Hallo - ich versuch's mal hier, nachdem ich selbst Online keine für mich brauchbaren Informationen gefunden habe...
Ich sitze hier vor den Teilen einer großen runden LED-Deckenlampe (80cm), bei der ein Bauteil im LED Driver explodiert ist. Weder für die Modellnummer des LED-Treibers noch für die der LED-Module in der Lampe ist online irgendwas zu finden. Die Lampe ist ca. 5 Jahre alt, war dimmbar und konnte zwischen verschiedenen (im weitesten Sinne weißen) Farbtemperaturen umgeschaltet werden. Ein Empfänger für die Funkfernsteuerung war im LED Driver integriert.
LED Driver ist ein GTOP GT-DR10081CW-CE, laut Beschriftung eine Konstantstromquelle:
Input: 200-240V, 50/60Hz, 0.35A
Output: DC 810mA(const), 63-98V, 49-76W
Die DC-Seite hat drei Anschlüsse, die mit +, Y-, und W- beschriftet sind.
Das zerstörte Bauteil im LED Driver ist nicht mehr identifizierbar, sonst wäre es naheliegend, erstmal zu versuchen, das zu ersetzen... Ich habe auch keine Stromversorgung mit auch nur ansatzweise ähnlichen Daten gefunden, und versuche herauszufinden, ob irgendwas noch rettbar ist - allerdings fehlt mir das Knowhow für den Umgang mit LEDs, auch wenn ich ein Multimeter bedienen und einen Lötkolben richtig rum halten kann...
Angeschlossen waren vier, augenscheinlich in Reihe geschaltete, LED-Module mit der Bezeichnung LTL-LEDG-461A1-A3. Das ist jeweils ein Viertelkreis mit 96 LEDs in zwei Reihen, wobei äußere und innere Reihe im ausgeschalteten Zustand leicht unterschiedliche Farben haben (eine mehr orange, eine mehr gelb). Abgesehen von den LEDs sind zumindest auf der Vorderseite der Module keine aktiven Komponenten zu sehen.
Anhand der Verdrahtung vermute ich, dass die unterschiedlichen Farbabstufungen einfach dadurch erreicht worden sind, dass der Y- und W- Ausgang jeweils eine der LED-Reihen ansteuert, und die dann unterschiedlich gedimmt worden sind.
Mal angenommen, das wäre richtig - kann ich dann z.B. zwei LED Driver mit ca. 400mA verwenden, um jeweils eine der zwei Reihen zu versorgen, oder ist das der falsche Ansatz? Würde der Spannungsbereich gleich bleiben? Wird bei so einem Setup die Dimmung über die Spannung gemacht, oder spielt da noch irgendwas anderes mit?
Alternativ könnte ich mir vorstellen, die Module da rauszuwerfen, und irgendwie ein fertiges Set aus LED-Streifen und Stromversorgung dafür reinzubasteln - Platz ist dabei kein Problem, und die LED-Module sitzen aktuell auf einem Metallrahmen, der wohl auch als Kühlkörper dient... Ich habe bloss bisher keine LED-Streifen gesehen, die den Eindruck machen, dass sie sich flach im Kreis verlegen lassen würden. Wonach müsste ich da suchen?
Reparaturmöglichkeiten für LED-Deckenlampe
Moderator: T.Hoffmann
Hallo alexb,
welcome on board!
Schwierig...
Problematisch ist auch die sehr hohe Spannung. Aber vielleicht reichen 90V auch. Das würde ein Meanwell LCM-60: https://cdn-reichelt.de/documents/daten ... _LCM60.pdf bei 600mA noch hinkriegen. Dimmung (und auch ggf. Tunable-White ) erfolgt über den Dimm Eingang (PWM oder 1-10V). Dafür müsstest du was basteln.
welcome on board!
Schwierig...
Prinzipiell ja. Aber eher mit höherem Strom. Die 800mA werden üblicherweise bei Tunable-White aufgeteilt. Also entweder voll auf den warmweißen oder voll auf den kaltweißen Kanal oder irgendeine Mischung (z.B. tatsächlich 400 mA pro Kanal).Mal angenommen, das wäre richtig - kann ich dann z.B. zwei LED Driver mit ca. 400mA verwenden, um jeweils eine der zwei Reihen zu versorgen, oder ist das der falsche Ansatz? Würde der Spannungsbereich gleich bleiben? Wird bei so einem Setup die Dimmung über die Spannung gemacht, oder spielt da noch irgendwas anderes mit?
Problematisch ist auch die sehr hohe Spannung. Aber vielleicht reichen 90V auch. Das würde ein Meanwell LCM-60: https://cdn-reichelt.de/documents/daten ... _LCM60.pdf bei 600mA noch hinkriegen. Dimmung (und auch ggf. Tunable-White ) erfolgt über den Dimm Eingang (PWM oder 1-10V). Dafür müsstest du was basteln.
