Umbau Deckenlampe (dimmbar)

Hier werden Fragen zu LED-Grundlagen beantwortet...

Moderator: T.Hoffmann

Wanna
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Do, 27.11.14, 12:10

Hallo zusammen,

ich bin neu hier und hab direkt ein paar Fragen zu einem Umbauprojekt.

ich habe im Wohnzimmer eine selbstgebaute Deckenlampe, die ich auf LED umbauen möchte.

Zum Ist-Stand:
- an der Decke 3 "Lichtleisten" = Leuchtstoffröhren in Kunststoff-Gehäuse, je gute 80cm lg. (vermutlich T5-HE; 3x21W; genaue Bezeichnung hab ich nicht mehr und ohne Demontage nicht sichtbar)
- davor im Abstand von 5cm zur Decke eine 6mm dicke Milchglasplatte 120x120cm
- Anschluß über 3-adrigen Deckenauslass
- Ein/Aus über 1 Wandschalter

Leider ist die Lampe zu hell, zu grell/kalt (evtl. auch durch die ganz leicht grünliche Färbung des Glases), nicht dimmbar und man kann die 3 Röhren (bzw. deren Lage) deutlich sehen.
Daher möchte ich auf LED umbauen.
Ich weiß weder wieviel Lumen aktuell an der Glasplatte ankommen (z.B. Verlust durch "Gehäuse" der Röhren) noch kann ich abschätzen, um wieviel mir das "zu hell" ist.
=> Die Lampe sollte dimmbar werden.

Ursprünglich hatte ich vor, einfach eine 80x80cm-Holzplatte an die Decke zu dübeln, auf der viele, viele, viele LED (-Stripes) aus dem Baumarkt aufgeklebt sind und den Wandschalter durch einen 08/15-Dimmmer zu ersetzen. Inzwischen bin ich weiter/unsicher :-)
Und daher ein paar Fragen:

Farbe: Warmweiß oder Neutralweiß - Hat jemand Erfahrungen, wie sich eine "normale", nur ganz leicht grünlich wirkende 6mm starke Milchglasscheibe auf die Lichtfarbe auswirkt?

Dimmung: Ist das richtig, dass das Dimmen über einen Standard-Dimmer an der Wand eher Quatsch, teuer, auswändig ist - eher sinnvoll ist die Dimmung "an der Decke" (z.B. über Funk)?

Ich schätze mal, dass ich so zwischen 3500-4500 lm brauche (3x21W Röhren haben so ca. 5700 lm; -Verluste, -"zu hell"). Wenn ich das richtig verstanden habe, kommen da schon einige LED-Watt zusammen. Vielleicht ist eine Metall- statt Holzplatte doch besser?
Ausserdem möchte ich möglichst eine gleichmäßige Leuchtfläche und keine einzelne LED-Punkte sehen.

Macht es Sinn, statt einiger weniger Stripes eine engmaschige 80x80cm Matrix aus einzelnen LEDs aufzubauen? ("Sinn" im Sinne von "einzelne LED sind viel(!) zu teuer" oder "die einzelne Verdrahtung ist viel zu aufwändig, laß die Finger davon".
Oder gibt es (dann kostengünstiger) Stripes mit vielen, schwachen LEDs statt wenigen starken?
Oder sollte ich normale Stripes nehmen und die dann nur zu 10% oder so ausnutzen?

Wie ist Eure Meinung dazu?
(Detail-Fragen kommen später :wink:)

Gruß
Jens

P.S.: Handwerkliche Probleme sollten keine sein (ich trau mir schon einiges zu), auch mit einfachen Elektroarbeiten (230V) und Lötkolben komm ich klar. Elektronik: Bausätze i.O. - aber beim Berechnen und Auslegen hörts auf.
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Handkalt
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Do, 27.11.14, 16:11

Hallo Jens,

meine Meinung dazu: tausche nicht die Leuchtmittel aus, sondern ersetze die Milchglasscheiben durch etwas ohne Farbstich und mit höherer Streuwirkung (und damit vermutlich automatisch höherem Verlust, so dass es auch weniger hell wird). Mach mal einen Versuch mit Plexiglas Satinice oder ähnlichem.

