1 Stunde Licht

Fragen zu Schaltungen, Elektronik, Elektrik usw.

Moderator: T.Hoffmann

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Saccara
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Do, 09.12.10, 02:27

Hallo

Ich möchte für meinen Sohn eine Taschenlampe mit einer LED bauen.

Gedanken:

1. Die Lampe sollte nicht länger als 1 Stunde leuchten.
2. zu häufiges Batterien oder Akku wechseln sollte entfallen
(da die oftmals weiterbrennt, wenn er eingeschlafen ist)
3. die LED muss/darf nicht zu hell sein, da sich die Netzhaut nich ablösen soll (er ist 2 1/2 Jahre alt).

Gibts eine Möglichkeit dies Sinnvoll zu realisieren (mit Kondensator oder Zeitmodul)?

was die LED betrifft, hatte ich eventl. an Nichia 3mm LED weiß 18960mcd 20° gedacht.

Ingo
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Neo
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Do, 09.12.10, 04:28

joa das geht mit einem ne555

unter -- > Retriggerbares Monoflop
http://www.themt.de/el-0230-time-49.html

du könntest auch mit einem mini relay eine selbst halte Schaltung vor den ne555 bauen
mit einem taster überbrückt man das relay
der ne555 geht an schaltet das relay
das relay überbrückt den Schalter
nach einer Stunde ist der Kondensator am ne555 voll er schaltet das relay ab (und die led)
das relay öffnete und die gesamte Schaltung ist vom Strom getrennt bis der Taster erneut gedrückt wird ...

hätte den vorteil das kein "stanby" verbrauch gibt

ps. nur einer 3mm led ist doch etwas wenig
nimm doch lieber ein parr mehr nebeneinander und gib ihnen nur halb so viel Strom
dadurch ist es insgesamt vllt heller bis genau so hell aber für die Augen auch nicht gefährlicher bis weniger gefährlich
Da das licht ja dan von einer größeren Fläche kommt ;)
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schlosshund
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Do, 09.12.10, 06:10

Hallo,

nimmst lieber eine 5mm LED und zwar diese hier z.B.: http://www.leds.de/Standard-LEDs/LEDs-5 ... directed=1

Viel Licht, aber nicht so, dass sich die Netzhaut ablösen würde... Die läuft typ. bei 70mA, wenn du nur ca. 50mA nimmst, dann wird auch noch genug Licht rauskommen.
Borax
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Do, 09.12.10, 10:02

Noch ein paar Anmerkungen...
Als Kinder-Lampe (Kinder schauen sehr gerne direkt ins Licht!) max. 10000 mcd Lichtstärke. Das ist zwar nicht viel, reicht aber zum 'rumleuchten' im Dunkeln locker aus. Je nach LED reichen hierfür schon 5-10mA!
Für Kinder würde ich eher warmweiße LEDs verwenden. Auch wenn die wesentlich weniger effizient sind und es nur für eine 'Taschenlampe' ist.
Je nachdem, ob das Licht eher gerichtet (eigentlich typisch für eine Taschenlampe) oder breit gestreut sein soll, würde ich entweder eine 5mm LED mit sehr geringem Abstrahlwinkel nehmen (z.B. http://www.leds.de/Standard-LEDs/LEDs-5 ... 500DS.html) oder gleich eine sehr breit streuende Superflux (z.B. http://www.leds.de/Standard-LEDs/SuperF ... SS-K1.html).
joa das geht mit einem ne555
Naja nicht ganz ideal... Der NE555 braucht meist mind. 4.5V Eingangsspannung, außerdem verbraucht er fast 3mA für sich selbst. Wenn man bedenkt, dass vmtl. schon 10mA für die LED reichen ist das schon recht viel.
Besser wird es mit einer CMOS Version des NE555, z.B. LMC555 oder TS555. Dann reicht eine Eingangsspannung von 3V und bei 4V Eingangsspannung (entspricht 3 NiMh Zellen) brauchen die nur etwa 0.1mA für sich selbst. Leider können die aber nur sehr wenig Strom am Ausgang liefern, so dass man wohl noch einen Mosfet nachschalten sollte.
Wegen Relais und "Standby" Verbrauch: Prinzipiell richtig. Leider verbrauchen selbst gute Reed Relais noch etwa 5-10mA (also ähnlich viel wie die LED) 'Haltestrom'. Wenn die Lampe also eher an als aus ist :D, dann würde ich ohne Relais arbeiten, weil dann wäre der Verbrauch des Relais während einer Stunde 'Lampe an' etwa so hoch wie 'Lampe aus' ohne Relais in 2 Tagen.

Aber: Muss die Lampe wirklich 'von alleine' an bleiben? Weil sonst wäre die einfachste Lösung eine Taschenlampe die nur leuchtet, während der Taster gedrückt bleibt. Kinder stört so was meist nicht.

