Frage zu verschiedenen Netzteilen + anderes Problem

Hier werden Fragen zu LED-Grundlagen beantwortet...

Moderator: T.Hoffmann

dasLange
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Mo, 03.07.06, 19:19

Moin,

während ich heute etwas im Keller rumgerödelt habe sind mir 2 Netzteile entgegen geflogen gekommen. Ich würde die Teile gerne für den Netzbetrieb an Leds nutzen.

Wie erkenne ich ob die Nt´s stabilisiert sind und worauf sollte ich noch achten?

Die Daten von den beiden Geräten sind folgende:

1.) Eingang 230V ~ 50 Hz 78mA
Ausgang 9V ~ 1AMP 9VA

2.) Eingang 230V ~ 50 Hz
Ausgang 12V ~ 1580 mA

------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
das Problem

Schaltbild:

12V - 7.7V/0.02 = 215 Ohm * 11 > ich habe dann einen Widerstand pro Reihe mit 220 Ohm genommen und die Ansteuerung erfolgt über ein Netzteil(12V~800mA)
Nach einer weile mußte ich feststellen das nicht nur die widerstände sondern auch sämtliche Lötpunkte heiß wurden. So richtig heiß! Ist das normal? Sollte ich vielleicht größere Widerstände einlöten?

Gruß von einem Unwissenden
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Mo, 03.07.06, 19:37

öhm also erstmal muss ich sagen liefern deine netzteile WECHSELSTROM und keinen gleichstrom, dadran könnte es evtl liegen dass das ganze so heiß wird. Außerdem weiß ich grade nicht welche LED eine Spannung von 4,3V benöitigt. Ich vermute mal der Widerstand war etwas unterdimensioniert, auch von der Verlustleistung her. Ich würde dir raten ein paar gleichstromnetzteile zu kaufen, die kosten nich die welt, ist aber einfach besser.
root
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Mo, 03.07.06, 20:29

Also gleichrichten sollte eigentlich auch kein Problem sein, so ein Gleichrichter kostet auch nur ein paar cent. Dann evtl. noch einen 78XX dahinterschalten und dann kannste sicher sein, dass deine Spannung stabil ist.

Was die Hitzentwicklung betrifft, normal ist es sicherlich nicht. Woran es liegt kann ich dir so aber auch nicht wirklich sagen. Aber das mit'm Wechselstrom ist definitiv schonmal mist, ab die Spitzenleistung bei über 16V liegt wenn 12V Wechselspannung anliegen, also auf jeden Fall ändern!
Entweder mit Gleichrichter eine Gleichspannung erzeugen und evtl. stabilisieren oder halt direkt ein passendes NT kaufen, welche dir 12V Gleichspannung ausgibt.
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Mo, 03.07.06, 20:47

stimmt, das habe ich ganz vergessen, der bei gleichspannung angegebene wert ist nur die effektivspannung, die spitzenspannungen, also die spannung die an den teilen dann immer in den perioden anliegt ist meist wurzel(2) mal höher, also in etwa 1,4, das wäre also bei 12V ~ ca. 16,8V, wenn der widerstand dann noch zu klein ist, wo nach es mir aussieht, da ich keine led kenne die 4,3V Spannung hat wäre das eine ordentliche menge an strom die da kommt und das WIRD warm!
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lithi
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Mo, 03.07.06, 20:52

also ich würde dir mal raten schnell mal einen Brückengleichrichter zu löten. 4 dioden und schon ist das problem mit der Wechselspannung behoben. Danach kann man immernoch weiter auf Fehlersuche gehen, denn dann ist ja eine Möglichkeit schon mal entfallen.
root
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Mo, 03.07.06, 20:59

Wobei ich mir das nicht so ganz vorstellen kann, dass die Wärmeentwicklung so hoch ist.
Denn im Prinzip liegt diese maximal Leistung nur für einen Bruchteil einer sekunde an und jede zweite Halbwelle wird ausgelassen. Wobei gut ist es auch nicht, weil die Sperrspannung von LED's ist nicht so riesig hoch :roll:
Also wir reden hier im Prinzip von pulsleistungen. Haste nicht ein Strommessgerät zur hand? Es muss schon ein ordentlicher Strom fließen damit es gut heiß wird.
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Mo, 03.07.06, 21:03

hallo root, natürlich liegt diese spannung nicht kontinuierlich an, aber sie besteht nunmal immerhin 50mal pro sekunde und die 0-zeiten sind meines wissens so lang wie die 1-zeiten, von daher würde ich schon sagen dass die spannung nicht zu verachten ist, aber aufgrund des geringen widerstands dürfte auch ein relativ großer strom fließen.

