planlose Anfängerfrage (Akustikschalter + Transistor)

Fragen zu Schaltungen, Elektronik, Elektrik usw.

Moderator: T.Hoffmann

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ASignOfTheApocalypse
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Mo, 09.05.11, 21:27

Guten Abend die werten Herren,

vielleicht könnt Ihr mir ja weiterhelfen, ich bin mit meinem mehr als bescheidenen Latein leider am Ende.
Folgendes Problem: Ich habe eine schaltung die von 2 AAA Batterien betrieben wird (Batteriekasten, 2 Kabel zur Platine).
Wenn der Kreis geschlossen wird, passiert auf der Platine was (LED geht an, Vibration, Funksignalübertragung). LEider ist nicht bekannt (und in Ermangelung von der geringsten Ahnung/Messgeräten auch nicht herauszufinden) wieviel Widerstand usw. bei der Baugruppe die dann was macht vorhanden ist.

So, was ich mit dem Ganzen jetzt vorhabe ist folgendes: Ich würde gerne irgendwo zwischen Batteriekasten und Platine einen Akustik-Schalter einbauen, der den Schaltkreis ab einer bestimmten Lautstärke aktiviert und wieder abdreht, wenn das Geräusch verstummt/leise genug wird.

Ich habe mir da schonmal zwei Bauelemente herausgesucht:
http://www.pollin.de/shop/dt/MTg4OTgxOT ... usatz.html
http://www.nodna.com/product_info.php?products_id=1283
wobei das zweite Element wohl die bessere Lösung wäre da es (Achtung, Anfänger) zumindest optisch idiotensicherer wirkt und außerdem wohl nicht gegen andere Geräusche abgeschirmt ist. Und das Ganze soll ja nicht nur auf Klatschen sondern eben auf jede Form von Lautstärke ansprechen.

So wie ich das ganze verstanden habe würden beide dieser Bauelemente einen Steuerstrom erzeugen, wenn die Schallgrenze überschritten wird, mit dem man dann einen Transistor zum ein/aus-schalten bringt. Hier also meine Frage(n): Bin ich soweit am richtigen Weg? Was für einen Transistor brauche ich? Wie baue ich das Ganze zusammen? Gibt es eine bessere/einfachere Lösung für das Problem? Und wie könnte ich es hinbekommen die Lautstärke ab der das Ganze aktiv wird festzulegen (unterschiedlcihe Transistoren vielleicht?)?

Ich bin leider erschreckend panlos, was das Ganze angeht, also, man behandle mich am Besten wie einen Vollidioten, dann spart man sich Nerven und Zeit. :)
Vielen Dank schonmal im voraus!

D.
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strenter
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Mo, 09.05.11, 23:31

Herzlich Willkommen im Forum, D!

Grundsätzliches: Ein Klatschschalter ist dazu da ein Gerät mittels einem (heftigen) Geräusch anzuschalten und bei einem zweiten ähnlichem Geräusch das Ganze wieder auszuschalten. Zum Beispiel eine Lampe, oder ein (leise spielendes) Radio. Man kann diesen Schalter mittels eines lauten Geräusches betätigen, und zwar eines, dessen Lautstärke rasant zunimmt. Dazu zählen Klatschen, Pfiff, Überschallknall und andere Geräusche. Würde der Klatschschalter empfindlicher reagieren, käme es zu vermehrter Schalttätigkeit, was im normalen Anwendungsfalle nicht wünschenswert wäre.

Kommen wir also zu den von Dir gefundenen Produkten.
Das Gerät von Pollin ist so ein klassischer Klatschschalter mit Umschaltfunktion. Was Du aber brauchst wäre einer, der bei einem Geräusch eine Zeit lang an ist und dann wieder von alleine ausgeht, also ist dieser hier nicht geeignet.
Kommen wir zu dem zweiten Produkt, dem von Nodna. Dies ist im Prinzip nur ein Mikrofon mit einem Vorverstärker. Es mangelt hier an einer Schaltung, die das vorverstärkte Signal auswertet. Im Prinzip brauchst Du dann noch eine Zeitstufe (monostabil) die von dem Mikrofonimpuls angestoßen wird und die ein Relais ansteuert, das Dir die Spannung schaltet die Du brauchst. Für die Empfindlichkeitseinstellung wird dann an entscheidender Stelle noch ein Poti eingebaut; ebenso eins für die Einschaltzeit.
ASignOfTheApocalypse
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Di, 10.05.11, 00:24

Oh Mann.. Und dabei sah die Idee ursprünglich so einfach aus.

Zuallererst mal vielen vielen Dank für die Aufklärung. Das hat mir ziemlich viel Ärger und Kopfkratzen erspart. Lohnt sich eben doch, jemanden zu fragen, der sich auskennt.

So, und jetzt die Gretchenfrage: Gibt es sowas irgendwo in einer, ich betons nochmal, idiotensicheren reinlöten-und-glücklich-sein Variante für halbwegs leistbare Euros zu kaufen? Oder bin ich besser damit beraten, das Ganze zu vergessen?
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Achim H
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Di, 10.05.11, 10:51

Ich bin kein Elektroniker (ein bißchen Ahnung habe ich schon, nur eben nicht genug), aber sowas wird man sicherlich mit 1 oder 2 Operationsverstärkern und ein paar diversen Bauteilen bauen können.

Nennt sich: Schwellwertschalter

Je nach angeschlossener Last ist eine Transistorstufe notwendig. Damit kann dann auch ein Relais (für noch höhere Leistungen oder eine andere Betriebsspannung) angesteuert werden.
ASignOfTheApocalypse
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Di, 10.05.11, 20:16

Guten Tag!

Nochmal danke für die Antworten und die Hilfe. Ihr habt mir ziemlich dich Augen geöffnet. Ich werde von dme Projekt wohl erstmal Abstand nehmen müssen, da mir dafür wirklich das Know-How fehlt. Vielen Dank für das Ersparen von einer Menge Frust und Kosten.

D.
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