Eigenbau Vakuumtisch zum Gravieren von Plexiglas
Moderator: T.Hoffmann
Hallo
ich hoffe ich bin hier richtig mit meinem Projekt, wenn nicht dann einfach verschieben, bedanke mich schon mal im Vorraus:-)
Mein ursprüngliches Projekt war Plexiglas gravieren und mit Ledleisten aus dem Shop zu beleuchten: viewtopic.php?f=34&t=8663
Das hat super funktioniert. Leider bin ich jetzt auf ein Problem gestoßen was bestimmt so manch einer auch schon hatte: wie spanne ich das Werkstück sinnvoll auf die Fräs/graviermaschine?
Das zu gravierende Teil wäre das hier, mit einer Größe von ca. 500 x 160mm, und zum Spannen mit Pratzen bleicht niergens Platz.
Also wie spanne ich das Teil ohne zu pratzen, schrauben, kleben und dass es noch ganzflächig aufliegt?
Habe mich draufhin auf die Suche im Internet gemacht und bin auf einen Vakuumtisch bei einem wohlbekannten gestoßen. Leider sind die Tische entweder zu klein oder richtig teuer.
Was machen? Selbst ist der Man(n)
Zuerst habe ich analysiert was der Tisch alles können muss und welche Eigenschaften gebraucht wird. Ich bin zu folgendem Ergebniss gekommen:
Spanngröße 490 x 290 mm
Stabilität = Aluminium
Vakuum = Nasssauger mit 1800l/min (Stufe2) Saugvermögen (geplant ist aber Saugstufe 1 mit 800l/min, noch weniger wäre besser)
4 seperat getrennte Vakuumkammern
Jede Kammer ist mit einem mini Kugelhahn schließbar
Saugleitung Schlauchdruchmesser D8 (innen D6) = Gewinde G1/8 (Gewindekernloch = 8.8mm)
Adapterstück an Nasssauger mit 4x Minikugelhahn zum abriegeln der einzelnen Vakuumkammern
Saugdurchmesser D6 auf Durchgangsbohrung D1 (1056 Bohrungen mit D6 auf D1)
Rasterung 10x10mm
Bestmögliche Stömungseigenschaft = Absaugung mittig in der Kammer = gleichmäßige Absaugung in allen Richtungen
Abdichtung der einzelnen Kammern duch eine Moosgummischnur
das Wichtigste = Buget 160 Euro
mit diesen Vorgaben habe ich mich dann ans Konstruieren gemacht:
Grundplatte aus Aluminium Maße 500 x 300 x 25
Deckplatte aus Aluminium Maße 500 x 300 x 25
5x mini Kugelhahn (4 werden gebraucht 1 Stück ist Ersatz) Gewinde G1/8 auf Schlauchdurchmesser D8
5x Winkelstücke (4 werden gebraucht 1 Stück ist Ersatz) von G1/8 auf Schlauchdurchmesser D8
1x gerade von G1/8 auf Schlauchdurchmesser D8
5m Moosgummischnur zum Abdichten der Vakuumkammern
5m Pressluftschlauch PE Außendurchmesser D8 innen ca. D6
Und das ist dabei raus gekommen:
Deckplatte mit Saugdurchmesser D6 und M6 Verschraubung
Grundplatte mit 4 Seperaten Vakuumkammern getrennt durch die Dichtnuten, habe mich in der Finalen Version gegen die Tieferen Verteilernuten für die Absaugung entscheiden, Faulheit Siegt immer
Nachdem feststeht wie das Grundkonzept aussehen soll gins an die Fräsmaschine zur Fertigung:
Hier sind schon mal die Dichnuten eingebracht
hier ist die Dichschnur probehalber eingelegt. Wichtig ist dass das Verhältniss von Breite zur Tiefe passt, damit die Schnur richtig dichten kann.
Ich habe eine 3mm Moosgummischnur benutzt, daraus ergibt sich ein Verhältniss von Nutenbreite: 1.2 x D (3mm x 1.2 = 3.6mm) Nutentiefe: 0.8 x D (3mm x 0.8 = 2.4mm).
Die Schnur dichtet so gut dass sich die 10mm Aluminiumplatte nach oben gedrückt hat als ich mit ca. 4bar in die Kammer geblasen habe !!!
