Mindestlast nicht erreicht, LED "brennt" trotzdem

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Moderator: T.Hoffmann

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Sa, 11.10.14, 11:37

Liebe Forumsteilnehmer,

ich möchte im Bad 13 Niederstromhalogenlampen (20 Watt), die sich unter einer abgehängten Decke befinden gegen Leds tauschen. Ich habe mal versucht an den Trafo zu kommen. Soweit ich das sehen konnte befindet sich vor jedem 20- Watt-Halogenleuchtmittel ein eigener kleiner Trafo (Protec PTEL 60). Macht man das so?
Der Trafo ist (zumindest verstehe ich so den Aufdruck) geeeignet für Leuchtmittel zwischen 20 und 60 Watt (20 Watt Mindestlast???). Ich habe dann obwohl die Mindestlast (doch wohl) nicht erreicht ist mal versuchsweise eine 7 Watt-Osram-LED angeschlossen. Diese leuchtete problemlos (keine Flackern) und auch der Trafo surrte nicht.

Nun würde mich interessieren, ob der Trafo uU doch keine Mindeslast hat und wie denn meine Chancen stehen die übrigen Halos gegen LEDs austauschen zu können, ohne die Trafos zu wechseln. Von der Helligkeit her würden mir LEDs mit 4 Watt locker reichen.

Über ein paar Tips würde ich mich freuen!!!

Viele Grüße
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Handkalt
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Sa, 11.10.14, 14:04

Hallo Paper,

da fallen mir verschiedene Gründe ein:

1. Es gibt nicht für jede Halogenlampe einen eigenen Trafo, sondern an dem mit Deinen LED-Spot hängt doch noch eine Halogenlampe mit dran.

2. Der Trafo hat entgegen des Aufdrucks keine oder eine geringere Mindestlast. Es ist schon denkbar, dass das Gerät in Wirklichkeit "besser" ist, als der Hersteller angibt. Das kann an Toleranzen liegen, oder weil evtl. unterschiedliche Schaltungsdesigns unter der gleichen Typbezeichnung verkauft werden und dann nur die ungünstigste Schnittmenge an technischen Eigenschaften kommuniziert wird.

3. Der Osram-Spot hat eine spezielle Schaltung, um das Mindestlastproblem zu umgehen, so wie die Master-LED-Spots von Philips. Ich glaube mich zu erinnern, dass es hier im Forum schon mal so etwas bei Osram und Samsung-Spots beobachtet wurde, aber die Hersteller keine deutlichen Aussagen dazu machen.

Zur Frage "Macht man das so?": kann man machen, muss man aber nicht. Sinnvoll erscheint es erst mal nicht, an einen 60W-Trafo nur eine Lampe zu hängen, wenn auch drei möglich wären. Meist darf die Kabellänge von Trafo bis zur Lampe bei elektronischen Halogentrafos maximal 2m betragen. Das ist ein möglicher Grund, warum manchmal mehrere Trafos in einem Lichtstromkreis eingesetzt werden.

-Handkalt
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Sa, 11.10.14, 20:43

Hallo Handkalt,

vielen Dank für die wertvollen Tips.
Ich habe gerade 4 weitere Lampen "freigelegt". Vor jeder Lampe befindetet sich der gleiche Trafo. Ich denke, es ist keine weitere LED angseschlossen.
Jetzt wäre es natürlich interessant, ob die Osram-Leds tatsächlich eine bestimmte Mindestlast simulieren und, ob das insbersonderere auch für die von mir "angedachen" StarSpot mit 3,5 Watt gilt?

Wenn jemand diesbezüglich eine konkretere Info hat, wäre ich für einen weiteren Tip dankbar.

Einen schönen Abend.
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Do, 13.11.14, 08:28

Liebe Forumsteilnehmer,

ich wollte noch einmal ein Feedback geben.
Ich habe nunmehr die Osram Star Spots mit 3,5 Watt im Einsatz und obwohl die Mindestlast des Trafos nicht annähernd erreicht ist, laufen die Leds seit Tagen problemlos. Auch mit der Qualität bin ich sehr zufrieden.
Auf einen Versuch kommt es also an.

Viele Grüße
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TomTTiger
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Do, 13.11.14, 13:10

Du hast elektronische Trafos vor deinen Halo-Spots, daher auch die Mindestlastangabe...

Viele (nicht alle) Retrofitlampen kommen heutzutage mit solchen Trafos zurecht, bzw. der Trafo mit den Lampen :D
Die Schaltung in den Retrofits nennt man Bleederschaltung, die dem Trafo im Einschaltmoment eine höhere Last vorgaukelt, ihn zu Starten animiert...

Aber leider ist man bei solchen Trafos immer auf "Versuch macht Klug" angewiesen. Eine 100% Aussage kriegst du von keinem Hersteller :D

Grüße
Tom
Roemer
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Do, 13.11.14, 14:14

Kann funzen, muß aber nicht funzen ..... und ...... muß nicht dauerhaft funzen. Es kann gut sein, daß der eine oder andere E-Trafo irgendwann streikt obwohl er nicht defekt ist.
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