Es wird des öffteren gefragt, wie man den Abstrahlwinkel der 5mm LED verändern kann.
Man kann die Linse z.B. diffus schleifen oder abtrennen. Das gilt für auch für die 3mm, 8mm und 10mm LEDs
Wenn man die Linse köpft, sollte man nicht dichter als bis zum roten Strich gehen, damit man den Bonddraht nicht beschädigt.
5mm LEDs mit intakter, geköpfter und diffuser Linse (mit 100er Schleifpapier bearbeitet)
LED mit intakter Linse
... mit geköpfter Linse
.. mit geschliffener Linse
5mm LED - Abstrahlwinkel verändern
Moderator: T.Hoffmann
Wie köpfst du eigentlich deine LEDs? Ich habs mal mitm Seitenschneider versucht, eine zu köpfen, das sah ziemlich sch..ße aus.
- Venga
- Hyper-User
- Beiträge: 1039
- Registriert: Sa, 17.02.07, 23:33
- Wohnort: Schleswig-Holstein
- Kontaktdaten:
Ich hab´für den Dremel Clon kleine Diamanttrennscheiben. Damit kann man auch die Seiten bearbeiten, wenn die LEDs zu breit für das Plexi sind.
Zuletzt geändert von Venga am So, 14.09.08, 22:26, insgesamt 1-mal geändert.
Ich sehe bezüglich der Puksäge keine Probleme. Man müßte dann nur mit minimalem Druck arbeiten.
Schwieriger wird es, den kleinen LED-Körper fest genug einzuspannen.
Ich bearbeite 5mm LEDs mit dem Dremel und einer simplen Trennscheibe (ohne Diamant...). Viel Drehzahl und kaum Druck, so kann man die LED schadlos sogar an den Drähten in der Hand festhalten.
Wichtiger Hinweis für sämtliche Abschleifereien:
Dabei wird die Lichtleistung der LED kräftig herabgesetzt!
Ist also nur zu empfehlen, wenn es auf maximale Lichtleistung nicht ankommt, oder eine passende fertige LED mit großem Abstrahlwinkel* nicht zur Hand ist.
*Eine Strawhat-LED zB ist wesentlich leuchtstärker als eine abgeschliffene 5mm LED!
Schwieriger wird es, den kleinen LED-Körper fest genug einzuspannen.
Ich bearbeite 5mm LEDs mit dem Dremel und einer simplen Trennscheibe (ohne Diamant...). Viel Drehzahl und kaum Druck, so kann man die LED schadlos sogar an den Drähten in der Hand festhalten.
Wichtiger Hinweis für sämtliche Abschleifereien:
Dabei wird die Lichtleistung der LED kräftig herabgesetzt!
Ist also nur zu empfehlen, wenn es auf maximale Lichtleistung nicht ankommt, oder eine passende fertige LED mit großem Abstrahlwinkel* nicht zur Hand ist.
*Eine Strawhat-LED zB ist wesentlich leuchtstärker als eine abgeschliffene 5mm LED!
- gegendenstrom
- Mini-User
- Beiträge: 6
- Registriert: So, 04.05.14, 10:05
- Wohnort: Karnevalsepizentrum
Späte Ergänzung
@ Venga: gut gemacht!
Das Problem bei der mechanischen Bearbeitung von 5 mm LED ist das Spannen, klar erkannt. Was ich hier als Abhilfe beschreibe, ist nicht sicherheitskonform und verlangt ein kleines Bisschen handwerkliches Geschick, von dem ich bei einem LED-Bastler ausgehe. Ich weiss, dass heute Jeder nur noch mit den ultrahellen Dingern anderer Abmessungen arbeitet. Jeder? Nein: eine kleine Gemeinde Bastler widersetzt sich diesem bösen Einfluss...
