Hallo liebe Forenmitglieder,
ich darf euch heute mein aktuelles Projekt vorstellen: Eine Nimbus Modul Q400 XL Deckenleuchte, umfunktioniert zu einer Arbeitsplatzbeleuchtung – wandmontiert. Als erstes habe ich die Verstrebungen an der Rückseite der Leuchte entfernt und mir aus Aluminum Halterungen für die Wandmonatage gefräst und diese anschließend noch schwarz eloxiert. So hängt die Leuchte jetzt relativ nahe an der Wand und baut insgesamt nicht so stark auf.
Um die Leuchte mit Strom zu versorgen habe ich mir das Meanwell Netzteil HLG-150H-20B besorgt. (maximal 150Watt Ausgangsleistung und 20V DC Ausgangsspannung)
Die Leuchte hat laut Datenblatt eine Leistungsaufnahme von 116 Watt und wird mit einer Spannung von 20V DC gespeist.
Das Netzteil ist außerdem regelbar, das heißt ich kann die Leuchte mit Hilfe eines Potentiometers (100KOhm) dimmen.
Das alles klappt in soweit schonmal super!
Nun stört mich aber, dass ich die Leuchte an dem Dimmer nicht komplett abschalten kann. Das heißt ich muss immer den Stecker unterm Tisch ziehen.
Kurz gegrübelt, fiel mir ein, es gab doch bei den alten Autoradios Drehknöpfe, mit denen man das Radio anschalten und anschließend die Lautstärke regeln konnte. Also ein Potentiometer mit integriertem Schalter (erhältlich bei conrad oder anderen Händlern)
Nun meine Frage an euch: Wie muss man so ein Ding anschließen und welche Leistungswerte muss es für meinen Anwendungsfall haben?
Wäre es möglich diesen "Schalterpoti" noch vor das Netzteil zu klemmen, sodass nach dem Abschalten auch das Netzteil stromlos ist?
Oder sind die Schalterpotis für die 220V Wechselstrom zu schwach?
Hat von euch jemand schonmal sowas in der Art verbaut, oder kann mir einen speziellen "Schalterpoti" empfehlen?
Ihr seht schon, was die Elektrotechnik angeht bin ich alles andere als fitt.
Umso mehr würde ich mich über eure Hilfe freuen.
Viele Grüße,
Anselm
Potentiometer mit Schalter
Moderator: T.Hoffmann
Hallo Lutz,
vielen Dank für deine Antwort. Das hab ich mir auch schon fast gedacht.
Wie müsste denn solch ein 2 poliger Schalter dimensioniert sein?
Wenn das Netzteil 20V DC liefert und die Leuchte eine maximale Leistung von 116 Watt hat, fließen, insofern ich richtig gerechnet habe, 5,8 Ampere durch einen solchen Schalter.
Aus Wiki:
"Transformatoren, Schaltnetzteile, Elektromotoren und Glühlampen weisen typischerweise einen hohen Einschaltstrom auf; dieser kann mehr als das 10-fache des Arbeitsstroms betragen."
Bräuchte ich dann also einen Schalter der 58 Ampere verkraftet?
vielen Dank für deine Antwort. Das hab ich mir auch schon fast gedacht.
Wie müsste denn solch ein 2 poliger Schalter dimensioniert sein?
Wenn das Netzteil 20V DC liefert und die Leuchte eine maximale Leistung von 116 Watt hat, fließen, insofern ich richtig gerechnet habe, 5,8 Ampere durch einen solchen Schalter.
Aus Wiki:
"Transformatoren, Schaltnetzteile, Elektromotoren und Glühlampen weisen typischerweise einen hohen Einschaltstrom auf; dieser kann mehr als das 10-fache des Arbeitsstroms betragen."
Bräuchte ich dann also einen Schalter der 58 Ampere verkraftet?
Nein. Wenn Du auf der Sekundärseite (also zwischen Netzteil und LEDs) schaltest, dann nicht. Dann sind es genau die 5.8A. Auf der Primärseite (230V) fließt dagegen ein solcher Einschaltstrom, dieser beträgt laut Datenblatt des HLG-150H-20B sogar bis zu 65A:Bräuchte ich dann also einen Schalter der 58 Ampere verkraftet?
COLD START 65A (für etwa 0.5ms) at 230VAC
Vielen Dank Borax für den Hinweis
Wenn ich sekundärseitig, also nach dem Netzteil schalte, umgehe ich den hohen Einschaltstrom. Allerdings steht dann natürlich das Netzteil immer unter Strom und verbraucht, wenn auch nur sehr wenig, doch Energie?
Angenommen ich schalte sekundärseitig, würde das mit solch einem Drehpoti-Schalter funktionieren?
https://www.conrad.de/de/dreh-potentiom ... 45824.html
Den Poti würde ich wie gehabt an den speziellen Ausgang des Netzteils und den Schalter einfach in die Zuleitung zur Led Leuchte klemmen?
Hält ein solcher im Poti integrierter Schalter überhaupt die 5,8 Ampere aus?
Hab grade mal nachgemessen, tatsächlich fließen bei 20V maximal 4,5 Ampere.
Die Frage, die ich mir stelle ist auch, fließt beim Schalten überhaupt so viel Strom?
So wie ich mir das vorstelle, schaltet der Poti ja dann ein/aus wenn der Widerstand am größten ist, also bei 100kOhm.
Dann fließen nach meiner Messung nur noch 0,09 Ampere bei 12,8 Volt.
Ich würde mich freuen, wenn ihr mir nochmal weiterhelfen könnt.
Wenn ich sekundärseitig, also nach dem Netzteil schalte, umgehe ich den hohen Einschaltstrom. Allerdings steht dann natürlich das Netzteil immer unter Strom und verbraucht, wenn auch nur sehr wenig, doch Energie?
Angenommen ich schalte sekundärseitig, würde das mit solch einem Drehpoti-Schalter funktionieren?
https://www.conrad.de/de/dreh-potentiom ... 45824.html
Den Poti würde ich wie gehabt an den speziellen Ausgang des Netzteils und den Schalter einfach in die Zuleitung zur Led Leuchte klemmen?
Hält ein solcher im Poti integrierter Schalter überhaupt die 5,8 Ampere aus?
Hab grade mal nachgemessen, tatsächlich fließen bei 20V maximal 4,5 Ampere.
Die Frage, die ich mir stelle ist auch, fließt beim Schalten überhaupt so viel Strom?
So wie ich mir das vorstelle, schaltet der Poti ja dann ein/aus wenn der Widerstand am größten ist, also bei 100kOhm.
Dann fließen nach meiner Messung nur noch 0,09 Ampere bei 12,8 Volt.
Ich würde mich freuen, wenn ihr mir nochmal weiterhelfen könnt.
Ja: No load power consumption < 0.5WAllerdings steht dann natürlich das Netzteil immer unter Strom und verbraucht, wenn auch nur sehr wenig, doch Energie
Nicht unbedingt. Aber das hast Du ja selbst schon herausgefunden. Der Schalter verträgt aber trotzdem nur 1A (siehe: http://www.produktinfo.conrad.com/daten ... 6_Mono.pdf beim Punkt 'SWITCH SPECIFICATIONS'Die Frage, die ich mir stelle ist auch, fließt beim Schalten überhaupt so viel Strom?
Es gibt aber durchaus stärkere: https://www.conrad.de/de/dreh-potentiom ... 41445.html Der reicht bis 10A (!)