Vergleich LED Messergebnisse: LUXEON vs. Seoul vs. Cree

Moderator: T.Hoffmann

Ragnar Roeck
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Di, 17.02.09, 11:59

Wenn bei gleichem Strom mehr Licht abgestrahlt wird, sollte das Problem der Kühlung eigentlich immer geringer werden.
katze_sonne
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Di, 17.02.09, 18:02

Achim H hat geschrieben:Ich habe gerade einen Bericht aus der Fachpresse von Osram gelesen, in dem eine Led (im Labor) mit 155 Lumen bei 350mA betrieben wurde. Die Effizienz lag bei 136 Lumen/Watt. Maximal möglich wären knapp 500 Lumen bei 1400mA. Allerdings stammt dieser Bericht schon vom Juli 2008.

Weltrekord bei Osram (Pressebericht vom 08.07.2008)
Gleicher Bericht nur mit etwas anderen Worten (gefunden bei Elektroniknet, vom 16.10.2008)

Hat sich in punkto Effizienz/Leistung in der letzten Zeit eigentlich etwas getan?

mfg Achim
Wenn die mal bald so rauskommen würde, dann wär das echt mal interessant (zu Preisen unter 10 € bitte :mrgreen: ). Allerdings habe ich mal gelesen, dass es bis zur "Serienreife" meist so 1 - 2 Jahre dauert. Also etwas warten müssten wir noch (wenn die überhaupt zur Serienproduktion geplant waren und nicht nur für PR).

EDIT: Laut Osrambericht ist ja eine Serienproduktion schon geplant, falls ich ihn richtig interpretiere. Aber 5000 k ist dann schon doch arg kalt. Wenn die dann auchnoch in WW rauskommen würde, könnte sie wohl konkurrieren mit den jetztigen KW LEDs von Effizienz, Helligkeit usw. denke ich.
Janick
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Mo, 27.07.09, 10:58

Ich hätte da noch zwei Fragen:

Es wurde ja gesagt, dass die Messung eine Pulsmessung ist, während derer sich die Temperatur der LED nicht (wesentlich) erhöht. Von was für Pulslängen sprecht ihr hier?

Und dann noch zum Messvorgang allgemein: es wird ja gesagt dass es eine Vergleichsmessung ist, was ich sehr zu schätzen weiß. Aber ist so eine Vergleichsmessung nicht unter realen Bedindungen, also im Dauerbetrieb und im erwärmten Zustand sinnvoller, vor allem aber von den erhaltenen Werten nützlicher?
Borax
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Mi, 29.07.09, 09:02

Hallo Janick,
welcome on board!

Ich bin kein LUMITRONIX-Mitarbeiter, daher kann ich die Frage zur Pulslänge nicht beantworten. Vmtl. zwischen 10 und 100 ms, aber das ist geraten (respektive die Pulslänge die ich für so eine Messung verwenden würde).
Aber ist so eine Vergleichsmessung nicht unter realen Bedindungen, also im Dauerbetrieb und im erwärmten Zustand sinnvoller, vor allem aber von den erhaltenen Werten nützlicher?
Was heißt reale Bedingungen'? LEDs brauchen ja keine Aufwärmphase und die Betriebstemperatur ('im Dauerbetrieb und im erwärmten Zustand') ist sehr stark von der Kühlung abhängig und daher extrem schlecht vergleichbar. Die Abnahme der Lichtleistung im erwärmten Zustand ist bei hinreichender Kühlung (also im für LEDs 'gesunden' Bereich) nicht sehr groß und mehr oder minder bei allen LEDs einer Farbe gleich.
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C.Hoffmann
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Mi, 29.07.09, 13:22

Janick hat geschrieben:Ich hätte da noch zwei Fragen:

Es wurde ja gesagt, dass die Messung eine Pulsmessung ist, während derer sich die Temperatur der LED nicht (wesentlich) erhöht. Von was für Pulslängen sprecht ihr hier?

Und dann noch zum Messvorgang allgemein: es wird ja gesagt dass es eine Vergleichsmessung ist, was ich sehr zu schätzen weiß. Aber ist so eine Vergleichsmessung nicht unter realen Bedindungen, also im Dauerbetrieb und im erwärmten Zustand sinnvoller, vor allem aber von den erhaltenen Werten nützlicher?
Eine sehr ähnliche Diskussion hatten wir bereitshier. Was sind reale Bedingungen? Es gibt Leute, die kühlen die LED auf optimal-Temperatur, es gibt aber auch welche, die die LEDs bei 50 oder 90°C betrieben. Manche lassen sie bei 400mA laufen, die meisten bei 700mA usw. Es ist schon verständlich, dass die Hersteller immer den besten Wert angeben... erstens ist der nicht manipulierbar durch äußere Einflüsse (weil das Beste kann nicht noch besser werden) und zweitens machen es alle so, was die Vergleichbarkeit verbessert.