Weil: wenn Du schon T5-HE-Leuchtstoffröhren hast, wird sich ein Umbau zu LEDs hinsichtlich der Energieeinsparung kaum lohnen. Und wenn das Problem mit der Lichtfarbe primär durch die grünliche Milchglasscheibe kommt, helfen LEDs auch nicht weiter. Das Problem der ungleichmäßigen Leuchtfläche liegt auch nicht an den Röhren, sondern am zu geringen Abstand der Scheibe und/oder zu geringer Streuwirkung. Mit LEDs würde sich das Problem eher noch verstärken, weil der Kontrast zwischen den punktförmigen Leuchtmitteln und der Umgebung noch höher ist, als bei den Leuchtstoffröhren.

Übrigens sind auch die Leuchtstoffröhren dimmbar, dafür müsste das Vorschaltgerät durch eins mit Dimmfunktion ersetzt werden.

Die ganz billige Variante wäre noch, auf die Milchglasscheiben eine Filterfolie zu legen. Das wurde schon mal in diesem Forum besprochen, mir fällt nur gerade der Name dieser Folien (waren glaube ich aus dem Fotobereich?) nicht ein und ich finde es nicht.

-Handkalt
Hoffi1980
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Do, 27.11.14, 16:22

Oder mal im Baumarkt nach warmweißen Leuchtstoffröhren schauen. Ist vielleicht die günstigste und schnellste Variante.
Wanna
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Fr, 28.11.14, 09:39

Och menno - ich will aber LED - [mit dem Fuß aufstampfen] :mrgreen:

Ne, im Ernst - Danke für die Antworten.
Und ich will LED.
1) Die Glasplatte war teuer (120x120 Sicherheitsglas plus 4 Bohrungen zur Befestigung) - und irgendwie glaub ich nicht, dass "nur" eine andere Scheibe die Lösung bringt. Drei einzelne Röhren sind einfach zu klar zu erkennen - und das sieht sch... aus. Zudem passt das Glas (unbeleuchtet) besser ins Wohnzimmer als eine weiße (Plexi-)Platte.
2) Andere Röhrenfarbe: würde nur einen der jetzigen Nachteile beheben.
3) Schwächere Röhren: sind kürzer. Und ein noch "kleinerer" Leuchtbereich bei der eigendlich ganz schönen 120x120cm größen Lampenfläche sieht sch... aus.
4) Die Röhren zu dimmen: ist aber auch nicht billig. (Die jetzigen Lampen haben eingebaute EVGs - k.A. ob ein Nachrüsten im Gehäuse überhaupt möglich; zudem hab ich keinen Dimmer)
5) Energieeinsparung: ist (in diesem Fall) kein Argument für den Umbau. Deutlich mehr soll es natürlich auch nicht werden.

=> Irgendwas "aufwändigeres" muß ich eh machen. Und dann kann ich es auch gleich richtig machen. :D
6) Ich bastel gerne.
7) Die Möglichkeiten von LED interessieren mich. Und mit irgendeiner Sache muß ich ja anfangen.....
8) Und die Kosten werden schon nicht sooooo viel höher als bei einer der o. a. Alternativen sein.

Zur ungleichmäßigen Leuchtfläche auch bei LED: Ja schon, aber (sagen wir mal) 200 gleichmäßig verteilte Leuchtpunkte sehen deutlich besser aus als drei parallele Lichtstreifen, die zudem noch rel. eng beieinander in der Mitte der Glasplatte liegen.

Ich hab hier noch eine LED-Stripe aus dem Baumarkt. Ich mach die mal provisorisch über die jetztige Glasplatte und schau mir das Farbergebnis an. Wenn das ansprechend ist, melde ich mich wieder.
Zudem mach ich mal ein Foto vom Ist-Zustand.

