Fehlersuche: Netzteil oder Entstör-Kondensator

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Moderator: T.Hoffmann

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LEDerstrumpf
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Fr, 11.10.19, 17:22

Ich habe für das Problem unserer Möbel-Einbau-LEDs in der Küche (4x 1,2W) hier schon einige mögliche Fehlerquellen gefunden, bin aber sicher, dass die LED-Spezialisten auf Grund meiner Beschreibung die Auswahl derselben begrenzen können.
Die LEDs am Netzteil (siehe Foto) sind ca. 6 Jahre problemlos gelaufen. Vor 6 Jahren wurden die Halogen-Einbaustrahler gegen LEDs getauscht. Als die 1. Generation schwächer wurde und nach und nach alle 4 LEDs ausfielen, habe ich für passenden Ersatz gesorgt, der tadellos funktionierte.
Vor 2 Wochen fing es an, dass die LEDs alle vier nach Betätigung des Lichtschalters (Wechselschaltung), der auch eine traditionelle Leuchtstoffröhre mit Schaltteil in einem Lichtkasten verwaltet, nicht leuchteten, sondern im Sekundentakt (ca.) rhythmisch pulsten, bis sie dann nach ca. 30 Sekunden in den Dauerbetrieb schalteten und wie gewohnt leuchteten.
Das funktioniert jetzt auch nicht mehr. Die LEDs pulsen nur noch, und das geht auch nach Abschalten durch den Lichtschalter noch einige Zeit weiter.
Eben habe ich mal den Netzstecker des Netzteils oben auf dem Schrank gezogen und die ganze "Anlage" über zwei Stunden stromlos gelassen. Nachdem ich sie eben angeschlossen hatte, passierte nach der Betätigung des Lichtschalters erst einmal gar nichts, dann fing das Pulsen wieder an, aber deutlich schwächer als vorher.
Das Netzteil scheint ja einen eingebauten Entstör-Kondensator zu haben (s. Foto), oder ist das keiner?. Kann es sein, dass das gesamte Netzteil getauscht werden muss oder nur der Kondensator? Ich gehöre nicht zu denen, die leichtfertig Elektromüll produzieren, deshalb würde ich mich über einen Rat und eine Ferndiagnose freuen.
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Buddhamilch
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Fr, 11.10.19, 22:17

Die Vermutung liegt nahe, dass das ganze Netzgerät getauscht werden muss.

In seltenen Fällen können sich Led-Leuchtmittel aber auch gegenseitig stören.

Hast Du mal ausprobiert, ob das Flackern verschwindet, wenn Du einzelne Leuchtmittel entfernst?
1. Leuchtmittel raus --> ist das Flackern weg, lag es an diesem Leuchtmittel.
Ist das Flackern nach wie vor vorhanden, Leuchtmittel wieder rein und das 2. Leuchtmittel entfernen.
Ist das Flackern weg, lag es an diesem Leuchtmittel.
Ist das Flackern nach wie vor vorhanden, Leuchtmittel wieder rein und das 3. Leuchtmittel entfernen.
usw.

Falls diese Maßnahme keine Verbesserung brachte, brauchst Du ein neues Netzgerät.
Die Leistung sollte mindestens so hoch sein, wie die Summe aller angeschlossenen Leuchtmittel.
Die Leistung darf höher liegen, die Spannung sollte aber ebenfalls 12V DC sein.

Falls es von der Höhe am Einbauort passen sollte, kannst Du auch ein Steckernetzgerät mit entsprechender Leistung verwenden.

Das ist kein Entstörkondensator sondern ein Ferritkern. Damit werden von außen stammende Störsignale abgeschirmt/gefiltert. Die flache Bauform ist etwas selten, zumeist sind diese rund.

siehe Bild
LEDerstrumpf
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Sa, 12.10.19, 08:45

Danke für den Tipp. Ich werde das probieren. Das mit dem Ferritkern hätte ich natürlich wissen können bzw. müssen: der ist ja auch an vielen Verbindungskabeln für elektronische Geräte.
LEDerstrumpf
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Sa, 12.10.19, 16:25

Der Stecker für die Sekundärspannung von 12V ist so etwas wie ein Bajonett oder "Schlitten" und ist mit einem Verteiler für die vier Einbau-LEDs gekoppelt. Die Fotos sind nicht so gut....., aber ist ein solcher Stecker irgendeine Norm und hat einen Namen? Netzteile habe ich genug gefunden, ich muss sie aber verbinden können. Oder muss ich da auf jeden Fall improvisieren? Dann warte ich tatsächlich lieber auf den Elektriker, weil ich keine Crimp-Zange habe.

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