Umbau

Hier werden Fragen zu LED-Grundlagen beantwortet...

Moderator: T.Hoffmann

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Gerd12
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Di, 11.03.14, 23:47

Meine Bürolampe (Leuchtstoff 2x18W) hat nun zum wiederholten mal den Geist aufgegeben. Ich nehme an, dass die häufigen Einschaltungen ausschlaggebend sind. Es handelt sich um eine Leuchte mit EVG. Es sind also nicht die Röhren, die versagen, sondern die Elektronik.

Das Design der Leuchte gefällt mir, deshalb möchte ich sie beibehalten und umbauen auf LED.

Soweit ich herausfinden konnte, haben die Röhren eine Gesamtlichtleistung von ca. 2.500lm.
Die etwa gleiche Lichtleistung möchte ich auch mit den LED’s haben. Meine Vorstellung ist, 12x 2,7W-LED’s zu installieren, also 32,4W und 2.400lm.

Bei einer Einzelspannung von 3,6V käme ich auf 43,2V. Dies ließe sich mit einem 48V-Netzteil und einer KSQ realisieren. Aber ich schwanke noch, ob ich nicht mit 24V arbeiten sollte, d.h. je eine 6er-Reihe parallel zu schalten. Dies würde 2 KSQ’s benötigen. Also etwas mehr Bauaufwand.

Was würdet ihr empfehlen und warum?

Im Voraus schon mal Danke.
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Handkalt
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Mi, 12.03.14, 10:16

Hallo Gerd12,

ich mag ja LEDs sehr gerne, aber ob Dir dieser Umbau wirklich weiterhilft, bin ich mir nicht sicher. Ich kann mir nur schwer vorstellen, dass ein Schaltnetzteil+KSQ eine geringere Ausfallquote als ein Leuchtstoffröhren-EVG hat bzw. robuster bezüglich der Einschaltungen ist. Das ist zwar nicht das gleiche, aber letztlich sind doch ähnliche Bauteile drin.

Wenn das EVG wiederholt ausgefallen ist, würde ich erst mal schauen, ob man es durch einen anderen Typ/Hersteller ersetzen kann. Überhaupt kann ich mir kaum vorstellen, dass wegen häufiger Einschaltungen das EVG eher den Geist aufgibt, als die Röhren. Vielleicht liegt das Problem sogar außerhalb des EVGs (Lichtschalter, 230V-Netz)?

-Handkalt
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stoske
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Mi, 12.03.14, 11:03

Auch ich würde dazu raten, die Röhren weiter zu nutzen und eher die Ursache
für den Defekt zu suchen, bzw. zu beseitigen.
Ansonsten tauscht man eine homogen strahlende Röhre mit rund 70 Lm/W
gegen 12 gerichtete Spots mit ebenso rund 70 Lm/W. Das kostet ordentlich
Geld, verändert die Abstrahlung und bringt in Sachen Stromsparen genau nix.
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Achim H
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Mi, 12.03.14, 11:12

Leuchtstoffröhren gehören zu den effizientesten Leuchtmitteln.
Gerd12 hat geschrieben:Die etwa gleiche Lichtleistung möchte ich auch mit den LED’s haben. Meine Vorstellung ist, 12x 2,7W-LED’s zu installieren, also 32,4W und 2.400lm.
Da muss noch der Wirkungsgrad des Netzgerätes drauf gerechnet werden.
bei 90% sind das: 32,4W / 0,9 = 36W
bei 85% sind das: 32,4W / 0,85 = 38,2W
bei 80% sind das: 32,4W / 0,8 = 40,5W

Der Spareffekt wird gegen Null laufen oder sogar schlechter als bei Röhren sein.
Fakt ist, man muss erst einmal eine Unmenge Zaster ausgeben.
Gerd12
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Mi, 12.03.14, 11:13

Hallo Handkalt,

über den Sinn eines solchen Umbaues ließe sich sicher trefflich diskutieren. Die Energieersparnis geht eher gen Null und der Aufwand ist nicht ohne. Die Haltbarkeit eines SNT kann ich nicht einschätzen.

Aber wie es halt so ist. Mein Bastlerherz will es so und ich finde, dass Selbstgemachtes mehr Freude bereitet.

Ich bin, wie eingangs erwähnt am Überlegen, ob 24V oder 48V.

Gruß Gerd12

PS: Hallo stoske, es hat sich gerade mit Deinem Schreiben überschnitten. Mit dem von Achim H. auch.
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stoske
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Mi, 12.03.14, 11:22

> Aber wie es halt so ist. Mein Bastlerherz will es so und ich finde, dass Selbstgemachtes mehr Freude bereitet.

Dann würde ich aber auch "Gummi" geben und gleich was ordentliches basteln.
So z.B. eine Effizienz von wenigstens 120 Lm/W oder mehr anstreben, damit
man wenigstens "gut Strom spart". Und für "vergleichbares" Licht dann nicht
nur 12 Quellen nutzen, sondern gleich so viele, dass sich A. die gewünschte
Effizienz einstellt, B. die Abstrahlung ähnlich gut und weich wird, und C. die
Sache völlig ohne jede Kühlung auskommt, was wieder eine Menge Vorteile
bringt - Lebensdauer z.B. Dazu vielleicht noch einen Dimmer oder wählbare
Farbtemperatur.
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Achim H
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Mi, 12.03.14, 11:27

Sehe ich genauso.

Beispiel: 44 Matrix Mini = 2464 Lumen bei max. 26,4W (24V Netzgerät mit 80% Effizienz).
Die Matrix Mini braucht keinen Kühlkörper, keine Konstantstromquelle, keinen Wärmeleitkleber (oder Paste).
Einfach anschließen, fertig.
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stoske
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Mi, 12.03.14, 11:44

Dann werfe ich hier auch noch den Klassiker ein...

120 Superflux = 2400 Lumen für 18 Watt Total.
Ebenso keine Kühlung, keine KSQ und wenn man es besonders
pfiffig macht (Spannungsgesteuert) gelten die 18 Watt inkl.
Netzteil (130 Lm/W) und man kann sogar Effizienz-Dimmen
realisieren und variable Farbtemperatur.
Gerd12
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Mi, 12.03.14, 12:18

Vielen Dank für Eure Antworten und Vorschläge. Ich bin davon überzeugt, dass es die besseren Lösungen sind.

Offensichtlich habe ich nicht deutlich genug formuliert. Die Konstruktion an sich steht, wie bereits eingangs erwähnt. Ich werde dafür auch keine hochwertigen und (leider) auch hochpreisigen Nichias verwenden. Die habe ich ja für andere Zwecke verbaut.

Ich werde nun einmal „Billigprodukte“ aus Fernost testen, mit denen ich bislang keine Erfahrung habe. Einfach so, zum probieren. Da mache ich ja nicht viel kaputt und Erkenntnisse werde ich dennoch gewinnen.

Meine Frage war, 24V oder 48V. Ich habe mich nun für die 24V entschieden. Nun fehlen nur noch die Teile.
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