Gruß Jens

(Und nebenbei schau ich mich mal nach dieser "Filterfolie" um)
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R.Kränzler
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Fr, 28.11.14, 12:24

Ich vermute mal, dass es sich bei der Glasscheibe nicht um Milchglas (Opalglas) handelt, sondern dass sie satiniert ist, aber das sehen wir ja dann auf dem angekündigten Foto.
Ich empfehle hierfür die BacklightMatrix oder MiniMatrix:
http://www.leds.de/LED-Leisten-Module/LED-Matrix/
Wie gut die einzelnen LEDs noch wahrzunehmen sind hängt sehr von der Beschaffenheit der Scheibe ab, bei Milchglas und der eng bestückten BacklightMatrix70 reichen schon etwa 4 cm für eine homogene Ausleuchtung. Aber wie schon von Dir gesagt, eine Vielzahl von kleinen Lichthöfen sieht sicher gar nicht schlecht aus. Mit der MiniMatrix (3x3 cm) könnte man auch ein Schachbrettmuster machen (Du willst ja etwas Arbeit haben :wink: ).
Um das Grün zu kompensieren, würde ich warmweiß nehmen, aber das würde ich mal vorher testen .
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Handkalt
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Fr, 28.11.14, 14:20

Hallo Jens,

keine Sorge, man darf LEDs auch aus reinem Spaß an der Freude verwenden. Das ist völlig legitim. :-)

Und mir fällt jetzt auf, dass ich die 120x120cm überlesen habe. Das heißt, Du hast nur 3 Röhren auf 120cm. In dem Fall denke ich ebenfalls, das dürfte mit einer gleichmäßigen LED-Fläche besser aussehen, auch wenn man Lichtpunkte sieht.

Wenn's perfekt gleichmäßig werden soll, kannst Du vielleicht auch eine Art Ultraslimpanel mit Plexiglas endlighten bauen.

Stripes aus dem Baumarkt kannst Du für Tests verwenden, für eine dauerhafte Lösung ist die Qualität aber vermutlich nicht ausreichend.

- Handkalt
Wanna
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Fr, 28.11.14, 16:14

Hey zusammen,

hab jetzt gerade mal getestet (mit Baumarkt-Streifen "3m, 90 LED, warmweiss, 7.3W"). Davon ca. 75 cm auf Holzleiste direkt unter die Decke geklemmt. Rest brauchte ich bis zur Steckdose.

Farbton deutlich besser, Einzelne LEDs natürlich deutlich zu sehen.
Also richtiger Ansatz. Fotos folgen.

Ich bau jetzt erstmal ein quadratisches Test-Gestell für die 3m. Dann kann ich eher absehen, wieviel LEDs (rein optisch) bzw. Watt (Helligkeit) ich brauche.

Die (Backlight-)Matrix gefällt mir schon. Aber 90*90mm sind mir wohl zu viel/teuer. Und weniger sieht nicht aus. Mak sehen.

Gruß Jens
(geschrieben per Handy - Fehler können behalten werden)
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Fr, 28.11.14, 16:32

Noch anzumerken daß Watt-Angaben bei LEDs relativ sinnfrei sind, da die Baumarktstreifen mit Sicherheit eine schlechtere Effizienz haben als hochwertigere LEDs. Schau lieber wieviel Lumen für deine Streifen angegeben sind und halte dich daran. Die sagen dir wie hell das ganze ist. Die Watt brauchst du hinterher nur um ein passendes Netzteil zu finden.
Wanna
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Sa, 29.11.14, 21:26

Hey zusammen,

inzwischen hab ich Fotos und neue Ergebnisse.

1. und 2. Bild: aktueller Stand mit Leuchstoffröhren
Deckenlampe 1.jpg
Deckenlampe 2.jpg
Info: Auf dem Glas liegt noch ein dickes, gemustertes Papier, um das grelle Licht etwas zu dämpfen.

3. Bild: Versuch mit Baumarkt LED-Streifen; 3m auf Quadrat (75x75cm) aus kleinen ALU-Leisten; an drei Seiten LEDS fast an der Decke, unten rechts liegen die LEDs auf dem Glas auf (da hier die LS-Röhren im Weg sind.)
Deckenlampe 3.jpg
@Hoffi1980: ist mir klar, dass die Watt-Angabe nicht wirklich was bringt, aber das ist die einzige Info, die ich habe. Gerade mal gegoogled: Ein ähnlicher Streifen bei OBI online hat 540 Lumen.