Aber übrigens... die Nichia SuperFlux LED(die ja auch bei uns in der Power SuperFlux Leisteenthalten ist), bieten inzwischen sehr reale 160lm/W.
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Fr, 20.11.09, 19:01

Trotz des anderen Threads, in dem ich zur Messdauer auf die Schnelle auch nichts gefunden habe:
Üblicherweise wird lediglich 20 ms lang gemessen, das ist eine 50tel Sekunde. Das steht in fast allen Datenblättern so drin und das wird sicher auch bei Lumitronix im Labor so sein.
suntreff
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Fr, 20.11.09, 19:26

Ich habe bei einer XR-E Q5 und 1A 3,9V gemessen und bei 700mA zwischen 3,3 und 3,6V.
Bei der Q2 WW @ 700mA vergleichbares.
Also alle in einem engen Rahmen.
Die XP-G liegt bei 2,9V und 3,1V @ 350 mA.
Auch mir scheint daß bei ESL's, wie fast allen Herstellerangaben, einiges geschummelt wird.
Daher weiter so bei Lumitrinix !
So was ist Service und der Unterschied zu allen anderen.
Darius
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Fr, 28.05.10, 11:03

Hi!

Wie schon von vielen gesagt, dieser Test/Vergleich ist überaus sinnvoll!
Was mich aber auch interessieren würde, was sagen die Hersteller zu deinen Ergebnissen?

Muss ja nicht immer böser Wille sich dahinter verbergen, sondern ein fehlender Standard. Ihre Antwort würde ich gerne lesen!


Gruß Darius.
Ronald90
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Fr, 28.05.10, 14:58

Ich denke du triffst den Nagel auf den Kopf Darius. Es ist in der Tat erschreckend wenn man sich die Datenblatter verschiedenster Hersteller im Detail anschaut und auch mal nachfragt welche unterschiedlichen Messmethoden zu Grunde gelegt werden. Weder die Messzeit, noch Art der Gerate, Kalibrierungen etc. werden in der Regel angegeben. Es gibt ein paar sehr vorbildliche Ausnahmen, aber selbst hier: Jeder macht was er will.
Besonders dramatisch ist das auch bei der Angabe der Lebendauer. Oft steht nichteinmal dabei was Ende der Lebensdauer im Detail denn bedeutet und wenn man nachfragt erhalt man uberall unterschiedliche Aussagen.
Sehr traurig, aber es wird sicherlich besser werden wenn die Technik sich etabliert.
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Do, 22.07.10, 11:39

Jupp, ob die Cree-LEDs ihre 70% Resthelligkeit nach 50.000 Stunden bei 350 oder 700 mA erreichen, oder ob der Strom eher unwichtig und vor allem/nur die Chip-Temperatur die L70-Lebensdauergrenze bestimmen kann man leider nur erraten... :-(

EDIT:
Ich nehm's zurück: L70 Lifetime bei 700 mA und <135°C am LED-Chip bei <25°C Umgebungstemperatur!!! (Lt. Cree-XR-E-Datenblatt)
Um bei 700 mA 135°C am Chip zu erreichen muss man schon SEHR schlecht kühlen!
Zuletzt geändert von CRI 93+ / Ra 93+ am Mi, 10.11.10, 09:17, insgesamt 1-mal geändert.
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Eine CRI-Analyse bzw. das Spektrum habt ihr nicht zufällig mit aufgenommen? Das wäre für mich zusätzlich interessant. Ansosnten gute Arbeit.
Ronald90
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Do, 22.07.10, 13:08

Ich bin mir sicher, dass eine entsprechende Spektralanalyse für alle LEDs vorliegt. Die wird dir aber wahrscheinlich recht wenig bringen: Die ist nicht aussagekräftiger, als das was du im Datenblatt findest. Denn jede LED unterschiedet sich von der nächsten. Innerhalb von einem Bin nur wenig, von einem Bin zum nächsten aber immer mehr. Man kann lediglich prüfen, ob die Verteilung ungefähr dem im Datenblatt entspricht, aber auch da wäre ich bei Messungen die 2 Jahre alt sind vorsichtig, die entsprechen sicher nichtmehr dem, was du heute bekommst. Cree hat zum Beispiel den Aufbau der LEd und des Phosphors zwischendrin geändert.
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schlosshund
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Do, 22.07.10, 13:19

Macht Lumitronix hier eigentlich eigene Messungen bei solchen Leds? Und werden dann solche Messungen auch regelmäßig erneuert? Ich weiß und kann mir vorstellen, dass das viel Aufwand ist, aber es würde ja schon durchaus Sinn machen, die regelmäßig aufzufrischen oder nicht?
Ronald90
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Do, 22.07.10, 13:47

Lumitronix macht bei sehr vielen LEDs eigene Messungen, da gabs ja schon vielfach Diskussionen :)
Zum Beispiel wurden hier mal Cree LEDs für Kunden vermessen und auch bei fast allen 5mm LEDs findest du entsprechende Messprotokolle. Die Frage nach der Regelmäßigkeit ist berechtigt...
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schlosshund
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Do, 22.07.10, 13:55

Gut, aber ich sag mal so: dann kann ich mich schon mal bei vielen Artikeln auf realistische Werte verlassen. Z.B. bei den Superflux-Leds habe ich da deutlich Unterschiede feststellen können. Wenn ich mal die alten Kataloge anschaue und die Daten nun sind schon deutlich auseinander.
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Crureder
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Fr, 21.02.20, 11:21

super test. scheint auch dem zu entsprechen, was allgemein bisher über den daumen "gemessen" wurde.
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