Dass das Aluminium auch seine Tücken hat musste ich beim ausfräsen der Vakuumtasche selber feststellen, 2sec keine Kühlung an und der Fräser hat sich zugesetzt aufgrund der Aufbauschneide vom Aluminium. Das Werkzeug war dann noch so stabil dass es mir die Platte verschoben hat. Hatte Sie auf Magnetleisten gelegt und mit Stahlleisten gegens verrutschen außen angelegt. Nach dieser Aktion sind noch zusätzlich Spannpratzen zum Einsatz gekommen, Man(n) lern aus Fehlern
Nach dem ich ein Hochvorschubfräser benutz habe ist alles wie am Schnürchen gelaufen, man soll halt immer auf seiner Erfahrung aufbauen und nur dann experimentieren wenns auch in die Hose gehen darf HIer ist die Mittlere von 4 Vakuumkammern fertig gefräst Laufzeit bis hier hin ca. 3Stunden
die Grundrasterung ohne die erwähnten tiefere Verteilerkanäle
nach 6 Stunden ist die Grundplatte fertig, hier sieht man auch noch die zusätzlichen Pratzen die die Leisten auf den Magneten sichern
Seitenansicht, die Rasterung war in der Urspründlichen konstruktion nur 2mm tief, da aber die Verteilerkanäle weg gefallen sind, ist die Rasterung jetzt 4mm tief
Saubergemacht und abgespannt
für die Deckplatte habe ich noch keine Bilder gemacht, das war mit dann gestern um 23Uhr doch noch zu stressig. Auch vom Adapter zum Staubsauger werden Bilder noch nachgeliefert. Um einen kleinen Test könnte ich mich dann doch nicht drücken, und es hat besser funktioniert als ich dachte Habe den Plexiglasrohling von oben auf die Position gelegt und dann den Sauger angemacht... hält Bombenfest. Bin mal gespannt bei wieviel Kg Gewicht sich die Plexiglasplatte vom Vakuum löst. Per Hand ist es nicht möglich gewesen!!!
Ich hoffe euch hat das Gefallen und zum selber / nachbauen animiert. Wenn ihr fragen habe dann meldet euch einfach per PN
zum schluss noch: ich habe mir ein Buget von 160 Euro gesetzt. Gekostet hat mich alles mit Material (Arbeitsstunden nicht mit gezählt) 163.50 Euro also Knapp vorbei
grüße Stefan
ich hoffe ich bin hier richtig mit meinem Projekt, wenn nicht dann einfach verschieben, bedanke mich schon mal im Vorraus:-)
Mein ursprüngliches Projekt war Plexiglas gravieren und mit Ledleisten aus dem Shop zu beleuchten: viewtopic.php?f=34&t=8663
Das hat super funktioniert. Leider bin ich jetzt auf ein Problem gestoßen was bestimmt so manch einer auch schon hatte: wie spanne ich das Werkstück sinnvoll auf die Fräs/graviermaschine?
Das zu gravierende Teil wäre das hier, mit einer Größe von ca. 500 x 160mm, und zum Spannen mit Pratzen bleicht niergens Platz.
Also wie spanne ich das Teil ohne zu pratzen, schrauben, kleben und dass es noch ganzflächig aufliegt?
Habe mich draufhin auf die Suche im Internet gemacht und bin auf einen Vakuumtisch bei einem wohlbekannten gestoßen. Leider sind die Tische entweder zu klein oder richtig teuer.
