Poti zur Leistungsregelung

Schaltungen, Widerstände, Spannung, Strom, ...

Moderator: T.Hoffmann

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LEDteufel
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Mi, 12.09.07, 00:36

Hallo Forum,
hätte da mal ne Frage.

Also ich habe vor, eine Seoul 3.5W Star P4 in meine kleine LED Lampe zu basteln.
Die Lampe wird mit 3 NI-MH Akkus ( AAA , z.Z. 750mAh/stk. ) betrieben. Somit ergibt das eine Spannung von 3,6V und sollte so ausreichend sein.
Allerdings möchte ich die P4 nicht immer im Volllastbetrieb laufen lassen, sondern auch mal runter / hochregeln können. Dieses würde ich gerne über einem Poti machen.
Nun:
Ist dieses möglich?
Über eine KSQ brauche ich nicht nachdenken, da der Platz richtig begrenzt ist. Bin froh, wenn ich das Poti in die Lampe hineinbekomme. :-)

Herzlichen Dank schon einmal

Gruß der Teufel :-)
luckylu1
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Mi, 12.09.07, 00:52

willkommen im forum

es ist möglich, jetzt geh ich aber erstmal ins bett, werde hier dann morgen weitermachen, also wieder reinsehen.^^
LEDteufel
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Mi, 12.09.07, 00:54

Hey,
bin gespannt was du so zu schreiben hast. :-)
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Sailor
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Mi, 12.09.07, 07:35

Bei der Nennspannung der Akkus hast Du einen Strom durch die LED von etwa 650 bis 700 mA.

Um auf 350 mA zu Dimmen benötigst Du einen Widerstand von etwa 0,6 Ohm, 1/3 Watt und für 200 mA einen Widerstand von etwa 1,7 Ohm, 1/2 Watt. Diese Widerstände kannst Du mit einem Umschalter mit Mittelstellung (Ein/Aus/Ein) nach gewünschter Helligkeit schalten.

Alternativ schaltest Du einen 1 Ohm Widerstand und einen 1,7 Ohm Widerstand parallel. Zum Dimmen wird der 1 Ohm Widerstand mit einem Schalter getrennt.
Oder Du kannst auch einen 0,6 Ohm und einen 1,2 Ohm Widerstand in Reihe schalten. Zum "Hell"-Schalten wird dann der 1,2 Ohm Widerstand mit einem Schalter gebrückt. Bei diesen beiden Schaltungen benötigst Du dann aber zwei Schalter (einen Ein/Aus und einen Hell/Gedimmt).

Mehr "Schaltung" würde ich nicht einbauen. Die Lampe leuchtet mit Dieser Schaltung "Hell" etwa 2 Stunden und "Gedimmt" etwa 3 Stunden.

Mit einem Poti allein wirst Du nicht arbeiten können, dafür ist der Strom zu hoch (Potis mit der Leistung sind recht teuer). Deshalb müsste das Poti einen Transistor steuern, der dann als veränderlicher Widerstand die Leistung aufnimmt. Dann ist auch eine stufenlose Dimmung möglich.

Ich bin gespannt, was Lucky dazu schreibt.
Damit Willkommen im Forum!
luckylu1
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Do, 13.09.07, 02:10

war unterwegs, deswegen ist es etwas später geworden, hier nun die versprochene schaltung, P1 dient nur zum einstellen der unteren schwelle und kann später durch einen festwiderstand ersetzt werden, der wert sollte erstmal
mit 50kohm angesetzt werden, für das eigentliche einstellpoti 100kohm, insgesamt ist hier mit recht hohen werten zu arbeiten, da der querstrom ja auch die spannungsquelle belastet. wer es noch einfacher will, nimmt ein 100kohm poti und legt den schleifer ans gate, die beiden anderen enden kommen an plus und minus. wer es etwas komfortabler möchte, nimmt ein poti mit schalter und überbrückt damit den fet, dann sind ohne verlust auch die letzten 5%
nutzbar. kleiner tip, auf jedem PC board sind ab 500MHz solche fets zu finden.
1856_leds_an_kleinen_spannungen_dimmen_1.jpg
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ichalt
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Mi, 19.09.07, 02:39

hm .. netter Beitrag!
aaaber ..
- klar, ich les mir das grad durch um anschließend mal schlafen zu können und dennoch was sinnvolles, wärend der überbrückungszeit, zu lernen -
.. was zum teufel sind: fets (low level), schleifer, oder ein gate? :?
und, klär mich mal bitte.. bitte bitte.. über den querstrom auf.