@dasLange: du scheinst ja für je eine LED den 220 Ohm zu benutzen, kurze anmerkung: ich benutze die selben Widerstände, aber für je 3 blaue leds und nicht für eine!

edit: ich habe grade nachgerechnet, der widerstand ist auch völlig falsch berechnet. Bei 7,7V abfallspannung und 0,02A bräuchtest du einen 385 Ohm Widerstand, ich würde aber eher zu einem Widerstand > 450 Ohm raten. Also bei halbem Widerstandswert und viel zu hoher Spannung ist klar dass das ganze so heiß wird.
dasLange
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Mo, 03.07.06, 22:53

Na, da hab ich aber eine große Verwirrung hinterlassen. :oops: Ich bring mal kurz Licht in´s Dunkel

1.) die beiden Netzteile die ich im Keller gefunden habe, wurden noch nie zum Betrieb von Leds benutzt. :D
2.) die Schaltung von der die Rede war, ist mit einem Steckernetzteil das für Ledbetrieb ausgelegt ist betrieben wurden. Hab ich mir extra dafür gekauft.

jetzt nochmal mal kurz zur Schaltung. Schaltung sieht folgendermaßen aus:

12V - (2.9+2.9+1.9)/0.02 = 215 Ohm <-- ich hab dann einen widerstand mit 220 Ohm genommen. Dies hab ich dann noch 10 mal wiederholt und alles parallel geschalten. Ergebniss war Hell und Heiß. :(
Wie warm(heiß) darf im normal Fall diese Schaltung werden?
root
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Mo, 03.07.06, 23:06

Zitat aus deinem ersten Post:
...über ein Netzteil(12V~800mA)...
Das Zeichen ~ bedeutet in diesem Zusammenhang allgemein dass es sich um eine Wechselstromquelle handelt, deshalb kamen wird darauf.

Tu uns doch bitte mal den gefallen und mess mal wie viel Strom durch einen solchen LED Strang fließt.
Wenn bei den 12V wirklich nur 0,02A fließen sollte und die LED's zudem auch noch leuchten dürfte da nichts spürbar heiß werden.
Ist zwar schon was spät, aber ich kann jetzt nicht wirklich einen Fehler feststellen. Bis auf die Sache mit dem Wechselstrom vielleicht, aber wenn du sagst dass es ein Gleichspannungsnetzteil ist, ist dies wohl nicht relevant.
monte310389
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12V - (2.9+2.9+1.9)/0.02 = 215 Ohm
ähm was machen die 1.9 Volt da???
kann das sein das du zb 2 blaue und eine rote LED in einer Reihe hast??
könnte auch der fehler sein weil dan bekommt die rote viel zu viel stom ab...
dasLange
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Mo, 03.07.06, 23:34

yipp, fehler erkannt

die 2 gefundenen Netzteile haben dieses Zeichen - ~ -, auf dem neuem NT ist das andere Zeichen

so hab auch gleich mal nachgemessen (ich hoffe richtig), eine Zeile spuckt 12V aus.


@monte: fast richtig, 2 weiße und eine rote. Falsch?
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Neo
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Mo, 03.07.06, 23:57

theoretisch spricht nichts da gegen 2 weiße und eine rote LED in reihe zu schalten
aber bist du dir auch sicher das du das richtig gemacht hast ?

das ist eine reihe Schaltung :
343_2_1.jpg
wen du ein messgerät hast dann miss doch Mahl wie viel Strom (mA) die 3 LEDs ziehen :wink:

sollten auf jeden Fall unter 20mA sein :wink:
dasLange
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Di, 04.07.06, 00:18

Moin Neo,

also verlötet ist alles wie bei dir auf dem Bild, aber der widerstand befindet sich auf der Plus seite.

und jetzt brauch ich mal richtig hilfe. Mein Messgerät ist ein Kompaktes wie es sie in jedem Baumarkt gibt.
Wie messe ich an dem Ding mA?
monte310389
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mhhich dachte man sollte immer nur eine reihe von gleichenfarbigen leds machen ??
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Di, 04.07.06, 04:47

Der Widerstand ist dennoch zu klein.
Bei der Rechnung hier 7,7/0,02 da kommt bei mir immer 385 raus und ich habs nu schon ne halbe Stunde immer wieder in den Taschenrechner gehämmert. 220 sind definitiv zu klein.
Und wenn du 2 x 2,9V und 1,9V zusammenschaltest, dann ist das auch falsch. die 2,9V leds werden dann "unterfordert" und die 1,9V Led wird überlastet. Du kannst immer nur Spannungsgleiche Leds in Reihe Schalten. Es sind also zwei fette Fehler in der Schaltung da ist klar, dass das Heiss wird.
Im übrigen "normale Betriebtemperatur" einer Schaltung liegt noch im bereich >wenn ichn Widerstand anfass is´es warm< ein Schaltung sollte nie wirklich heiß werden. Ab 70°C zum Beispiel löst sich dann die Plaste-isolierung der Bauteile allmälig auf und oder wird porös, das heisst die Isolation ist somit nicht mehr zu 100% korrekt und es könnte nach einiger Zeit vielleicht zu einem Kurzschluss kommen.
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Di, 04.07.06, 10:00

