Taschenlampe an 230V

Hier werden Fragen zu LED-Grundlagen beantwortet...

Moderator: T.Hoffmann

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mkg
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Di, 30.11.10, 21:35

Hallo,
mein Cousin hatte eine LED Taschenlampe, die man direkt an der Steckdose aufladen kann.
Da diese kaputt war, hab ich sie zerlegt.
Ich habe versucht, einen Plan zu zeichnen.
Ich verstehe ja alles, nur was ist dieses große Bauteil (mit Fragezeichen)
mfg
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fightertown
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Di, 30.11.10, 21:37

das Ding ist zu 99% ein Kondensator, der für 230V Wechselspannung ausgelegt ist, allerdings wäre ein Photo sehr viel hilfreicher!!!

mfg
mkg
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Mi, 01.12.10, 11:46

also ich habe ein bild hochgeladen.
wiefunktioniert die schaltung eigtl? wozu ist der kondensator, wenns einer ist?
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Sailor
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Mi, 01.12.10, 11:50

Das ist ein Kondensatornetzteil.

Vorsicht: wenn die 230 Volt angeschlossen sind, können sie an jeder Stelle der Schaltung zu einem tötlichen Stromschlag führen!

Hier ist Basteln gefährlich, insbesondere wenn man nicht genau weiß was man tut!
fightertown
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Mi, 01.12.10, 11:50

Hallo!!

Ja das ist ein Kondensator! Der puffert Netzschwankungen ab.

Funktion: Über den Kondensator parallel geschaltet mit dem Widerstand und über den Brückengleichrichter wird der Akku geladen und gleichzeitig die LED mit Spannung versorgt! Der Widerstand nach der LED verhindert, dass die LED durchbrennt...

mfg
mkg
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Mi, 01.12.10, 12:31

mich wundert nur, dass der konensator riesig ist!!??
und wie kann man die akkus mit 230v aufladen?
fightertown
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Mi, 01.12.10, 12:33

Ja das habe ich mich auch schon gefragt, aber nach deinem Schaltplan ist es so! es kann aber möglich sein, dass noch 2 Widerstände als Spannungsteiler drin sind, die du übersehen hast...dann hast du auch keine 230V mehr, sondern nur mehr 1/x davon!

mfg
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Mi, 01.12.10, 12:47

Leute, lasst die Finger davon! Sailor hat schon geschrieben was es ist und die abenteuerlichen (und falschen) Spekulationen deuten darauf hin, dass ihr die Gefahr eher nicht einschätzen könnt. (der gleicht definitiv keine Netzschwankungen aus!)

Der Kondensator begrenzt den Strom, der in den Akku fließt. Der ist nicht wirklich riesig, schließlich muss er dauerhaft 230V Wechselspannung abkönnen und so gebaut sein, dass er auch bei 6000 vollt Spitzenspannung nicht durchschlägt!(X2-rated)

Einen Spannungsteiler sehe ich nicht, nur eine Ladekontroll-LED mit Vorwiderstand sowie 1,5 Ohm Vorwiderstand für die eigentliche weiße Taschenlampen-LED.

Das ganze ding sieht von der Konstruktion her übrigens abenteuerlich zusammengeschustert aus...

Was ist überhaupt kaputt? Die weiße LED oder der Akku?
fightertown
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Mi, 01.12.10, 13:00

CRI 93+ / Ra 93+ hat geschrieben:(der gleicht definitiv keine Netzschwankungen aus!)

Der Kondensator begrenzt den Strom, der in den Akku fließt. Der ist nicht wirklich riesig, schließlich muss er dauerhaft 230V Wechselspannung abkönnen und so gebaut sein, dass er auch bei 6000 vollt Spitzenspannung nicht durchschlägt!(X2-rated)
OK, danke hab ich wieder was dazugelernt! Also kann es sein, dass der Kondensator den Strom so stark begrenzt, dass für die LEDs an 230V ein 1/4W Widerstand genügt?

danke mfg
mkg
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Mi, 01.12.10, 14:04

Hi, ich will nix an der Schaltung machen. War nur neugierig.
Was kaputt ist, ist der Akku.
Ich weiß aber nicht, wie viel Volt der ist. Steht auch nichts drauf.
Wie kann ich des denn herausfinden? Mit dem widerstand?

Kann ich vllt stattdessen 2 Mignon Akkus einbauen?
mkg
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Do, 02.12.10, 10:49

Hab nur bedenken, ob die akkus den ladevorgang aushalten.
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3 NiMH-Akkus dürften gehen. Nimm eneloop-Akkus, die sind dann auch nach Monaten rumliegen immer noch voll.