Zeig trotzdem Mal ein Bild. Ein Versuch wäre es wert.
Alternative: zwei Treiber gegenläufig dimmen, den Unterschied bei eventuell besser verfügbaren 300mA wirst du kaum merken.
Danke
Ok, das Stichwort Tunable-White kannte ich bisher nicht, das hilft bei der Suche bestimmt auch weiter.Borax hat geschrieben: ↑Mo, 18.03.24, 00:09 Prinzipiell ja. Aber eher mit höherem Strom. Die 800mA werden üblicherweise bei Tunable-White aufgeteilt. Also entweder voll auf den warmweißen oder voll auf den kaltweißen Kanal oder irgendeine Mischung (z.B. tatsächlich 400 mA pro Kanal).
Problematisch ist auch die sehr hohe Spannung. Aber vielleicht reichen 90V auch. Das würde ein Meanwell LCM-60: https://cdn-reichelt.de/documents/daten ... _LCM60.pdf bei 600mA noch hinkriegen. Dimmung (und auch ggf. Tunable-White ) erfolgt über den Dimm Eingang (PWM oder 1-10V). Dafür müsstest du was basteln.
Die benötigte Spannung sinkt nicht auch, wenn ich mit zwei Netzteil nur jeweils die Hälfte der LEDs betreiben will statt wie bisher alles mit einem?
Dimmung wäre erstmal verzichtbar, erstmal wieder brauchbares Licht in der Küche... Leider ist die Lampe so eingebaut, dass sie insgesamt nicht so leicht zu ersetzen ist, sonst wäre eine neue kaufen am Ende die einfachere Lösung.
Noch ein paar Bilder von dem Ding insgesamt hier: https://cloud.gxis.eu/s/pWsi3CsyQGnCWmZ
Nein. Das Original-Netzteil hat ja zwei parallele Ausgänge. An jedem hängt eine bestimmte Anzahl seriell geschalteter LEDs. Die bestimmen die Spannung. Das ist wie bei zwei 230V Glühbirnen. Deren Spannung ändert sich ja auch nicht wenn beide je an einem Dimmer hängen deren Poti-Achsen gegengleich verbunden sind. Oder anderes Beispiel ein Cross Fader bei einem Audio Mischpult: Gesamtpegel bleibt gleich egal welcher Kanal 'stärker' eingestellt wird.Die benötigte Spannung sinkt nicht auch, wenn ich mit zwei Netzteil nur jeweils die Hälfte der LEDs betreiben will statt wie bisher alles mit einem?
Du kannst auch die beiden Meanwell Netzteile nehmen, mit je einem Widerstand (oder Poti) am Dimmeingang auf die passende Helligkeit pro Kanal einstellen (z.B. 20% Kanal1 und 40% Kanal2), so dass du ein für dich passendes Verhältnis aus Warmweiß und Kaltweiß hast und einen bestimmten Dimm-Wert (hier 60%)Dimmung wäre erstmal verzichtbar, erstmal wieder brauchbares Licht in der Küche
Klar, das ist immer das Problem bei Reparaturen. Da der Fehler aber auf der Primärseite des Netzteils liegt, sollte man da schon genau wissen was man tut. Elektronisch ist das aber in der Regel zum Glück einfacher als auf der anderen
Kurzfristig würde ich tatsächlich nur mal einen Treiber an WW oder KW anschließen, dann hat man schon Mal wieder Licht. Final hängt es halt davon ab, was du genau haben willst, sprich muss es dimmbar sein plus tunable-white, reicht eines davon, weiterhin Fernbedienung und wenn ja wie? Und dann den Aufwand dagegen abwägen.
PS: wenn es dir den Aufwand wert ist, schaue ich mir das Netzteil auch man an, ob reparierbar.
Ich hatte das Teil mal ausgelötet, und dem Zeichen drunter auf der Platine nach ist es "einfach" eine Diode. Ohne die Schaltung zu kennen, würde mich jetzt eher wundern, wenn die von alleine abraucht...
Danke, aber ich hatte mir jetzt zwischenzeitlich nach dem Hinweis von Borax schon die Meanwell-Netzteile besorgt und davor eine temporäre Lösung gebastelt, bei der jetzt erstmal vier LED-Birnen in Baustellenfassungen hinter der (fest eingebauten) Blende der Lampe liegen. Im Notfall könnte man es sogar auch dabei belassen, mit ein paar Optimierungen was die Platzierung und Montage angeht.
Heute habe ich mal testweise eins der Netzteile angeschlossen, und das scheint tatsächlich zu funktionieren: ...jetzt muss ich das halt alles noch irgendwie vernünftig zusammenkabeln und mir überlegen, wieviel Aufwand ich in die Dimmung stecken will.