hallo, ja also das mit dem widerstand war mir auch schon aufgefallen und unterschiedliche leds in reihe ist auch nicht gut! Ich vermute mal da liegen die zwei Fehler, dass das ganze zu heiß wird!also löte bitte immer nur gleiche leds in reihe und verwende dann noch einen widerstand der ruhig ein bisschen größer sein darf, dann leben die leds auch länger, wobei deine inzwischen schon am existenzminimum krepieren dürften :roll:
root
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Di, 04.07.06, 10:07

Bei der Rechnung hier 7,7/0,02 da kommt bei mir immer 385 raus
So wie es oben geschrieben ist, ist es im Prinzip mathematisch nicht richtig.
Die 7,7V stellen den Spannungsabfall an den LED's dar, richtig müsste die Rechung wohl so lauten:

(12V - (2.9+2.9+1.9))/0.02 = 215 Ohm

Punkt vor Strichrechung :!:

Aber stimmt das mit den 1,9V hatte ich übersehen. Nimm alles gleiche farbe bzw. mit gleicher Flussspannung.


Zum Strommessen:
Du musst das Amperemeter in Reihe zu den LED's schalten, also nicht wie bei der Spannungsmessung parallel, sondern in Reihe.

Hier mal ein Beispiel, ich hoffe es wird klar wie es gemeint ist :roll:
455_Beispiel_1.jpg
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Di, 04.07.06, 11:35

was ihr hier sagt stimmt definitiv nicht !
man kann verschiedenfarbige LEDs in reihe schalten .
der der Strom wird gleichmäßig aufgeteilt und nicht die spannung !

@dasLange
wo sich der Wiederstand befindet ist eigentlich egal :wink:
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Di, 04.07.06, 11:52

Punkt 1

es gibt nicht viele Foren wo es so sachlich und vorallem freundlich zu geht. deshalb ein ganz dickes "DAUMEN HOCH" von mir !!!

so jetzt zum eigentlichem Thema. Ich habe erstmal die roten Leds aus der ganzen Sache rausgelötet, jetzt sind es nur noch 2 weiße Leds in einer Reihe. Ich mußte natürlich auch noch die Widerstände daraufhin ändern.
Die ganze Geschichte hängt jetzt seit 1 Stunde am Strom und wird auch nicht mehr so heiß. Ich denke so kann man es lassen. Ich versuche mal noch 2 Bilder davon reinzustellen.
637_1_1.jpg
637_1_1.jpg (27.7 KiB) 13700 mal betrachtet
637_2_1.jpg
637_2_1.jpg (35.16 KiB) 13700 mal betrachtet

@root
Ich habe mir deine Skizze angesehen, so weit ist alles klar. Nur was stelle ich am Messgerät ein damit ich die mA ablesen kann. :oops:
637_3_1.jpg
@Neo
Na nur gut, dachte schon ich muss den Lötkolben nochmals quälen :wink:
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Di, 04.07.06, 12:08

um mA zu messe musst du das Messgerät auf A Gleichstrom stellen auf das gelbe 200m
das ist da rechts :wink:
mit dieser einstellung kannst du bis 200mA messen
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Di, 04.07.06, 12:19

Einfach rechts auf 20 oder 200 mA und die Strippen in reihe zum Messobjekt.
Darauf achten !! In der Stellung die Messkabel nicht an Spannung legen.
Das gibt Kurzschluss und eine Reparatur vom Messgerät steht an.
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Di, 04.07.06, 12:53

monte310389 hat geschrieben:mhhich dachte man sollte immer nur eine reihe von gleichenfarbigen leds machen ??
Wieso? Wichtig ist doch der Spannungsabfall an den Leds insgesamt und dann der richtige Widerstand damit der richtige Strom fliest.
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Di, 04.07.06, 13:10

@dasLange: auch wenn das ganze jetzt nichtmehr heiß wird würde ich dennoch die Widerstände ändern, da sons die leds zuviel strom bekommen, was dann die lebensdauer verkürzt.
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@Fightclub

Ich mußte natürlich auch noch die Widerstände daraufhin ändern
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Di, 04.07.06, 13:20

dasLange hat geschrieben:Ich denke so kann man es lassen.
@neo: danke für den hinweis, aber ich habe den beitrag schon ganz gelesen, und wegen dem zitat oben habe ich nochmal extra drauf hingewiesen!
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