Schlafzimmer Flügel beleuchten

Hier werden Fragen zu LED-Grundlagen beantwortet...

Moderator: T.Hoffmann

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Gogo314
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Mo, 22.11.10, 02:28

Hi ihr,

also ich bin noch absolute Jungfrau im Bereich LED-Technick und ich hoffe, dass ihr mir helfen könnt.

Ich habe in meinem Schlafzimmer über dem Bett schwarze Flügel hängen und möchte diese gerne rot Ausleuchten, so dass das Licht von der weißen Wand reflektiert wird.

Das sind diese Flügel hier:
http://www.decowoerner.com/de/Engelsflu ... 71.18.html

Da ich nun keine Ahnung davon habe, hier die Frage:

1. Wie werden die LEDs mit Strom versorgt?
2. Welche Wärmeentwicklung ist zu erwarten?

Ich danke schonmal im vorraus =)
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Sailor
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Mo, 22.11.10, 07:51

1. Mit einem (12 Volt) Netzteil
2. keine bis sehr geringe

Herzlich Willkommen im Forum!

Und nun meine Fragen:

Kannst Du mit einem Lötkolben umgehen, um die LED-Beleuchtung selbst zu bauen (einfache Lötarbeiten) oder willst Du mit fertigen (flexiblen) Leisten arbeiten?

Wie wird die Hinterleuchtung angebracht, ist ein Innenrahmen vorhanden. Falls ja wie groß ist der Abstand Wand/Flügelrückseite?

Reicht Dekolicht aus (Akzent setzen), sollen Strahlen entstehen?
Gogo314
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Mo, 22.11.10, 14:14

Hi

erstmal danke für die schnelle Reaktion =)

Also was die Sache mit dem Lötkolben angeht naja ich würde mich da nicht ran trauen aber mein Vatter kann das =) Aber wenn es da eine Komplettlösung gibt umso besser.

Ich hatte mir vorgestellt die Beleuchtung fest an den Flügeln anzubringen ich hatte da selbstklebende flexible Leisten gesehen. Deswegen auch die Frage nach der Wärementwicklung.

Was das Licht an sich angeht so dachte ich schon mehr an ambientes Leuchten wobei die Sache mit den Strahlen als zusätzlicher Effekt sehr interressant klingt.
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Sailor
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Mo, 22.11.10, 17:35

Dann könnte ich mir diese Leiste(n) an diesem Netzteil als Grundbeleuchtung vorstellen.

Zusätzlich noch 10 dieser LED´s in zwei 5er-Reihen mit einem 100 Ohm Vorwiderstand zum Bilden der Strahlen.

Diese 5er-Reihen mit Vorwiderstand können ebenfalls an das Netzteil angeschlossen werden.
Gogo314
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Mo, 22.11.10, 23:23

Ja genau an diese Leisten hatte ich auch gedacht, bzw das waren die die ich gefunden habe.

Welche LEDs meintest du denn? Da war irgendwie der Link nicht mit dabei oder deffekt oder so =)
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Sailor
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Mo, 22.11.10, 23:28

Ich meinte die roten LED´s mit 16° Abstrahlwinkel.

Da ist mir beim Tippen wohl der Link untergegangen - Sorry!
Gogo314
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Mo, 22.11.10, 23:48

Ah ok vielen Dank

Ich glaube ich habe das System jetzt so langsam verstanden.

Was mir nur noch unklar ist: Werden die einzel LEDs dann in Reihe gelötet und dann durch den Wiederstand an die Leiste angeschlossen, da diese ja wohl direkt an dem Netzteil hängt, oder werden die alle separat mit einem Wiederstand versehen?
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strenter
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Ein Widerstand begrenzt den fließenden Strom und ist für eine LED zwingend notwedig bei 12V. Je nach dem verwendeten Strom stellt sich an der LED dann eine bestimmte Spannung ein. Den Rest der Spannung liegt am Widerstand an und wird als Wärme "verbraten".
Dies wird üblicherweise minimiert indem man mehrere LEDs in Reihe schaltet, bis am Widerstand nur noch ca. 2-3V abfallen.

An den roten LEDs fallen 2V ab bei 20mA; bei 12V also 5 in Reihe schalten (10V) und den Widerstand so bemessen, dass daran die restlichen 2V abfallen.

Code: Alles auswählen

R = U / I  =>  R = 2V / 0,02A = 100 Ohm
Durch Bauteiltoleranzen bedingt kann es sein, dass dieser Widerstand zu klein gewählt ist. Auch halten LED bei etwas weniger Strom länger, und das entstehende Licht ist nicht signifikant weniger. Also vielleicht einen Wert höher wählen (z.B. 120 Ohm). Sollte dieser wiederum zu hoch sein, einfach einen höheren Widerstand parallel schalten. (Hier beispielhaft gewählt 1000 Ohm)

Code: Alles auswählen

z.B. 120 Ohm || 1000 Ohm => R = 1 / ( ( 1 / 120 Ohm ) + ( 1 / 1000 Ohm ) ) = 107 Ohm
Der Widerstand begrenzt den Strom dann auf maximal

Code: Alles auswählen

I = U / R  => I = 2V / 107 Ohm = 18,7mA
Was aber auch nicht ganz stimmt, denn bei diesem Strom fällt an den LEDs etwas weniger Spannung ab; die abfallende Spannung am Widerstand wäre höher.
Durch Bauteiltoleranzen bedingt wäre es aber müßig, dies berechnen zu wollen.