Der Ladestrom ist ganz bestimmt kein Problem, wenn Du die Daten des Kondensator noch fotografierst, kann ich Dir auch den Ladestrom und die Ladezeit sagen.
mkg
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Fr, 17.12.10, 10:46

Hallo,
auf dem Kondensator steht nix.
Habe aber das Teil ans Netz gehängt und die Spannungen gemessen.
Nach dem Kondensator liegen 3,4V. Die LED bekommt nach dem Widerstand 3,0V.
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Achim H
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Fr, 17.12.10, 11:20

Auf dem Bauteil steht mit Sicherheit ein Wert drauf, möglicherweise aber in etwas anderer (ungewohnter) Form. Das muss nicht zwingend ein Wert in µFsein. Asiaten verwenden gerne glasierte Keramik-Kondensator (wie im Bild).

Zum Beispiel: 604J
604 = 60 mit 4 Nullen = 600.000pF = 600nF = 0,6µF
J steht für die Toleranz (+-5%)

Kennzeichnung von Kondensatoren
mkg
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Fr, 17.12.10, 16:13

Achim H hat geschrieben:Auf dem Bauteil steht mit Sicherheit ein Wert drauf...
Hast mich stutzig gemacht. Hab nochmal alle Seiten zweimal angeschaut. Wirklich nichts.
Aber die Rechnung interessiert mich jetzt schon. Wie rechnet man da denn genau?
mkg
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So, 19.12.10, 22:42

Hallöchen?
Wir die vorherige Frage noch beantwortet?

Und dann hätte ichnoch eine andere Frage:
Kann ich jetzt einfach drei AA Akkus reinlegen? Ich würde dann die Stecker ausbauen, so dass man die Akkus mit einem Netzteil aufladen kann.
Was für ein Netzteil brauche ich dann und wie lange darf ich aufladen?
mkg
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Di, 21.12.10, 00:13

keine antwort??
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Di, 21.12.10, 01:03

immer mit der Ruhe, wird durch meckern auch nicht schneller. Die Leute sind fast alle Berufstätig und haben ein privat leben.

Also, die Rechnung ist relativ einfach. Der Kondensator wird immer aufgeladen und wieder entladen und somit kann ein Strom fließen. Durch diesen Laden und Entladen hat der Kondensator einen Blindwiderstand (und verschiebt nebenbei noch die Phasenlage, in dem Fall allerdings uninteressant). Funktioniert aber nur bei Wechselstrom, da im Gleichstromkreis der Widerstand unendlich groß werden würde.

Bild

Das wäre die Rechnung, dafür müsste man aber wieder die Kapazität wissen.
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Achim H
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Di, 21.12.10, 04:18

Man sollte noch anmerken, dass die Kapazität immer in F (Farad) eingegeben werden muss.
Der errechnete Widerstand wird in R (Ohm) ausgegeben.

Umrechnung:
nF / 1.000.000.000 = F
R / 1000 = k

Beispiel:
680nF = 0,00000068F
4681R = 4,681k
mkg
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Di, 21.12.10, 09:21

Also ok.
Un was ist, wenn ich jetzt drei AA Akkus reinlege, die ich dann mit einem Netzteil auflade?
Sprich ich entferne die Stecker und den Kondensator usw.
Kann ich dann ein Netzteil nehmen, der z Bsp, 5V hat?
Dann messe ich wieviel mA der hergibt und so rechne dieStunden aus, die ich zum Laden brauche.
Ist jetzt nur eine Vermutung...
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Di, 21.12.10, 15:02

Der Ladestrom errechnet sich aus I=U/R
Ladedauer=Kapazität(*1,25)/Ladestrom
Der Multiplikator 1,25 ist ein ungefährer Wert, da der Akku mehr Energie zum Laden benötigt.

Ich vertraue der spartanischen Schaltung trotzdem nicht, ohne jegliche Schutzschaltung vor Überladen.
Borax
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Di, 21.12.10, 15:24

@mkg
Warum willst Du eigentlich unbedingt diese 'schrottige' Taschenlampe retten? Wahrscheinlich ist da auch keine besonders hochwertige LED drin, so dass man eigentlich höchstens die brauchbaren Teile in die Bastelkiste werfen sollte und den Rest 'umweltfreundlich entsorgen' :D
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Achim H
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Di, 21.12.10, 15:38

Wenn aber 3 Akkus eingebaut werden, dann werden diese als Pack und nicht einzeln geladen. Bedingt durch den Innenohmwiderstand eines jeden Akku wird sich der Ladestrom ungleich verteilen, wodurch ein Akku schon vor den anderen geladen ist. Wird dieser immer weiter geladen, kann man ihn dadurch auch zerstören.
mkg
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Do, 23.12.10, 10:18

Überzeugt, werds ausschlachten...
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