So. Der Versuch hat mir folgendes gezeigt:
- Warmweiss ist das richtige
- Die Baumarkt-Stripes sind nur zur Testen geeignet. Lumen/m viel zu gering. Aber 7.2W/3m sind wohl wirklich Low-Power.
- bei LEDs nahe an der Decke ist der Abstand zum Glas groß genug, allerdings sind 30 LED/m wohl zu wenig
- rein optisch werden es wohl 2 oder 3 Quadrate z.B. 75x75 + 45x45 + 15x15 oder 75x75 + 25x25. Mit Qualitäts-Stripes bringt das ganze wohl locker ausreichend Lumen, eher zu viel.

Jetzt mal 3-4 generelle Fragen:
- Reicht es zur Kühlung auch bei qualitativ hochwertigen LED-Stripes, diese auf eine (dünne) ALU-Leiste oder Platte zu kleben, die ich zur Montage eh brauchen werde. Die Lampe ist rundherum offen (Abstand Decke/Glas 5cm.
- Was kostet über den Daumen eine einfache, flach bauende Funk-Dimmung (wie gesagt hab ich nur einen dreiadrigen Deckenauslass und einen einfachen Wandschalter).
- Kann man die LEDs/das Netzteil dauerhaft stark gedimmt betreiben oder braucht es eine Art Mindestauslastung.
- Braucht es dann nur noch ein Netzteil? Ich hab hier schon oft was von einer Konstantstromquelle gelesen, kann mir aber nichts darunter vorstellen.

=> Netzteil + Dimmung + Stripes + Montagematerial?

Gruß Jens
Wanna
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Sa, 29.11.14, 21:30

Ich nochmal.
Entschuldigung!
Ich hab erst jetzt gerade gelesen, dass die Bilder nicht so groß sein sollten, wie meine drei sind. Asche auf mein Haupt!
Ich gelobe Besserung!

Gruß Jens
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Handkalt
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So, 30.11.14, 08:35

Wanna hat geschrieben:- Reicht es zur Kühlung auch bei qualitativ hochwertigen LED-Stripes, diese auf eine (dünne) ALU-Leiste oder Platte zu kleben, die ich zur Montage eh brauchen werde. Die Lampe ist rundherum offen (Abstand Decke/Glas 5cm.
Ja, das reicht.
Wanna hat geschrieben:- Was kostet über den Daumen eine einfache, flach bauende Funk-Dimmung (wie gesagt hab ich nur einen dreiadrigen Deckenauslass und einen einfachen Wandschalter).
Fängt an bei 5 Euro bei Direktbestellung der einfachsten Teile aus China. Selbst eine Luxuslösung dürfte unter 100 Euro bleiben. Es muss ein PWM-Dimmer sein, der zur Spannung und Leistung der Stripes passt.
Wanna hat geschrieben:- Kann man die LEDs/das Netzteil dauerhaft stark gedimmt betreiben oder braucht es eine Art Mindestauslastung.
Da ist mir kein Problem bekannt. Ich habe selbst für ein paar Jahre LED-Leisten dauerhauft gedimmt betrieben (wenn auch nicht stark gedimmt).
Wanna hat geschrieben:- Braucht es dann nur noch ein Netzteil?
Ja. LEDs kann man entweder mit einer Konstantstromquelle betreiben, oder mit Vorwiderständen. Bei LED-Stripes sind üblicherweise Vorwiderstände direkt auf dem Stripe mit aufgelötet, daher braucht man nur ein Netzteil mit konstanter Spannung, je nach Stripe 12V oder 24V Gleichspannung. Vorzuziehen sind 24V.[/quote]
Wanna hat geschrieben:=> Netzteil + Dimmung + Stripes + Montagematerial?
Ja.

-Handkalt
Wanna
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Fr, 05.12.14, 13:58

Hey zusammen,

erstmal - handkalt, danke für die Antworten.

Ich bin eine Stufe weiter.
Es werden drei ineinanderliegende Quadrate.
Gesamtlänge der Streifen knapp 5m (genaue Größe der Quadrate und damit die Länge hängt u.a. vom Sttrip-Raster ab - 5m Rolle reicht aber)
In Summe sollten es min. 5000 Lumen sein.

