Beleuchtung Firmenschild

Hier werden Fragen zu LED-Grundlagen beantwortet...

Moderator: T.Hoffmann

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PeterQ
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Mo, 23.01.12, 11:44

Ich möchte 4 Firmenschilder, die an einem ehemaligen Schornstein angebracht sind, mittels LED-Strahler beleuchten. Allerdings möchte ich diese mit einem Akku versorgen, da mir der Anschluß an das 230 V Netz wegen Blitzgefahr zu gefährlich erscheint.
Gibt es hier im Forum schon Lösungsansätze, auf die ich zurückgreifen kann? Habe zwar schon gesucht, aber nicht passendes gefunden.

Als Außenstrahlergehäuse würde ich das hier verwenden: http://www.conrad.de/ce/de/product/5741 ... Detail=005. Wenn jemand eine bessere Idee hat, dann werde ich mir diese gerne auch anschauen.

Wie lange würde ein Akku reichen, bis er wieder aufgeladen werden muss? Kann man eine Autobatterie dafür verwenden?

Vielen Dank im Voraus für Hinweise.

MfG Peter
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Sailor
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Mo, 23.01.12, 15:43

Wie lange ein Akku für die Beleuchtung hält hängt von der Kapazität des Akkus und dem geforderten Strom ab.

Für derartige Anwendungen sind KFZ-Akkus nicht geeignet, da sie für kuzzeitige hohe Entladeströme bei geringer Endladetiefe ausgelegt sind. Bevor die Akkus angeschafft werden, solltest Du Dich über geeignete Alternativen beraten lassen (das geht auch hier).

Wenn die Leuchten an exponierter Stelle sind, musst Du auch bei der Akku-Lösung Vorkehrungen treffen. Wenn ein Blitz den Akku "nachlädt" macht dieser sehr schnell dicke Backen, mit anderen Worten: er explodiert.

Blitzschutz lässt sich auch beim Anschluss an das 230 Volt Netz mit guter Sicherheit für die Anlage herstellen. Die 230 Volt Lösung ist sowohl in der Anschaffung als auch im Betrieb günstiger als die Akku-Lösung.

Nur wenn das Netz nicht in akzeptabler Nähe ist, würde ich über eine Akku-Lösung nachdenken - und dann auch gleich über eine (weitgehend) autark arbeitende Insellösung standortabhängig in Verbindung mit Solar und/oder Wind.
PeterQ
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Mo, 23.01.12, 17:56

Danke für die Informationen.

Wie sähe denn so ein Blitzschutz für eine 230 'V Leitung aus? Ich hatte einen Blitzschlag zu Hause und die Folgen davon waren viel, viel Ärger und Laufereien. Das möchte ich hier allerdings in der Firma nicht haben. Daher dachte ich an eine Insellösung. Wenn da einmal der Akku explodiert, dann betrifft es halt nur den Akku. (Müsste aber dementsprechend so stationiert sein, dass keine weiteren Folgeschäden entstehen - Am besten im Schornstein selber :wink: )
Aber wenn es mit einer 230 V Leitung auch geht, na dann besser. Aber der Blitzschutz muss 100 % funktionieren. Ein Elektriker, den ich gefragt habe, hat mir keine konkrete Aussage geben können, was wie angeschlossen werden muss (oder er hatte keine Lust, keine Ahnung ....)

Bin für jeden Rat dankbar.

MfG Peter
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Sailor
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Di, 24.01.12, 08:02

Wie ein Blitzschutz aussieht, hängt von den Gegebenheiten vor Ort ab. Mit einem hohen Schornstein hast Du schon einen guten Blitzableiter, wenn ein Blitzschutzsystem vorhanden ist es ein perfekter Ansatz für den äußeren Blitzschutz.

Zum äußeren Blitzschutz sind Aussagen ohne Kenntnis der baulichen Anlagen nicht möglich.

Bei einem Blitzschlag in unmittelbarer Nähe eines Gebäudes oder in das Gebäude können sich in elektrischen Leitungen und Geräten (aber auch Metallrohren o.Ä.) trotz äußerem Blitzschutz zerstörerisch hohe Spannungen aufbauen. Je länger Leitungswege parallel zur Ableitung des Blitzes sind, desto größer ist die Gefahr.

Über Leitungen übertragene Auswirkungen eines Blitzschlages lassen sich im Gebäude eliminieren (innerer Blitzschutz).

Grundsätzlich sind Funkenstrecken zur Ableitung von Überspannungen vor den Geräten geeignet, viele durch Blitzschlag drohende Schäden abzuwenden (Blitzschutzadaper, Überspannungsschutzadapter z.B.).

Solche Überspannungsschutzsysteme werden meist im Bereich der Hauptverteiler eingebaut, um von Außen kommende starke Störungen zu eliminieren und weitere vor den Geräten, um im Leitungssystem des Hauses entstehende Störungen zu eliminieren.

Dabei ist es unerheblich, ob Leitungen des Hausnetzes im Gebäude, in der Wand oder außen auf der Wand sind. Die paar Zentimeter machen für die Übertragung der Energie vom Blitz in die Leitung keinen Unterschied.
elo22
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Fr, 03.02.12, 17:36

Sailor hat geschrieben:Über Leitungen übertragene Auswirkungen eines Blitzschlages lassen sich im Gebäude eliminieren (innerer Blitzschutz).

Grundsätzlich sind Funkenstrecken zur Ableitung von Überspannungen vor den Geräten geeignet, viele durch Blitzschlag drohende Schäden abzuwenden (Blitzschutzadaper, Überspannungsschutzadapter z.B.).
Auch wenn eine Blitzschutzanlage vorhanden ist kann man nicht einfach irgendwas anbringen. Das sollte sich ein Blitzschutzfachmann ansehen.

Lutz
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