@Schlosshund
In die NSDW570GS-K1bei 50mA direkt reinschauen führt zwar wohl nicht sofort zur Netzhautablösung, aber eine Schädigung würde ich nicht ausschließen!
pantau
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Do, 09.12.10, 10:35

Ich wäre da sehr vorsichtig. Kinder schauen fast automatisch in das Licht hinein oder leuchten sich gegenseitig in die Augen. So was gehört nicht in Kinderhände eines fast noch Säuglings, wenn kein Erwachsener daneben steht.
johnson
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Do, 09.12.10, 11:24

Gebe ich dir vollkommen recht :!: Unserem (3) habe ich die Led-Lampe wegnehmen müssen, weil a) den anderen in die Augen leuchtet und b) damit rumhaut. Das geschrei ist zwar am Anfang groß, aber wen er sie nicht mehr sieht, denkt er nicht mehr dran. Ich denke mal, es gibt schöneres zu spielen, als ne Led-Lampe, z.B. ne Digitalkamera. :shock: :mrgreen:
Borax
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Do, 09.12.10, 11:49

Also ganz so schlimm würde ich das nicht sehen. Wie gesagt, Lichtstärke eben sehr gering halten (spart auch Batterie) und genau das kann man bei einem Selbstbau eben sehr gut einstellen. Dann einfach ausprobieren, bei welchem Strom man noch in die LED reinschauen kann, ohne das es weh tut (vielleicht reichen auch schon 1-2 mA). Und zum rumhauen finden sich auch andere Gegenstände (z.B. Bauklötze).
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ryestone
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Do, 09.12.10, 12:02

Ein kleiner Tipp:
Behandle die LED mit Schleifpapier und Du hast ein schönes diffus abstrahlendes Licht, das bei weitem nicht so blendet.
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Do, 09.12.10, 12:37

Schließe mich da auch der Abschleiffraktion an. Eine Superflux kann man gefahrlos bis auf die Ebene Fläche unterhalb der Wölbung aka Linse abschleifen. Dann ergibt sich eine recht diffuse Abstrahlung. Ansonsten halt die SuFlus mit sehr geringem Strom betreiben, so das es nicht weh tut wenn man reinschaut. Wenn man mehr Licht möchte, dann lieber statt einer vier SuFlus im Cluster anordnen oder so. Dann verteilt sich das Licht auch flächiger und ist nicht so unangenehm.
Würde außerdem auch eher zu warmweiß tendieren. Nehme mal an, dass die Taschenlampe eine Art Nachtlicht für den kleinen werden soll, da wirkt warmweisses Licht beruhigender.
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Do, 09.12.10, 12:45

Jupp, stimme ryestone zu: die mcd sollte man gering halten (Helligkeit auf bestimmten Abstrahlwinkel bezogen), die Lumen dagegen dürfen sicherlich auf 20 bis 50 gebracht werde --- WENN das Licht denn diffus gestreut ist. Dann ist es auch nicht mehr gefährlich bei so wenig Lumen.
Saccara
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Do, 09.12.10, 15:07

hallo, danke für die Antworten.

Das Blenden der LED habe ich mit ca. 10 Lagen Folie (aus Klarsichthüllen zurechtgeschnitten und vor die LED gelegt) wegbekommen.
Mein Problem ist der enorme Batterieverbrauch (1 Satz hält 2 Tage) und bei dem Einsatz von Akkus, habe ich die Befürchtung, dass die durch die regelmäßigen Tiefentladungen zerstört werden.
Eine andere Idee, is natürlich das Drücken des Taster, um die Lampe zum Leuchten zu bringen, aber ich traue dem Kerl zu, dass er das auch im Schlaf tut. :)

Ingo
Saccara
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Do, 09.12.10, 15:09

noch kurz zur Erklärung, den hohen Batterieverbrauch hatte ich mit einer nicht so stark blendenden Taschenlampe (ohne LED), dass dürfte sich mit der LED Lampe erübrigen.
Mir macht der Einatz der Akkus bissl Sorgen, wegen der Tiefentladung.

Ansonsten wäre das alles kein Problem.

Ingo
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Sailor
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Do, 09.12.10, 15:46

Die Gefahr der Tiefentladung ist bei LED´s geringer als bei Glühbirnchen.

Bei sinkender Spannung und damit verbundener tieferer Glühfadentemperatur verringern die Glühbirnen ihren Widerstand mit der Folge, dass die Restentladung noch schneller vonstatten geht.

Im Gegensatz dazu erhöhen LED´s den Widerstand bei sinkender Spannung, wenn sie nicht mehr leuchten, geht der Widerstand in Richtung unendlich.

Bei Eneloop Akkus hätte ich keine großen Bedenken.
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Do, 09.12.10, 17:09

Sehe ich auch so. 2 Eneloop Akkus und eine warmweiße Raijin Superflux bei 5-10mA sind wahrscheinlich heller die LED die Du momentan verwendest. Bei dem geringen Strom bringen 2 Eneloop Akkus die meiste Zeit etwa 2.6V, das reicht dem LEDs für die erforderlichen 5-10mA vmtl. sogar schon aus. Kommt auf einen Versuch an. Wenn die Eneloop Akkus leer werden (<1.2V pro Zelle) dann reicht die Spannung sicher nicht mehr, um einen nennenswerten Strom aus den Akkus zu ziehen. Falls zwei Zellen noch nicht reichen, dann einfach 3 Zellen nehmen und noch eine Standard-Diode (1N4142 o.ä.) und einen Vorwiderstand verwenden, dann ist die Kennlinie trotzdem hinreichend steil um eine Tiefentladung zu vermeiden.
Mit 10mA reicht es bei den AA eneloop Akkus für ca. 200 Stunden (> eine Woche) ununterbrochenen Betrieb :D
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