Ich hab im Netz folgendes gefunden und bitte um Eure Meinungen:
1) 5 Meter Strip; 24V; 900 LED (3528); 3000K; 5m = 72W/6540 Lumen
ebay 5 Meter ca. 70 Euro

2) Netzteil 24V/100W
ebay 100 Watt 30 Euro
Ich muß das Netzteil zwischen Decke und Glas montieren, da sind nur 5cm Platz und noch weiß ich nicht, wie ich das mit dem Schattenwurf mache. Für kleiner bauende Alternativen bin ich dankbar.
Wenn es ein passendes gibt, das in eine Standard-UP-Dose paßt, her damit :-)

3a) Dimmer in "großem Kasten", sogar zwei Kanäle (nicht nötig, aber wenns da ist .....) Ob PWM? k.A.
http://www.ebay.de/itm/LED-Funk-Dimmer- ... 0798338215
oder
3b) Kabeldimmer - das ist von der Baugröße super, nur hab ich irgendwie Bedenken, dass sowas Mist ist. Ob PWM? k.A.
http://www.ebay.de/itm/Mini-Funk-Dimmer ... 19ed3bc752

Meinungen? Vorschläge? Alternativen?


Gruß Jens
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Handkalt
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Fr, 05.12.14, 15:06

Hallo Jens,

im allgemeinen bin ich kein Freund von diesen noname eBay-Angeboten. Bei dem verlinkten LED-Stripe ist positiv zu vermerken, dass die technischen Daten recht genau und vollständig angegeben sind (und auch gut sind), der Verkäufer schon lange dabei ist und es nicht das allerbilligste Angebot ist. Was man genau bekommt, weiß man natürlich trotzdem nicht, Typ und Hersteller der Stripes sowie der darauf verbauten LEDs werden verschwiegen. Etwas sicherlich hochwertiges würde mehr als das doppelte kosten.

Von dem Netzteil würde ich definitiv abraten. Das ist nicht doppelt schutzisoliert. Man weiß auch wieder nicht, was man eigentlich bekommt - auf der eBay-Seite sind zwei völlig verschiedene Typen abgebildet und eins davon scheint sogar einen Lüfter zu haben. Ich würde eher z. B. an ein LPF-90D-24 oder PLC-100-24 denken.

Die Dimmer dürften im Prinzip beide funktionieren, der kleinere wäre mit den 72W genau am Anschlag und bei dem kaufst Du direkt von einem chinesischen Händler. Aus eigener Erfahrung weiß ich, das diese Billigteile manchmal eine sehr niedrige PWM-Frequenz haben, was zu einem sichtbaren Flimmern der LEDs führt, wenn man etwas stärker dimmt. Daher würde ich den Dimmer auf jeden Fall so kaufen, dass Du ein problemloses Rückgaberecht hast.

-Handkalt
Ooooops
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Fr, 05.12.14, 15:17

Hallo,
du testest mir einem Baumarktstripe und die fertige Lösung soll ein no Name ebay Stripe sein?!
Mein Auto hat vier Reifen ist genauso Aussagekräftig wie "900 SMD 3528 Chip LEDs".
Immerhin sehen die anderen Daten realistisch aus. Aber wie Handkalt schon geschrieben hat, für Qualität muss du schon tiefer in die Tasche greifen.
Müssen es überhaupt flexible Leisten sein?
Von dem Rest rate ich dir auch ab.
gruß
Wanna
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Fr, 05.12.14, 16:03

Hey Ooooops
Ooooops hat geschrieben:Hallo,
du testest mir einem Baumarktstripe und die fertige Lösung soll ein no Name ebay Stripe sein?!
Jein - Ob Name oder NoName ist mir ehrlich gesagt wurscht - solange die Qualität stimmt. Und zumindest aufgrund der (für mich) recht umfangreichen und "gut" aussehenden Angaben gehe ich davon aus, dass es sich eben eine gescheite Ware handelt.

