haben
Was hier weniger zum Bereich der Elektronik gehört und so, ist die Lösung wie ich das alles an der Decke anbringe. Wiedereinmal, ohne dass man es sieht. Dazu habe ich mir aus einer Dachlatte längs drei Teile gesägt. Jedoch mit einem leichten Winkel, sodass ich sie später ineinander Stecken kann.
Hierzu ein Bild:
Die Metallplatte dient dazu, die zwei Sockel zusammen zu halten, da sie sonst mit der zeit nach rechts und links Die Klötze sind jeweils 7cm lang, somit kann ich meine Wellblech-Leucht-Konstruktion hoch heben, und auf die 4 Klötze an der Decke schieben. Voilá, es hebt – und man sieht es nicht!
In den nächsten Tagen werde ich die Leisten noch mit einem L-Aluprofil verkleiden, dann sieht das auch noch toll aus.
Werde demnächst noch ein Video ins Internet stellen, bei dem man alles genaustens sieht
Fazit:
Ist nen netter Gag für ins Zimmer, und das Rote Licht wirkt sehr romantisch. Zur vollständigen Zimmerbeleuchtung kann man es jedoch nicht gebrauchen. Lediglich als kleiner Aktzent
Gelernt bei dieser Sache habe ich auch, dass ich die Vorwiderstände der LEDs gleich mitanlöten sollte, und nicht immer direkt vom Netzteil probieren sollte. 5 NICHIA kaltweiße LEDs sind mir somit nämlich kaputt gegangen die ich bei Gelegenheit neukaufen, und ersetzen muss. Ebenso sollte ich auch sorgfältiger arbeiten und auf mein Zeug aufpassen... Entweder hat mir Lumitronix eine rote zu wenig geschickt, oder ich hab sie irgendwo im Eifer der Euphorie irgendwo verloren... die sind aber auch immer so klein,....
Die NICHIA LEDs sind sehr hell und empfhelenswert. Die warmweißen (nicht die von NICHIA ^^) sind nur ~4,8mm groß und hileten anfangs so nicht gut in den Löchern, außerdem sind sie mir doch ein wenig zu dunkel. Hätte doch die von Nichia nehmen sollen... so im nachhinein
Die grünen LEDs gefallen mir am besten - sind preiswert und superhell - tolle Farbe ! =)
Beim Nachbauen würd ich auf jedenfall dazu raten exakt zu Arbeiten! Wer die möglichkeit hat, sollte sich so Leisten mit Sinus 76/18 fräßen lassen, oder sich ein Dichtprofil kaufen (hab ich im Nachhinein entdeckt, dass es soetwas gibt! ^^)...
Alles in allem war es spaßig zu basteln, und gut aussehen tut es auch. Wenn mir nun noch jemand sagt, wie ich die LEDs am besten Dimmen kann (jede Farbe einzeln, unabhängig voneinander) wäre ich sehr dankbar. (Ich dachte da vllt. an so Poti oder sowas???) Und falls jemand eine Lustige kostengünstige Schaltung hat, mit denen ich die 4Farben irgendwie spielen lassen kann, immer her damit!
Dankeschön fürs Lesen
Mit freundlichen Grüßen
Sascha

