LED 600mA über Solarakku

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Moderator: T.Hoffmann

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GKar82
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Do, 21.03.13, 21:19

Hallo alle zusammen, bin neu hier und habe ein technisches Problem.
Vorraussetzung : LED-Modul Uf= 11,3-12,8V, If (soll)=600mA
Solarspannung 12-14,7V
Auf Grund der schwankenden Solar/Batteriespannung fällt die einfachste Variante mit Vorwiderständen und Z-Diode aus. Also mußte eine Konstantstromquelle her. Leider fällt über diese üblichen Regler eine Spannung von 2-3 Volt ab. Das Modul fällt dann jedoch in einen unsicheren Betriebsbereich mit erheblich weniger Strom durch die LED.
Da es in Spannungsreglern auch "LOWDROP"-Typen mit einen Dropspannung von nur ca. 0,3 V gibt, sollten es doch auch solche Lowdrop- Konstantstromquellen geben. Bisher habe ich solche nicht gefunden, zumindest nicht im angegebenen Spannungsbereich.
Ich benötige also eine Konstantstromquelle, die unter diesen Vorraussetzungen zuverlässig arbeiten kann.

hat jemand eine Idee? Ich komm selber nicht drauf.
Fraenk
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Do, 21.03.13, 22:22

Schau mal nach Buck Boost Converter, oder Buck Boost LED Driver, bspw.
http://parametric.linear.com/Buck-Boost ... !1107_>0.6
Buck = Step Down
Boost = Step Up

Somit kann die Spannung überhalb oder unterhalb der LED Spannung sein. Der Aufbau ist jedoch verglichen mit Spannungsreglern gewaltig. Kein 3-Pin IC mehr, sondern ein meist SMD IC der noch einige externe Bauteile wie Spule, Kondensator, Widerstände benötigt. Da mit hohen Frequenzen gearbeitet wird kommt es auch auf das Leiterplattenlayout ein bisschen an. Wenn du gut Löten kannst kannst du alles problemlos auf einer SMD Protoypenleiterplatte aufbauen, also eine geäzte Leiterplatte ist nicht notwendig.


Falls die Spannung immer oberhalb deiner LED Spannung ist so kannst du auch einfach eine Konstantstromquelle dir zusammenbasteln. Der User Borax hat hier im Forum zahlreiche Schaltpläne und Simulationen gepostet.
Borax
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Fr, 22.03.13, 14:15

Wenn es nicht so sehr stört, dass die Stromstärke bei <12V Eingangsspannung wahrscheinlich nicht mehr 0.6A erreicht (der Spannungsbereich von 1.5V bei 0.6A: Uf= 11,3-12,8V, If (soll)=600mA ist aber schon ungewöhnlich groß), dann gibt es hier eigentlich keine bessere Lösung als eine Low-Drop KSQ. Beim Outdoor-Einsatz (mit Temperaturbereich von -30° bis + 60°C) würde ich hier allerdings die Referenz+OP basierte Lösung vorschlagen (so was: viewtopic.php?p=104993#p104993 ). Bei weniger großem Temperaturbereich (sagen wir mal 0° bis 40°C) reicht auch die Lösung mit 2 Schottky-Dioden: viewtopic.php?f=35&t=6924&start=0
Siehe auch: viewtopic.php?f=31&t=7920 (dort gibt es auch weiterführende Links).
GKar82
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Sa, 23.03.13, 00:23

Vielen Dank für die Antworten, Boost KSQ bringen mich schon wieder auf ganz neue Ideen. Seis drum.
Warum ungewöhnlich 600 mA? Ähnliche Anlage von mir selber gebaut läuft mit 1400mA mittlerweile schon 6 Jahre nonstop fehlerfrei, allerdings mit Spannungswandler auf Ub=5V und KSQ. Also nötige "Überspannung" immer da. In meinem Fall ist das eben nun mal nicht gegeben.
Für alle die noch Lösungen parat haben, gilt :

Ja, ich kann löten, auch ätzen stellt kein Problem dar. (Beruflich bedingt)
Sollte If bei 12V unter 600mA fallen, soll mir das nur recht sein, um die Akkus nicht weiter in die Tiefentladung zu treiben. Viel mehr geht es um den Bereich von 12V-14,7V (Boost-Ladung des Ladereglers). In diesem Bereich soll If=konstant 600mA sein. Der Spannungsabfall gewöhnlicher KSQ bei 14,7V wäre vertretbar, aber eben nicht bei 12,5V!

Aber Dank Hinweis "Bulk-Boost" bin ich der Sache schon um Meilensteine vorraus. Mist, ich baue Vierquadrantensteuerungen für Motoren und komme auf so was nich.........
martin160257
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Sa, 23.03.13, 00:25

Such doch mal hier oder im netz na "ultra low drop ksq", da wirst du garantiert fündig.
viewtopic.php?f=35&t=6924
Das ist meiner Ansicht nach die beste Möglichkeit. Die 3. Seite unten ist die wichtigste.
Borax
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Sa, 23.03.13, 15:01

Nicht die 0.6A sind ungewöhnlich, aber dass diese 0.6A 'irgendwo' bei einer Spannung zwischen 11,3-12,8V fließen sollen ist ungewöhnlich. Fast alle LED-Hersteller geben einen typischen Spannungsbereich für den Nennstrom ihrer LEDs an, aber der liegt meist doch wesentlich enger... (bei einer '12V' LED, die typischerweise aus 4 in Serie geschalteten und ggf. x parallel geschalteten Einzelchips besteht wäre eine typische Angabe z.B. Flussspannung bei 0.6A = 12V +/- 0.2V)
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