Und natürlich sagt
"900 SMD 3528 Chip LEDs".
nicht genug aus - Das sollte nur eine Kurzbeschreibung zum Link sein(1).
Müssen es überhaupt flexible Leisten sein?
Nein. Aber bislang habe ich den Eindruck, dass feste Leisten (mit ALU-Profilen?) deutlich teurer sind und für mich keinen wirklichen Vorteil bringen. Ich lasse mich aber gerne eines besseren beraten.
Von dem Rest rate ich dir auch ab.
s. Antwort an Handkalt

Gruß Jens

1) Ich hab einfach keine Ahnung, wie ich einen reinkopierten Link durch eine "Beschreibung" ersetze - und nur "http://www.ebay./de......" wollte ich nicht stehen lassen.
Wanna
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Fr, 05.12.14, 16:37

Hey handkalt
Handkalt hat geschrieben:Etwas sicherlich hochwertiges
Genau den Stripe hatte ich mir vorher rausgesucht und damit rumgerechnet und genau deshalb
würde mehr als das doppelte kosten.
einfach nochmal bei Ebay gesucht. :wink:
Mal sehen.
Von dem Netzteil würde ich definitiv abraten.
OK - Nachvollziehbar. Die beiden von Dir genannten sehe ich mir näher an.
Die Dimmer dürften im Prinzip beide funktionieren, der kleinere wäre mit den 72W genau am Anschlag und bei dem kaufst Du direkt von einem chinesischen Händler. .... Daher würde ich den Dimmer auf jeden Fall so kaufen, dass Du ein problemloses Rückgaberecht hast.
OK - Der Riesenvorteil(!) ist einfach die kleine Bauform (u.a. wg. Schattenwurf). Und bei <7€ würde ich hierfür das Risiko eines Fehlkaufes in Kauf nehmen. Wenn nicht von vornherein was anderes dagegen spricht!
1) Die Wattzahl sollte kein Problem sein - bei voller Leistung des von mir genannten Stripes hauen mir 6500 Lumen die Netzhaut weg - und 5m von "deinem" haben nur 48W => Voll aufdrehen werde ich eh nicht.
2) PWM-Frequenz: ich hab keine Ahnung vom Dimmen - glaube aber im "Vorbeilesen" mitbekommen zu haben, dass gedimmte LEDs nicht einfach 100% der Zeit mit sagen wir mal 50% Helligkeit leuchten, sondern für 50% der Zeit, dafür aber mit voller Stärke - also eine Art schnelles EIN-AUS-Schalten?
Ist es dann das Problem, das eine zu geringe Schalt-Frequenz zu sichtbarem Flimmern führt, während es beim hochfrequenten Pulsen einfach verschwimmt?
Wenn ja, welche Frequenz sollte es min. sein (so man die Info überhaupt bekommen kann)?

Ich werde übers WE mal weiterplanen.

Gruß Jens
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R.Kränzler
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Fr, 05.12.14, 16:47

Mindestens 200 Hz wären gut, aber Du hast Recht, das findet man fast bei keinem Dimmer angegeben.
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Handkalt
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Fr, 05.12.14, 17:02

Bei noname-eBay-Ware wird man die Angabe wohl kaum finden. Ich habe selbst so ein Billigteil, das flimmert eindeutig wahrnehmbar, wenn man deutlich herunterdimmt. Ich verde das nur, um die Helligkeit ca. 20% zu reduzieren. Da merkt man's zum Glück gerade noch nicht.

Wenn ich mal z. B. bei Tridonic als einem "ernsthaften" Anbieter schaue, wird die PWM-Frequenz schon angegeben und liegt zwischen 400 Hz und 1 kHz.

Nochwas, habe ich vorhin vergessen: einen großen Vorteil hat der eBay-Stripe ja schon: er hat extrem viele, eng sitzende LEDs - 180 pro Meter. Das heißt, es wird mit der Milchglasscheibe sehr viel wahrscheinlicher der Eindruck eines durchgehenden Leuchtbands entstehen als bei der Lumiflex mit 70 LEDs pro Meter. Dass die ganze Fläche gleichmäßig leuchtet, erwarte ich jedoch in beiden Fällen nicht.