Fehlt nur noch die Leistung des Widerstandes:

Code: Alles auswählen

P = U * I  => P = 2V * 0,02A = 0,04W
Die kleinsten normalen Widerstände vertragen 0,25W. Kein Problem hier, also.
sunshine
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Di, 23.11.10, 10:45

Das ist ja mal ne verrückte Idee. Schwarze Flügel überm Bett.... Bin schon auf Bilder gespannt. Hoffe Du zeigst uns Dein abgeschlossenes Projekt dann :-).
Gogo314
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Mi, 24.11.10, 12:13

Wow mit einer so detaillierten Antwort habe ich nun ja gar nicht gerechnet =)

Ich werde das Projekt auf jeden Fall angehen sobald alles angekommen ist und euch dann davon ein paar Bilder einstellen.

Nochmal vielen Dank an alle =)
sunshine
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Mi, 24.11.10, 16:46

Bin schon sehr gespannt... :-)
Gogo314
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Mi, 01.12.10, 18:44

So die Flügel sind endlich angekommen und die LEDs auch.

Aber jetzt wo ich die Netzteile (der Gedanke war eins pro Seite) habe stellt sich mir noch die Frage wie ich dieses mit den Flexschienen verbinde. Ich kann ja das Kabel nicht einfach aufschneiden, oder?

Vielen Dank schonmal :oops:
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Sailor
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Mi, 01.12.10, 21:48

Gogo314 hat geschrieben:Ich kann ja das Kabel nicht einfach aufschneiden, oder?
Mach ich immer. Die gekennzeichnete Leitung ist Plus.
Gogo314
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Di, 07.12.10, 00:21

So das Projekt ist soweit fertig auch wenn ich mich im nachhinein gegen die Sache mit den Strahlen entschieden habe =)
und die Kabel werden noch weiß sobald ich dazu komme.

http://img593.imageshack.us/i/web0.jpg/

Aber ien kleines Problem habe ich noch, die Netzteile werden sehr warm, d.h. wenn die Flügel eine Weile an waren gehen die LEDs nach einer Weile aus, woran kann das liegen?
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strenter
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Di, 07.12.10, 00:32

Vielleicht die Widerstandswerte falsch berechnet und es fließt ein zu hoher Strom der die Netzteile überlastet. Bitte überprüfen! Sonst können eventuell nicht nur die Netzteile auf Dauer Schaden nehmen.

Solltest Du den Strom nicht mit einem Zangenamperemeter sondern durch Einschleifen eines Amperemeters messen wollen denke bitte daran, dass ein Amperemeter einen nicht geringen Eigenwiderstand haben kann, also eine Messung unter Umständen sehr verfälscht!
Gogo314
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Di, 07.12.10, 02:03

Also da die einzel LEDs nicht dran hängen sind ja jetzt gar keine Wiederstände verbaut. Die Leisten sind ja für 12V ausgelegt und deswegen habe ich die 12V Netzteile direkt an die Leisten angeschlossen.
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strenter
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Di, 07.12.10, 06:25

Lesen müßte man können... Stimmt, hast Du ja gesagt. Ich schiebe es auf die nächtliche Stunde. ;)

Soweit klingt es gut. Die Leisten, wenn ich das richtig gesehen habe, genehmigen sich jeweils 2,4W an Leistung. Das sind 200mA pro Leiste. Mit dem 800mA Netzteil von vorne im Thread können also im besten Fall 4 Leisten betrieben werden. Da alles Toleranzen unterliegt und Netzteile nicht dauerhaft mit der höchsten Leistungabgabe betrieben werden sollen würde ich nur je maximal 3 Leisten anhängen.

Wieviele Leisten pro Netzteil betreibst Du, sagtest Du? :)
pantau
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Di, 07.12.10, 10:11

Sag mal ist das wirklich eine weiße Wand ? Auf dem Foto wirkt es fast wie eine rote Wand und die Leds nahezu weiß, oder täuscht das so ? Jedenfalls gut gemacht.
Gogo314
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Mi, 08.12.10, 00:25

Also ich hab pro Netzteil je eine Leiste zu einem Meter dran hängen also wenn man von der ausgeht dann 2 Leisten pro Netzteil =)

Und ja die Wand ist wirklich weiß =)
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strenter
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Mi, 08.12.10, 06:53

Gogo314 hat geschrieben:Also ich hab pro Netzteil je eine Leiste zu einem Meter dran hängen...
Gut, dann ist ja alles...
Gogo314 hat geschrieben:...also wenn man von der ausgeht dann 2 Leisten pro Netzteil =)
Moment... Was denn nun? Ach so, je 1m am Stück pro Netzteil? 400mA... Gerade man Hälfte der Leistung der Netzteile. Hmmm.

Sag mal, hast Du die Netzteile vielleicht so gut weggepackt sodass sie zwar nicht sichtbar sind, aber auch keiner Lüftung unterliegen?
Und kannst Du mal bitte die Anschlußstellen der LEDleisten fotografieren?
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