Was machen? Selbst ist der Man(n)
Zuerst habe ich analysiert was der Tisch alles können muss und welche Eigenschaften gebraucht wird. Ich bin zu folgendem Ergebniss gekommen:
Spanngröße 490 x 290 mm
Stabilität = Aluminium
Vakuum = Nasssauger mit 1800l/min (Stufe2) Saugvermögen (geplant ist aber Saugstufe 1 mit 800l/min, noch weniger wäre besser)
4 seperat getrennte Vakuumkammern
Jede Kammer ist mit einem mini Kugelhahn schließbar
Saugleitung Schlauchdruchmesser D8 (innen D6) = Gewinde G1/8 (Gewindekernloch = 8.8mm)
Adapterstück an Nasssauger mit 4x Minikugelhahn zum abriegeln der einzelnen Vakuumkammern
Saugdurchmesser D6 auf Durchgangsbohrung D1 (1056 Bohrungen mit D6 auf D1)
Rasterung 10x10mm
Bestmögliche Stömungseigenschaft = Absaugung mittig in der Kammer = gleichmäßige Absaugung in allen Richtungen
Abdichtung der einzelnen Kammern duch eine Moosgummischnur
das Wichtigste = Buget 160 Euro
mit diesen Vorgaben habe ich mich dann ans Konstruieren gemacht:
Grundplatte aus Aluminium Maße 500 x 300 x 25
Deckplatte aus Aluminium Maße 500 x 300 x 25
5x mini Kugelhahn (4 werden gebraucht 1 Stück ist Ersatz) Gewinde G1/8 auf Schlauchdurchmesser D8
5x Winkelstücke (4 werden gebraucht 1 Stück ist Ersatz) von G1/8 auf Schlauchdurchmesser D8
1x gerade von G1/8 auf Schlauchdurchmesser D8
5m Moosgummischnur zum Abdichten der Vakuumkammern
5m Pressluftschlauch PE Außendurchmesser D8 innen ca. D6
Und das ist dabei raus gekommen:
Deckplatte mit Saugdurchmesser D6 und M6 Verschraubung
Grundplatte mit 4 Seperaten Vakuumkammern getrennt durch die Dichtnuten, habe mich in der Finalen Version gegen die Tieferen Verteilernuten für die Absaugung entscheiden, Faulheit Siegt immer
Nachdem feststeht wie das Grundkonzept aussehen soll gins an die Fräsmaschine zur Fertigung:
Hier sind schon mal die Dichnuten eingebracht
hier ist die Dichschnur probehalber eingelegt. Wichtig ist dass das Verhältniss von Breite zur Tiefe passt, damit die Schnur richtig dichten kann.
Ich habe eine 3mm Moosgummischnur benutzt, daraus ergibt sich ein Verhältniss von Nutenbreite: 1.2 x D (3mm x 1.2 = 3.6mm) Nutentiefe: 0.8 x D (3mm x 0.8 = 2.4mm).
Die Schnur dichtet so gut dass sich die 10mm Aluminiumplatte nach oben gedrückt hat als ich mit ca. 4bar in die Kammer geblasen habe !!!
Dass das Aluminium auch seine Tücken hat musste ich beim ausfräsen der Vakuumtasche selber feststellen, 2sec keine Kühlung an und der Fräser hat sich zugesetzt aufgrund der Aufbauschneide vom Aluminium. Das Werkzeug war dann noch so stabil dass es mir die Platte verschoben hat. Hatte Sie auf Magnetleisten gelegt und mit Stahlleisten gegens verrutschen außen angelegt. Nach dieser Aktion sind noch zusätzlich Spannpratzen zum Einsatz gekommen, Man(n) lern aus Fehlern
Nach dem ich ein Hochvorschubfräser benutz habe ist alles wie am Schnürchen gelaufen, man soll halt immer auf seiner Erfahrung aufbauen und nur dann experimentieren wenns auch in die Hose gehen darf HIer ist die Mittlere von 4 Vakuumkammern fertig gefräst Laufzeit bis hier hin ca. 3Stunden
die Grundrasterung ohne die erwähnten tiefere Verteilerkanäle
nach 6 Stunden ist die Grundplatte fertig, hier sieht man auch noch die zusätzlichen Pratzen die die Leisten auf den Magneten sichern
Seitenansicht, die Rasterung war in der Urspründlichen konstruktion nur 2mm tief, da aber die Verteilerkanäle weg gefallen sind, ist die Rasterung jetzt 4mm tief
Saubergemacht und abgespannt
für die Deckplatte habe ich noch keine Bilder gemacht, das war mit dann gestern um 23Uhr doch noch zu stressig. Auch vom Adapter zum Staubsauger werden Bilder noch nachgeliefert. Um einen kleinen Test könnte ich mich dann doch nicht drücken, und es hat besser funktioniert als ich dachte Habe den Plexiglasrohling von oben auf die Position gelegt und dann den Sauger angemacht... hält Bombenfest. Bin mal gespannt bei wieviel Kg Gewicht sich die Plexiglasplatte vom Vakuum löst. Per Hand ist es nicht möglich gewesen!!!
Ich hoffe euch hat das Gefallen und zum selber / nachbauen animiert. Wenn ihr fragen habe dann meldet euch einfach per PN
zum schluss noch: ich habe mir ein Buget von 160 Euro gesetzt. Gekostet hat mich alles mit Material (Arbeitsstunden nicht mit gezählt) 163.50 Euro also Knapp vorbei
grüße Stefan
Nur mal so von den Bildern her sieht das ja endgeil aus! Der ganze Aufwand ist nur, um ne Acrylglasplatte auf ner Fläche festzuhalten?
