Sooo... ich habe nun ein paar Dinge ausprobiert.
Den Enstörfilter habe ich erst mal nicht getestet, da mir der eher zum 'Rausfiltern von höheren Frequenzen geeignet schien, als für den gelegentlichen einmaligen Einschaltimpuls. Außerdem hatte das blaue C (10km vom mir) sowas gerade nicht vorrätig...
Ich habe also das oben genannte Schaltnetzteil und vier LED-Leisten, macht etwa 25 Watt auf der Primärseite. (Oder 40VA). Dann wollen wir doch mal, aber bitte bei der fliegenden Verkabelung und den 230 Volt recht vorsichtig, denn ich möchte nicht noch einmal mit meinen Fingern den Raum aufheizen, das hatte ich schon einmal.
Erster Test: ein professioneller Einschaltstrombegrenzer als Steckdosenzwischenschalter, mit NTC und einem Haufen Siliziumkäfern, die Strom messen und ein Relais zuschalten, für etwa 30€ (Conrad oder ELV). Bei unter 20 VA geht alles über einen NTC mit 33 Ohm, darüber schaltet das Relais zu und überbrückt den NTC, der dann sogar wieder abkühlen kann.
Das Schaltnetzteil und die Kontakte bleiben beim Einschalten schön ruhig, der sonst übliche Funke bleibt aus, Problem im Prinzip gelöst.
Nur -- dank der Elektronik soll dieser Einschaltstrombegrenzer zuerst mit Strom versorgt werden, und dann der Verbraucher zugeschaltet werden -- das Dingen muss sozusagen noch booten und braucht dafür ein oder zwei Sekunden. Somit ist dieses Gerät für die Deckenlampe ungeeignet, außerdem zu teuer für den Zweck, und zu laut -- auch das Relais schaltet mit einem deutlichen "Klick".
Zweiter Test: ein NTC mit 22 Ohm bei 25 Grad Celsius, speziell für Schaltnetzteile und beim C für 'nen Euro zu bekommen. Der sollte den Einschaltstrom auf maximal 10 Ampere begrenzen. Und siehe da, es funkt nicht, es knallt nicht. Das Energieschätzgerät bleibt bei seinen 25 Watt. Nur -- der Heißleiter wird ja prinzipbedingt beheizt. Nach einer halben Stunde (nicht im Gehäuse, komplett an der Zimmerluft) sagen Kontaktthermometer und IR-Thermometer etwas von 40-50 Grad -- OK, da wird der NTC sicherlich lange halten.
Dritter Test: ein NTC mit 5 Ohm bei 25 Grad Celsius, auch für einen Euro. Macht theoretisch maximal 46 Ampere Einschaltstrom, und auch dabei blitzt und knallt es nur ganz wenig. Dafür wird dieser bei meinem Aufbau auch nur etwa 35 Grad warm.
Es wird dann in der Deckenlampe wohl der 22-Ohm-NTC werden. Da Stromkabel aus der Decke und Schaltnetzteil isolierte Kabel haben, die sich mit einer Wago-Klemme berührungssicher verbinden lassen, aber der NTC blanke Anschlüsse hat, kommt dieser noch in ausreichend Schrumpfschlauch.
Ich finde, dieses recht günstige Bauteil (im teuren C nur 1,02 Euro Einzelpreis) hätte Meanwell durchaus noch seinem Schaltnetzteil spendieren dürfen. Das gibt Abzüge in der B-Note.
An Euch im Forum ein herzliches Danke für Eure Antworten.
[Edit: der 5-Ohm-NTC erschien mir erst besser geeignet, aber an einer anderen Steckdose brzzlt es doch. Nun wird es doch der 22er.]