-Handkalt
Wanna
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Mo, 08.12.14, 12:12

Ich nochmal :-)
Handkalt hat geschrieben:Ich würde eher z. B. an ein LPF-90D-24 ... denken.
Verstehe ich die tech. Infos richtig, dass ich mit dem genannten Netzteil dimmen könnte, indem ich "nur" an die beiden Kabel DIM+ und DIM- ein 100k-Poti anschließe (oder eine 1-10V-Spannung oder eine externe PWM-"Quelle")?
Dann muß ich zur Sicherheit nochmal gucken, ob vom Wandschalter zum Deckenauslaß wirklich nur ein 3-adriges Kabel gelegt ist oder ob der Bauherr doch ein 5-adriges spendiert hat. :wink:

Gruß Jens
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R.Kränzler
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Mo, 08.12.14, 12:24

Ja, genau so ist das mit der Dimmansteuerung. 1-10 V könnte z.B. von einem Elektronischen Potetiometer kommen, das es bei den üblichen Schalterprogrammen (Gira, Busch-Jäger, Jung, usw.) gibt.
Wanna
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Di, 09.12.14, 21:06

Hey zusammen,

leider hab ich tatsächlich nur 3 Adern :-(
dann werde ich es erstmal mir dem von mir ausgesuchten Strip (den mit den extrem vielen, engsitzenden LEDs :wink:) , dem PLC-100-24 und der einfachen Funkdimmung versuchen.
Bei Flimmern kann ich die Dimmung ja nachträglich ganz einfach tauschen.

Gruß Jens
Wanna
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Fr, 12.12.14, 12:20

Hey, ich nochmal
Handkalt hat geschrieben:Ich würde eher z. B. an ein ... oder PLC-100-24 denken.
Ist gerade angekommen.
Nur mal so als Nachfrage: Ich hab gesehen, da gibt es eine Strom- und eine Spannungs-Justage (Lt. Datenblatt 3-4A bzw. 20.4-24V). Dass ist für eine stärkere (einmal einzustellende) Dimmung aber nicht zu gebrauchen, oder?

Gruß Jens
Wanna
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Mo, 22.12.14, 10:45

Hey zusammen

Inzwischen ist die 2. Komponente da - dieser LED Stripe:
[quote="Wanna"]
1) 5 Meter Strip; 24V; 900 LED (3528); 3000K; 5m = 72W/6540 Lumen
Einmal kurz angeschlossen: paßt. Schön hell (wird aber auch gedimmt); die einzelnen LEDs so eng beieinander, dass sie durch das Milchglas wohl nicht einzeln zu sehen sind (Mal sehen, wie es bei starker Dimmung wird).

Und direkt 'ne Frage/Problem:
Die LEDs sind mit Silikon(?) versiegelt (gut, die Beschreibung "wasserdicht" und "IP67" (im Text bzw. "IP44" im Artikelnamen) legt sowas nahe - man muß es nur lesen - und verstehen :oops: ).
Da ich ja drei (scharfkantige) Quadrate haben will, muß ich das 5m-Band in diverse Stücke schneiden und diese mit kurzen Kabeln wieder verbinden.
Hat einer eine Idee, wie ich das sinnvoll mache? (Nein! Nicht das Schneiden, das Verbinden! 8) )
Genauer - wie krieg ich das Silikon an den Anschlußstellen am besten soweit entfernt, dass ich löten kann?
Einfach das meiste abschneiden/-kratzen und den Rest "weglöten"?
Oder kann man das Silikon einfach abziehen?
Oder gibt es ein geeignetes Lösungsmittel, dass das Band selber nicht angreift?

Und noch nur zur Sicherheit:
Ich kann doch
- die 4 Seitenstücke eines Quadrates wieder hintereinander verdraten "so wie sie waren" (Heißt das dann "in Kette"? Eine Reihenschaltung ist es ja nicht, auch wenn es optisch so aussieht) und
- die 3 Quadrat-"Ketten" parallel an das Netzteil anschließen. Richtig?

Gruß Jens
Ooooops
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Mo, 22.12.14, 14:07

Hallo Jens,
also was anderes wie abkratzen/schneiden fällt mir da auch nicht ein.
ja die vier Seitenstücke kannst du problemlos wieder miteinander verbinden.
Die Stripes sind dann parallel geschaltet.
- die 3 Quadrat-"Ketten" parallel an das Netzteil anschließen. Richtig?
Die Frage versteh ich nicht :D
gruß
O.Mueller
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Kontaktdaten:

Mo, 22.12.14, 14:26

Er will 3 Quadrate bauen aus einer Verkettung von je 4 Teilen... Ich würde es so bauen dass du die Streifen gut austauschen kannst.
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