Zur Sache:
Mithilfe einer Bohrmaschine und dem Dremel/Proxxon lässt sich wunderbar eine LED-Spannhülse aus Messing herstellen. Im Modellbau gibt's Messingrohre aller möglichen, kleinen Abmessungen; wir benötigen Eines mit 6 mm Aussen- und 5 mm Innendurchmesser. Davon sägen wir ein so langes Stück ab, dass es bequem in ein Bohrfutter gespannt und dann noch bearbeitet werden kann. Zuerst schleifen wir in dieses Ende einen Schlitz, dessen Breite von der Trennscheibe für den Dremel abhängt: Hauptsache ist, dass er drin, schön gerade, nicht allzu breit und lang genug für die Hülse ist. Dann steckt man am Besten ein Stückchen passenden Vollmaterials in das Rohr und spannt es in das Bohrfutter. Danach kann zunächst das Rohrende schön gerade geschliffen und, nach dem äusseren/inneren Entgraten mit 150... 240er Schmirgel oder geeigneten Schlüsselfeilen, die geplante Länge angezeichnet (dünner Edding) und mit der Trennscheibe und dem Dremel die Hülse abgestochen werden. Anschliessend wird die abgetrennte Seite entweder von Hand entgratet (der vorher eingebrachte Schlitz in jedem Fall von aussen/innen und am Besten mit einer Schlüsselfeile) oder auf ein in das Bohrfutter der Bohrmaschine gestecktes Stück Vollmaterial geschoben und so bearbeitet, wie man das mit der einen Seite vor dem Abstechen gemacht hat; geht aber nur, wenn's einigermaßen stramm auf dem Vollmaterial sitzt - sonst geht's "Flitsch" und weg isses...
Auch, wenn das eine "frei fliegende Fertigung auf dem Schoß" ist - es ist machbar. Drei kleine Tipps: Schutzbrille tragen, die Bohrmaschine auf den Tisch legen und gut fest halten und den Dremel/Proxxon ebenfalls auf den Tisch legen und dort aufliegend führen; so kann man a) ein Bisschen sicherer und b) etwas präziser arbeiten.
Wer den hinteren Kragen einer LED entfernen will, kann sich eine längere Spannhülse basteln und sie so recht gut, mit den Beinchen nach vorne, in die Bohrmaschine spannen. Für die "echten" Feinmechaniker unter uns lässt sich so ein Hilfsmittel auch für 3 mm LED fertigen, aber das anschliessende Bearbeiten der LED ist dann Piddelarbeit mit trotz der Hülse hohem "Flitsch!"-Potenzial.
Zum Bearbeiten der Linse einer LED:
Mit der Hülse eingespannt, lässt sich der Kopf einer LED wunderbar und dazu ziemlich gleichmässig mit Dremel und einer kleinen Schleiftrommel (die Gummidinger mit den Schleifhülsen!) grob in jede beliebige Form bringen - auch z.B. in eine flachere Linsenform. Wer es matt haben möchte, ist jetzt fertig. Wer wieder eine klare Linse braucht, benötigt feinere Schleif-, sowie ein weiteres Hilfsmittel - eine hölzerne Wäscheklammer.
Wir besorgen uns von Mutti oder Oma eine solche hölzerne Wäscheklammer; in die lässt sich prima ein schmaler Streifen Schleifpapier beliebiger Körnung einspannen, sodass man die Aussenseite der Klammer als Widerlager zur Verfügung hat. Ist nix für zwei linke Hände, aber ansonsten recht gut handhabbar. Anschliessend schleift man das Köpfchen der LED mit immer feinerem Papier (ist ja nur Kunstharz, geht recht schnell!), bis man etwa bei 600-er oder 1000-er Körnung ist (Stufen: 240 - 320 - 400 - 600 - 1000). Man benutzt tatsächlich besser die Klammer, weil man sich durch die Reibung schnell mal eine Fingerkuppe verbrannt hat, aber Einige von Euch sind ja die Harten, die woll'n noch in den Garten. Zum Ende kann die neue Linsenform mit Unipol (nicht billig, aber eine super Politur für - nicht nur - Kunststoffe!) wieder klar poliert werden; hierbei hilft Filz in Plattenform, vielleicht 6 mm dick - und am Ende etwas Küchenrollenpapier.
Die besten und glattesten Ergebnisse werden erreicht, wenn man beim Schleifen nicht mit zu hohem Druck arbeitet, sont gibt's konzentrische Riefen, die man nachher nicht mehr fort bekommt; überhaupt ist nicht zu hoher Arbeitsdruck das Geheimnis hinter einem guten Endergebnis.
