Hängelampe beidseitig leuchtend

Anleitungen für "hausgemachte" LED Projekte

Moderator: T.Hoffmann

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Stachel
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Di, 11.02.25, 07:54

Hallo zusammen,

trotz Suchfunktion (wohl auch mangels Kenntnis der entsprechenden Fachbegriffe) konnte ich kein Thema finden, welches sich direkt mit meiner Frage/ meiner Art von Projekt beschäftigt.

Wenn jemand ein entsprechendes Thema kennt, bitte gerne darauf verlinken.

Ich möchte eine an der Decke hängende Lampe bauen, die sowohl nach unten, als auch nach oben strahlt. zur besseren Darstellung habe ich ein CAD gebastelt:
Screenshot 2025-02-11 064242.png
Screenshot 2025-02-11 064242.png (34.74 KiB) 13458 mal betrachtet
Die Orangenen Schienen sind hohle Aluträger und an den Enden aus dem 3D-Drucker. Die graue Fläche stellt dabei den Diffusor/ die opale Acrylglasplatte dar.

An den Seiten sollen auf dem Diffusor noch durchleuchtbare Acryl-Elemente montiert werden, hier hat mir der Post von "Handkalt" in viewtopic.php?t=24354#top bei der Entscheidungsfindung hinsichtlich Positionierung bereits weitergeholfen.

Ich hatte mir vorgestellt die Leuchtmittel seitlich in die Aluträger einzusetzen und die Innenseite der Träger aufzuschneiden und leicht in Form zu biegen (sollte kein Problem darstellen) . Vom Prinzip her also so:
Screenshot 2025-02-11 065116.png
Screenshot 2025-02-11 065116.png (49.79 KiB) 13458 mal betrachtet
Nur, dass die Unterseite als Reflektor wegfallen würde, weil sowohl oben als auch unten ein Diffusor installiert wäre, der nach nach oben/unten leuchten soll.

Der Innenabstand der beiden Träger beträgt auf der Innenseite lediglich 80mm; da die LED-Bänder innen auf der äußeren Innenseite sitzen würden, wären es einschließlich der Querschnitte beider Träger ca. 100mm. Da die LED beidseitig angeordnet wären, um eine gleichmäßige Ausleuchtung zu erhalten, wären also pro Seite höchstens 50mm "Leuchtweite" erforderlich.

Meine Fragen sind insoweit,

1. ob eine solche seitliche Anordnung ohne eine Reflektorfläche eine gut ausgeleuchtete Fläche des Diffusors in beide Richtungen ergibt und
2. welche Dimensionierung der LED und welche Lichtdurchlässigkeit des Diffusors ich wählen sollte. Ich habe derzeit eine Durchlässigkeit von 70% angedacht bei einer, da durch die seitliche Anordnung der LED kein direkter Blick auf die Leuchtmittel erfolgt und so das Problem der Lichtpunkte nicht so groß sein sollte.

Mit Wärmeableitung sollte ich kein Problem haben, da die Aluträger nach außen hin frei hängen und eine breite Fläche zur Wärmeableitung vorhanden ist.

Mir fehlen insoweit leider jegliche Erfahrungswerte und hier scheint es an solchen nicht zu mangeln :)

Lieben Dank bereits im Voraus

Stachel
dieterr
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Di, 11.02.25, 18:14

Stachel
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Di, 11.02.25, 20:10

@dieterr vielen Dank für die Antwort. Ich habe den Vorschlag so verstanden, dass Sie das Material für die "graue" Fläche ,also den Diffusor, vorschlagen.

Zum einen scheint mir der mit 8 bzw. 10mm recht dick und damit verhältnismäßig schwer zu sein. Zum anderen hatte ich eigentlich vor, die LEDs zwischen den beiden Ebenen zu installieren. Ich hab den CAD zur Veranschaulichung nochmal aus einer anderen Perspektive dargestellt und Teile entfernt. Der gelbe Streifen steht dann für meine bisher ungefähr geplante LED-Platzierung (ob ich den noch ganz rund um führe, weiß ich noch nicht, wahrscheinlich schon, weil damit die Ausleuchtung gleichmäßiger sein dürfte:
Screenshot 2025-02-11 200520.png
Screenshot 2025-02-11 200520.png (34 KiB) 13431 mal betrachtet
Da die beiden Diffsuoren ja nichts tragen müssen und von allen Seiten stabilisiert werden, hatte ich bisher relativ dünn mit ca. 3mm geplant, auch um Gewicht zu sparen, da das Stück ja nachher an eine Decke muss.
Borax
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Mi, 12.02.25, 09:28

Anstatt 2 Diffusoren mit 3mm kannst du doch auch nur einen mit 8mm nehmen. Der Unterschied beim Gewicht ist ja jetzt nicht so groß. Und bisher war das spezielle für Kantenbeleuchtung geeignete Plexiglas das einzige was halbwegs gut funktioniert. Auf die kurze Strecke von 10cm dürfte trotzdem ein großer Anteil des Lichts nicht senkrecht abgestrahlt werden.
ustoni
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Mi, 12.02.25, 12:52

Plexiglas LED gibt es auch mit 6 mm Stärke:

https://www.plexiglas-shop.com/de/produ ... e011l.html

Nachteil: die minimale Breite bei Zuschnitt beträgt 10 cm.

Vorteile:
Im ausgeschalteten Zustand ist das Plexiglas durchsichtig. Sieht dann natürlich edler aus.
Schaltet man die LEDs ein, leuchtet die Scheibe absolut gleichmäßig - von den LEDs ist nichts zu sehen. Das Licht wird dabei nicht nur senkrecht, sondern in einem breiten Winkel abgestrahlt. Das liegt daran, dass sich im Plexiglas eine Unmenge winziger reflektierender Partikel befinden. Mit bloßem Auge sind diese nicht zu sehen, streuen das seitlich eingespeiste Licht aber in alle Richtungen.
Dieses Material ist jedem Diffusor haushoch überlegen.

Wichtig dabei: bei Bestellung eines Zuschnitts unbedingt die polierten Kanten mitbestellen.
Stachel
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So, 16.02.25, 11:39

Nochmal danke für die Antworten.

Nachdem Ihr mich angefixt habt, dass das PLEXIGLAS LED anscheinend der "heiße Sch..." ist und sich das auch in anderen Posts wiederspiegelt, habe ich mir mal ein paar Muster bestellt und werde ein wenig damit ausprobieren.

Vielen Dank jedenfalls, ich werde Bericht erstatten ;)
ustoni
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So, 16.02.25, 13:40

Kleiner Tipp:
Versuch mal mit einem der Muster eine Tischlampe zu bauen.
Dabei bringst du ein möglichst leistungsstarkes LED-Modul und das Netzteil in einem Sockel unter und stellst das Muster senkrecht auf das LED-Modul (in einen entsprechend eingefrästen/eingelassenen Schlitz) . Darauf achten, dass die Kante des Musters, in das das Licht eingespeist wird, poliert ist.

Der Effekt ist grandios: im ausgeschalteten Zustand ist die Plexiglasscheibe glasklar durchsichtig, im eingeschalteten ist sie die einzig sichtbare Leuchtquelle.
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