Man kann auch andere Materialien auf diesem Tisch spannen, Alu GFK CFK Holz fast alles was keine Luft durch lässt.Synthy82 hat geschrieben:Nur mal so von den Bildern her sieht das ja endgeil aus! Der ganze Aufwand ist nur, um ne Acrylglasplatte auf ner Fläche festzuhalten?
Ich werd nicht nur eine Plexiglasplatte Gravieren, sicher für nur ein Stück wäre das WIRKLICH zu viel aufwand
danke für die Sternchenpantau hat geschrieben:So ähnlich dachte ich auch. Ich bin von der Doku aber sehr angetan und gebe 5 Sterne.
geile Sache Und für so nen Preis kann man net meckern =)
Wie viele Exemplare sind denn geplant?
habe mal geschaut für ein Tisch in der Größe, also kein Rastervakuumtisch wo man die Moosgummischnur in das Rasterlegen muss, sind gleich mal 250 bis 380 Euro fälligKraven84 hat geschrieben:geile Sache Und für so nen Preis kann man net meckern =)
@Synthy82 fürs Team vorerstmal 10 Vollgraviert und 10 mit einem Loch in der Mitte (so wie auf dem Tisch der mittlere Berreich) und diverse andere Sachen
habe hier die Bilder vom Adapter zum Nass/Trockensauger und von der Deckplatte mit den ungefähr 1050 Bohrungen D6 auf D1.
hab vergessen Bilder mit anzuhängen von dem gefrästen Teil
- Dateianhänge
-
- mit Led´s und fertig zusammengebaut
- IMG_1756_450x600.JPG (225.73 KiB) 22536 mal betrachtet
-
- fertig graviert und warm umgeformt
- IMG_0016_450x600.JPG (226.72 KiB) 22536 mal betrachtet
-
- Die Vorlage
- Test eigen version Voll V2_198x600.jpg (90.62 KiB) 22536 mal betrachtet
Den Aufwand mit den Absperrhähnen hätte man sich sparen können.
Simples Klebeband zum abdecken der nicht verschlossenen Löcher macht die Sache ganz Individuell.
Ansonsten schickes Projekt.
Simples Klebeband zum abdecken der nicht verschlossenen Löcher macht die Sache ganz Individuell.
Ansonsten schickes Projekt.
- Beatbuzzer
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- Kontaktdaten:
Auf jeden Fall ein wahnsinns Projekt. Und das Schild ist auch sehr schick. Sterne dafür.
Geniale Idee, sich so einen eigenen Tisch zu bauen - vor allem wenn man das nötige "Werkzeug" dafür hat. Optisch sieht das Teil sogar ganz gut aus, gute Arbeit!
- schlosshund
- Hyper-User
- Beiträge: 1185
- Registriert: Do, 06.05.10, 04:56
Tolle Sache hier, da gehört schon was dazu. Auch von mir hier gibt´s dafür ein paar Sternchen
Wenn jemand ein ähnlichnes Projekt hat, oder angespornt duchr meinen Beitrag , sich auch einen eigenen Vakuumtisch bauen möchte stehe ich mit Rat und Tat zur verfügung
Danke für die vielen Sterne
Danke für die vielen Sterne
Achtung
ich benötige den Tisch nicht mehr, wer ihn haben möchte sollte sich mit einer PN und einer Preisvorstellung bei mir melden.
Habe noch Moosgummischnur rum liegen, würde diese dazu legen.
grüße Stefan
ich benötige den Tisch nicht mehr, wer ihn haben möchte sollte sich mit einer PN und einer Preisvorstellung bei mir melden.
Habe noch Moosgummischnur rum liegen, würde diese dazu legen.
grüße Stefan
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- Mini-User
- Beiträge: 1
- Registriert: Sa, 18.05.13, 16:25
Ich weiss- das Projekt ist schon paar Tage alt.
Ich würde es auch gern auch realisieren. Vielleicht besteht die Möglichkeit die Fräs- Und Bohrdaten zu bekommen.
Wär schön. Bitte. Danke
Ich würde es auch gern auch realisieren. Vielleicht besteht die Möglichkeit die Fräs- Und Bohrdaten zu bekommen.
Wär schön. Bitte. Danke
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- Mini-User
- Beiträge: 1
- Registriert: So, 26.10.14, 19:50
Hallo SnakeAll
kann man die Fräsdaten erhalten?
Gruß Eberhard
kann man die Fräsdaten erhalten?
Gruß Eberhard