In einem späteren, neuen, weiteren Tipp verrate ich Euch, wie LED dieser Bauform lichtdicht eingehaust werden können; Ihr wollt das, garantiert!
Ich wünsche Euch viel Erfolg bei der Bastelei und verbleibe mit freundlichen Grüssen
Rio
P.S.: weil ich ja bereits zu Beginn gesagt habe, dass das Ganze nicht sicherheitskonform ist, übernehme ich keinerlei Verantwortung für etwaige Folgen, die aufgrund z.B. fehlender Schutzausrüstung, wie beispielsweise eine Schutzbrille, entstehen; Jeder, der nach meinen Vorschlägen handelt, tut dies in eigener Verantwortung!
P.P.S.: Meckern kann Jeder, selbst das dümmste Schaf - besser machen aber nicht! Also: nicht meckern, sondern besser machen!
@ Venga: gut gemacht!
Das Problem bei der mechanischen Bearbeitung von 5 mm LED ist das Spannen, klar erkannt. Was ich hier als Abhilfe beschreibe, ist nicht sicherheitskonform und verlangt ein kleines Bisschen handwerkliches Geschick, von dem ich bei einem LED-Bastler ausgehe. Ich weiss, dass heute Jeder nur noch mit den ultrahellen Dingern anderer Abmessungen arbeitet. Jeder? Nein: eine kleine Gemeinde Bastler widersetzt sich diesem bösen Einfluss...
Zur Sache:
Mithilfe einer Bohrmaschine und dem Dremel/Proxxon lässt sich wunderbar eine LED-Spannhülse aus Messing herstellen. Im Modellbau gibt's Messingrohre aller möglichen, kleinen Abmessungen; wir benötigen Eines mit 6 mm Aussen- und 5 mm Innendurchmesser. Davon sägen wir ein so langes Stück ab, dass es bequem in ein Bohrfutter gespannt und dann noch bearbeitet werden kann. Zuerst schleifen wir in dieses Ende einen Schlitz, dessen Breite von der Trennscheibe für den Dremel abhängt: Hauptsache ist, dass er drin, schön gerade, nicht allzu breit und lang genug für die Hülse ist. Dann steckt man am Besten ein Stückchen passenden Vollmaterials in das Rohr und spannt es in das Bohrfutter. Danach kann zunächst das Rohrende schön gerade geschliffen und, nach dem äusseren/inneren Entgraten mit 150... 240er Schmirgel oder geeigneten Schlüsselfeilen, die geplante Länge angezeichnet (dünner Edding) und mit der Trennscheibe und dem Dremel die Hülse abgestochen werden. Anschliessend wird die abgetrennte Seite entweder von Hand entgratet (der vorher eingebrachte Schlitz in jedem Fall von aussen/innen und am Besten mit einer Schlüsselfeile) oder auf ein in das Bohrfutter der Bohrmaschine gestecktes Stück Vollmaterial geschoben und so bearbeitet, wie man das mit der einen Seite vor dem Abstechen gemacht hat; geht aber nur, wenn's einigermaßen stramm auf dem Vollmaterial sitzt - sonst geht's "Flitsch" und weg isses...
Auch, wenn das eine "frei fliegende Fertigung auf dem Schoß" ist - es ist machbar. Drei kleine Tipps: Schutzbrille tragen, die Bohrmaschine auf den Tisch legen und gut fest halten und den Dremel/Proxxon ebenfalls auf den Tisch legen und dort aufliegend führen; so kann man a) ein Bisschen sicherer und b) etwas präziser arbeiten.
Wer den hinteren Kragen einer LED entfernen will, kann sich eine längere Spannhülse basteln und sie so recht gut, mit den Beinchen nach vorne, in die Bohrmaschine spannen. Für die "echten" Feinmechaniker unter uns lässt sich so ein Hilfsmittel auch für 3 mm LED fertigen, aber das anschliessende Bearbeiten der LED ist dann Piddelarbeit mit trotz der Hülse hohem "Flitsch!"-Potenzial.