Immerhin. Und das sogar mit 700mA. Aber aufpassen: Die Kühlung ist bestimmt nur auf einen maximalen Strom von 800mA Gesamtstrom (also Kaltweiß + warmweiß) ausgelegt. Also nicht beide Kanäle mit den vollen 700mA betreiben.Heute habe ich mal testweise eins der Netzteile angeschlossen, und das scheint tatsächlich zu funktionieren:
Das lag jetzt alles wieder eine Weile rum, weil ich bei den Netzteilen die Variante mit DALI-Steuerung gekauft hatte, aber den Elektronikkram dann jetzt doch erstmal weglassen wollte... Dimmung über ein Poti geht bei denen nicht, aber stattdessen kann man auch einen Push-Dimmer einschleifen. Eigentlich auch nicht kompliziert, aber man muss halt einen haben und dann mus alles richtig verkabelt sein (zum Beispiel hat sich am Deckenanschluss rausgestellt, dass die Phase auf der farblich falschen Ader liegt).
Heute alles aufgebaut, und die Frau des Hauses meint, das Licht sei ja eigentlich am besten, wenn die kaltweiße Seite komplett aus ist.
Da hätte dann auch ein Netzteil gereicht, wenn ich das vorher gewusst hätte...
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Hallo Alexb!alexb hat geschrieben: ↑Sa, 27.04.24, 19:45Das lag jetzt alles wieder eine Weile rum, weil ich bei den Netzteilen die Variante mit DALI-Steuerung gekauft hatte, aber den Elektronikkram dann jetzt doch erstmal weglassen wollte... Dimmung über ein Poti geht bei denen nicht, aber stattdessen kann man auch einen Push-Dimmer einschleifen. Eigentlich auch nicht kompliziert, aber man muss halt einen haben und dann mus alles richtig verkabelt sein (zum Beispiel hat sich am Deckenanschluss rausgestellt, dass die Phase auf der farblich falschen Ader liegt).
Heute alles aufgebaut, und die Frau des Hauses meint, das Licht sei ja eigentlich am besten, wenn die kaltweiße Seite komplett aus ist.
Da hätte dann auch ein Netzteil gereicht, wenn ich das vorher gewusst hätte...
Es ist ein Jahr her, seit Sie über die Reparatur Ihrer Lampe gepostet haben.
Können Sie die Ergebnisse Ihrer Erfahrungen mitteilen?
Haben Sie Meamwell LCM-60 verwendet?
Welchen Strom hast du für den Kanal verwendet?
Ich sehe, dass der LCM-60 einen Mindeststrom von 500 mA hat. Ist das nicht zu viel für einen Kanal?
Mein Treiber für genau dieselbe Lampe wie Ihre ist durchgebrannt. Aber jetzt gibt es ein neues Modell LCM-60-BLE mit integrierter Bluetooth-Steuerung. Ich möchte versuchen, es zu verwenden. Aber ist es notwendig, den Strom irgendwie zu reduzieren? Oder 500 mA oder 700 mA verwenden?
Entschuldigen Sie die schlechte Sprache, dies ist eine Google-Übersetzung aus dem Russischen .
Aufrichtig,
Igor, Bulgarien
Hallo Igor,
welcome on Board!
Ich glaube nicht, dass sich Alexb noch mal meldet... Letzte Aktivität: Sa, 27.04.24, 19:33
Wie weiter oben schon mal geschrieben wird jeder Strand wohl 800mA 'vertragen', aber nicht beide Stränge gleichzeitig die vollen 800mA (dafür ist die Kühlung nicht ausgelegt). Du kannst also 2 LCM-60-BLE verwenden und dann 'händisch' dafür sorgen dass der Gesamtstrom nicht über 800mA geht. Also beide LCM-60-BLE auf 700mA einstellen, aber den vollen Strom nur auf entweder warmweiß oder kaltweiß. Bei einer Mischung eben z.B. beide auf 50% stellen oder 80% + 20%, so dass eben der Gesamtstrom unter 800mA bleibt.
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Ich glaube nicht, dass sich Alexb noch mal meldet... Letzte Aktivität: Sa, 27.04.24, 19:33
Wie weiter oben schon mal geschrieben wird jeder Strand wohl 800mA 'vertragen', aber nicht beide Stränge gleichzeitig die vollen 800mA (dafür ist die Kühlung nicht ausgelegt). Du kannst also 2 LCM-60-BLE verwenden und dann 'händisch' dafür sorgen dass der Gesamtstrom nicht über 800mA geht. Also beide LCM-60-BLE auf 700mA einstellen, aber den vollen Strom nur auf entweder warmweiß oder kaltweiß. Bei einer Mischung eben z.B. beide auf 50% stellen oder 80% + 20%, so dass eben der Gesamtstrom unter 800mA bleibt.