HowTo: Verringern des Stroms der 8x3W 230V-KSQ

Anleitungen für "hausgemachte" LED Projekte

Moderator: T.Hoffmann

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So, 06.03.11, 01:16

Spirit hat geschrieben:Weiß jemand was für ein Optokoppler hier verbaut ist?
Was hat der für eine Uf und welchen Strom (Stromspitzen) verträgt die LED darin?


Ich habe mal folgenden OC gefunden: H11A817A

Der hat aber eine Uf von 1,2V und am Shunt fallen nur 1,2V ab. Die laufen aber dann noch über einen "Vorwiderstand" mit 73 Ohm (bei Version 5-8 3W LEDs), können also die LED im OC eigentlich nicht zum leuchten bringen.
Wie funktioniert das ganze also?

Hier kurz das Szenario, das mich stutzig gemacht hat:
Oben habe ich mal beschrieben, dass ich den 2. Widerstand in der KSQ schaltbar machen wollte (umschaltbare KSQ von 700 auf 350mA). Das habe ich auch gemach und bisher gab es auch keine Problem. Jetzt bin ich am überlegen, eine KSQ von 700mA auf 150mA umschaltbar zu machen und habe dabei nochmals nachgedacht, was beim Schalten passiert.
- Wenn man den Strom herunterschält, änder der sich nicht schlagartig, da sich erst der Kondensator entladen muss.
- Anfangs fließen also noch 700mA durch den Shunt
- Der Shuntwiderstand wurde jedoch erhöht (z.B. verdoppelt für 350mA ca. vervierfacht für 150mA)
- Der Spannungsabfall am Shunt steigt also kurzfristig, biss die Regelung gegengesteuert hat (2,4 V(peek) bei 350mA, 4,8V(peek) bei 150mA)
- Frage kann dieser Peek die LED im OC töten (Immerhin könnte dann ein Strom von 50 bis 60mA über den Vorwiderstand 73 Ohm durch den OC braten)?
In Optokopplern sind i.d.R. immer Infrarot-LEDs, welche bei 1,1 bis 1,2V bereits leuchten! Der Peak ist unbedenklich, IR-LEDs stecken i.d.R. bequem den 3-4fachen Pulsstrom ihrer Dauerbelastbarkeit weg. Genau um die IR-Diode zu schützen ist der Widerstand da.

Was passiert, wenn der Optokoppler fehlt/nicht mehr leuchtet, kann ich nicht sagen, evtl. durchaus nicht so tolle Sachen bis hin zu Feuer. (Ohne LEDs: platzende Elkos, qualmende Widerstände, mit LEDs: durchschmorender Übertrager, defekte LEDs...)

Denke aber, dass der maximal mögliche Strom nicht sooo viel höher als der Nennstrom ist, evtl. bei 72V ja schon gar nicht mehr erreichbar und der Übertrager eine Thermo-Sicherung und das Steuer-IC einige Schutzmaßnahmen integriert hat.
dieterr
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Fr, 04.11.16, 18:34

Nun, der Thread ist schon etwas älter, aber für mich gerade nicht weniger interessant. Hat jemand schon Erfahrung damit, ob das mit einem Meanwell APC-25-350, oder APC-35-350 auch geht? Laut Datasheet soll ja auch eine sekundärseitige Rückkopplung vorhanden sein.

Und da die bis auf 70 bzw. 100V ausgelegt sind, könnte ich damit dann ganz einfach auch 10 NF2L385AR in Reihe fahren :D
Borax
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Fr, 04.11.16, 22:38

Bei der APC Serie weiß ich es nicht (ich habe keine). Bei der PLM Serie geht es nicht (da habe ich schon mal rein geschaut). Speziell für Dein Problem könntest Du ja eine 350mA Version nehmen: http://www.leds.de/LED-Zubehoer/Stromqu ... -IP20.html, auf 200mA 'bremsen' und die 10 NF2L385AR als gemischte Schaltung mit 2x5 in Reihe fahren. Es ginge auch mit allen 10 in Reihe, aber wie effizient die KSQ bei einer Drosselung auf 100mA noch ist weiß ich nicht. Könnte man natürlich messen.
dieterr
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Sa, 05.11.16, 12:22

Borax hat geschrieben: könntest Du ja eine 350mA Version nehmen: http://www.leds.de/LED-Zubehoer/Stromqu ... -IP20.html
Das werde ich auch machen, und testweise auf ~100mA runterfahren. Der Wirkungsgrad geht sicher runter, das ist aber in dem Fall wenig relevant und wird bei Tridonics oder der MiniJolly wohl auch so sein. Angaben finden sich dazu ja auch nicht. Und möglicherweise ist deren Innenleben genauso aufgebaut - diverse shunts über DIPs schaltbar.
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