sind bestimmt keine sachen die hier rein gehören, dennoch wäre ich sehr dankbar wenn sie mir beantwortet werden könnten, um ein suchen, nach einer verständlichen definition, im netz zu vermeiden.

gn8
und lg
Magnus
luckylu1
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Mi, 19.09.07, 03:27

herzlichen glückwunsch, das du das forum gefunden hast^^

so nun mal kurz zu deinen fragen:
ein fet ist ein feld-effekt-transistor, davon gibt es jede menge verschiedener arten, typen und bezeichnungen,
zb. mos-fet (metall-oxid-semiconductor) suche mal bei wikipedia "mosfet"
dabei gibt es verschiedene leitungstypen, zb n-kanal, p-kanal abgekürzt n-fet,p-fet es gibt noch mehr *g*
dann gibt es noch die besonderen namen der hersteller, die damit ihre technologie kennzeichnen wollen, was aber eigentlich völlig uninteressant ist, wichtig sind nur die datenblätter. solche bezeichnungen sind zb. trenchfet,hexfet etc.

zu deiner nächsten frage
ein fet hat typischerweise 3 anschlüsse (es gibt abweichungen, die sollten dir aber erst einmal egal sein)
drain (abfluss ), source (quelle), gate (tor,gatter)
das gate ist der zu den anderen beiden anschlüssen isolierte steueranschluss, der isolationswiderstand ist sehr hoch,kann aber durch spannungen von typischerweise über 30V durchschlagen werden, was den fet zerstört, dazu genügen schon statische aufladungen, wogegen der fet zwar durch interne dioden teilweise geschützt ist, allerdings nicht unendlich.(immer erst das drain berühren, das ist typischerweise der mit der kühlfläche verbundene anschluss)
desweiteren ist es wichtig, das zwischen dem gate und den anderen elektroden eine kapazität besteht, typische werte liegen zwischen 20pF (picofarad) und einigen tausend pF, dieser kondensator muss zum steuern des fet entweder geladen oder entladen werden, das spielt aber nur bei hohen frequenzen eine entscheidende rolle.
in dem fall mit dem n-fet (schaltung) arbeitest du fast mit statischen spannungen, wodurch dein poti sehr hochohmig sein kann, mit 1megaohm funktioniert das genauso wie mit 100ohm, um den querstrom niedrig zu halten, solltest du also ein poti wählen welches recht hochohmig ist.
nun zur letzten frage, um den fet zum ändern seiner eigenschaften zu bewegen, benötigst du eine spannung, bei "normalen" typen sind das meist 5V bis 10V, low level (niedrig niveau) typen können schon mit sehr niedrigen spannungen gesteuert werden, was in deinem fall ja notwendig ist.

ich hoffe mal, damit sind deine fragen ausreichend beantwortet.
8)

nun hab ich doch glatt den schleifer vergessen ^^ das ist der über eine widerstandsbahn gleitende (meist) mittelkontakt eines potis oder trimmers.
ichalt
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Mi, 19.09.07, 11:26

wow
danke für die antwort.
ein bisschen klarer ist mir die sache jetzt schon geworden,
auch wenn ich festellen muss, dass ich da wohl noch ne menge
nächte um die ohren schlagen muss, um einmal so zu antworten
wie du es getan hast :)

lg
Magnus
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Mirfaelltkeinerein
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Mi, 19.09.07, 13:29

Na ja, wird schon... irgendwann.

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