Zum Bearbeiten der Linse einer LED:
Mit der Hülse eingespannt, lässt sich der Kopf einer LED wunderbar und dazu ziemlich gleichmässig mit Dremel und einer kleinen Schleiftrommel (die Gummidinger mit den Schleifhülsen!) grob in jede beliebige Form bringen - auch z.B. in eine flachere Linsenform. Wer es matt haben möchte, ist jetzt fertig. Wer wieder eine klare Linse braucht, benötigt feinere Schleif-, sowie ein weiteres Hilfsmittel - eine hölzerne Wäscheklammer.
Wir besorgen uns von Mutti oder Oma eine solche hölzerne Wäscheklammer; in die lässt sich prima ein schmaler Streifen Schleifpapier beliebiger Körnung einspannen, sodass man die Aussenseite der Klammer als Widerlager zur Verfügung hat. Ist nix für zwei linke Hände, aber ansonsten recht gut handhabbar. Anschliessend schleift man das Köpfchen der LED mit immer feinerem Papier (ist ja nur Kunstharz, geht recht schnell!), bis man etwa bei 600-er oder 1000-er Körnung ist (Stufen: 240 - 320 - 400 - 600 - 1000). Man benutzt tatsächlich besser die Klammer, weil man sich durch die Reibung schnell mal eine Fingerkuppe verbrannt hat, aber Einige von Euch sind ja die Harten, die woll'n noch in den Garten. Zum Ende kann die neue Linsenform mit Unipol (nicht billig, aber eine super Politur für - nicht nur - Kunststoffe!) wieder klar poliert werden; hierbei hilft Filz in Plattenform, vielleicht 6 mm dick - und am Ende etwas Küchenrollenpapier.
Die besten und glattesten Ergebnisse werden erreicht, wenn man beim Schleifen nicht mit zu hohem Druck arbeitet, sont gibt's konzentrische Riefen, die man nachher nicht mehr fort bekommt; überhaupt ist nicht zu hoher Arbeitsdruck das Geheimnis hinter einem guten Endergebnis.
In einem späteren, neuen, weiteren Tipp verrate ich Euch, wie LED dieser Bauform lichtdicht eingehaust werden können; Ihr wollt das, garantiert!
Ich wünsche Euch viel Erfolg bei der Bastelei und verbleibe mit freundlichen Grüssen
Rio
P.S.: weil ich ja bereits zu Beginn gesagt habe, dass das Ganze nicht sicherheitskonform ist, übernehme ich keinerlei Verantwortung für etwaige Folgen, die aufgrund z.B. fehlender Schutzausrüstung, wie beispielsweise eine Schutzbrille, entstehen; Jeder, der nach meinen Vorschlägen handelt, tut dies in eigener Verantwortung!
P.P.S.: Meckern kann Jeder, selbst das dümmste Schaf - besser machen aber nicht! Also: nicht meckern, sondern besser machen!
Zuletzt geändert von gegendenstrom am Mi, 07.05.14, 15:52, insgesamt 3-mal geändert.
- gegendenstrom
- Mini-User
- Beiträge: 6
- Registriert: So, 04.05.14, 10:05
- Wohnort: Karnevalsepizentrum
Tjäh - ohne "Schaf" und "Meckern" hätte der Spruch aber auch ned unmistverständlich geklappt: das Schaf ist eher als "blöd" bekannt, als die Ziege, oder?!? Ausserdem ist das Schafsblöken bisweilen ebenso leicht tremolierend, wie das Ziegenmeckern (das sind dann die mit heller Wolle getarnten, schwarzen Schafe!)... Was aber hält'ste vom Rest meines Beitrags? Grüssle
Rio
- Achim H
- Star-Admin
- Beiträge: 13067
- Registriert: Mi, 14.11.07, 02:14
- Wohnort: Herdecke (NRW)
- Kontaktdaten:
Dazu kann ich nichts sagen. Ich bearbeite keine Leds. Und wenn ich es doch müsste, würde ich mir etwas einfallen lassen (ich bin ja nicht blöd). Möglicherweise ähnlich oder genau so, wie Du es geschrieben hast.Was aber hält'ste vom Rest meines Beitrags?