Solarlampe auf LED umrüsten

Fragen zu Schaltungen, Elektronik, Elektrik usw.

Moderator: T.Hoffmann

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BernhardB
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Sa, 14.09.13, 16:34

Ich habe hier eine Solarlampe!

Marke: Wagner Solarleuchte "Dome" von 2000.
Bestückt mit einer 1W Solarzelle mit 9V, Monocristallin.
Das Leuchten übernimmt eine Neonröhre.
Akku: 5AA Batterieblock mit 6V/ 700mA.
Die vorhandene Schaltung funktioniert leider nicht mehr und ist sehr kopliziert aufgebaut,
und da ich kaum Kentnisse hab, kann ich sie auch nicht reparieren.

Aber vielleicht kann man ja eine Simple LED Technik in das bestehende System
implementieren, wenn man die Platine rausbaut.
Mit den LED ist die Schaltung ja erheblich leichter, da keine Starterspule nötig. :D

Ich möchte eine möglichst helle Leuchte mit angenehmer Lichtfarbe.
Vllt. kann ich ja aufgrund der Akkukapazität meherer LED in Reihe Schalten??
Die Lampe muss keine 12h leuchten, reicht auch wenn sie im Sommer
um 00:00 ausgeht.

Welche Bauteile wären für das Vorhaben nötig?
O.Mueller
Moderator
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Mo, 16.09.13, 10:00

Den Akkupack hast du ja bereits, so brauchst du nur noch eine Konstantromquelle und eine HighPower LED oder ein Array, und natürlich den passenden Kühlkörper damit die Konstruktion auch von Dauer ist - und das wars schon.
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Achim H
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Mo, 16.09.13, 12:53

Leuchtstoffröhren gehören zu den effizientesten Leuchtmitteln überhaupt.

Ich möchte auch zu bedenken geben, dass der Akkupack nur 700mAh hat.

Bei einer Strombelastung von 700mA ist dieser nach spätestens 1 Stunde leer,
Bei 200mA reicht es für maximal 3,5 Stunden,
werden nur 100mA entnommen, entsprechend für max. 7 Stunden.
usw.

Mit 100 oder 200mA kann man allerdings kein Flutlicht bauen.
Einziger Vorteil von Leds: Das Licht wird gerichtet abgegeben.

Die höchste Effizienz haben weiße Leds (nicht warmweiß).
Nichia NS9W383 (5000 K, max. 160 lm/W)

Bei einem Strom von 200mA können 2 Leds in Reihe geschaltet werden: 2x 2,7V = 5,4V.
Die überschüssige Spannung (der Akkupack liefert 6V) wird über einen Vorwiderstand (3 Ohm) verbraten.
Im laufenden Betrieb wird der Strom etwas geringer werden, weil die Akkus sich entladen. Damit fällt auch die Spannung.
Es würde aber für ungefähr 3,5 Stunden reichen.
Das abgegebene Licht entspricht ca. 180 Lumen.

Die effizienteste warmweiße Led wäre die Nichia NS9L383 (2700 K, max. 135 lm/W)
Bei gleichen Konditionen wie oben könnten ca. 150 Lumen erzeugt werden.

Nur als Vergleich:
eine 4 Watt Leuchtstoffröhre produziert ca. 140 Lumen (je nach Hersteller und Typ mehr oder weniger).
Keine Ahnung, was bei Dir eingebaut ist/war.
BernhardB
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Mo, 16.09.13, 19:16

Danke für die Antworten!

Es ist eine 4 Watt Leuchtstoffröhre von Solite verbaut, T5 ca 12cm lang.
Gibts auch von Osram, beim Campingzubehör.

Ist halt leider so, dass ich die Schaltung selbst nicht repariert bekomme,
mir fehlt das Wissen, eine einfache LED Schaltung wäre aber schon noch drin!
Die jetztige Schaltung besteht aus sehr vielen Bauteilen, 3 SMDs, 1 Transistor, welcher wahrscheinlich
defekt ist, ein Zetex 105 3A, schwer zu bekommen, bzw. teuer, das teuerste wäre der Versand und
somit unrentabel, dazu eine Spule zum vorschalten, die Röhre wird mit 1.200Volt (!) gestartet.

Zu kompliziert für mich.

Ich muss zugeben, die Röhre ist schon sehr hell! Sogar regelbar in 2 Stufen,
aber natürlich auch recht schnell leer.
An einem trüben Tag wie heute nur 1/2h Licht...
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Beatbuzzer
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Mo, 16.09.13, 19:45

Achim H hat geschrieben:Leuchtstoffröhren gehören zu den effizientesten Leuchtmitteln überhaupt.
Aber der Wandler davor, welcher aus der geringen Akkuspannung transformiert, wird hier wohl noch merklich nach unten korrigieren. Eine aktuelle LED ist deshalb hier schon von Vorteil.
An Netzspannung sieht es allerdings schnell andersrum aus, da dort ja die LED den verlustbehafteten Wandler braucht, während die Leuchtstoffröhre ja relativ unkompliziert an die Netzspannung zu bringen ist.
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