Leds mit wenig Spannung

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Moderator: T.Hoffmann

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Di, 03.06.14, 16:38

Ich benötige eine Led, die mit sehr wenig Spannung (ca. 1.6 V) betrieben werden kann. Rohm 0603 Leds z.B. leuchten dabei nur sehr schwach, auch weil sie ineffizient sind (25 lm/W). Gibt es andere in der Grösse, effizient und mit wenig Spannung zu betreiben?

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Diese Frage von Andreas M. bezieht sich auf Rohm 0603 SMD LED rot 63mcd 120° 2.2V und wurde durch den FAQ-Bot automatisch eingestellt.
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T.Haid
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Hallo.

Was für eine Anwendung steht denn dahinter? Rote LEDs haben oftmals eine Durchlassspannung erst bei ca. 2V, d.h. mit 1,6V wird das Feld der möglichen LEDs schon mal extrem begrenzt. Außerdem ist bei 1,6V keine große Helligkeit mehr zu erwarten.

Wie viel mcd oder Lumen bei 1,6V wären denn wünschenswert?
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R.Kränzler
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Mi, 04.06.14, 09:11

Die Vorwärtsspannung von LEDs hängt vom verwendeten Halbleitermaterial (unterschiedliche Farben) ab.
Das kannst Du hier mal nachlesen:
http://elektroniktutor.de/bauteilkunde/led.html
Knorzel
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Mi, 04.06.14, 09:48

R.Kränzler hat geschrieben:Die Vorwärtsspannung von LEDs hängt vom verwendeten Halbleitermaterial (unterschiedliche Farben) ab.
Das kannst Du hier mal nachlesen:
http://elektroniktutor.de/bauteilkunde/led.html
Diese Antwort ist ein guter Hinweis. Wenn ich die Tabelle also richtig ablese, liegt gelb (AlInGaP) und rot (GaAsP) im möglichen Bereich. "Superhell" ist natürlich kein wissenschaftlich verständlicher Begriff. Ich suche aber "so hell wie möglich". Deshalb möchte ich diese beiden "Mischungen" mal ausprobieren.
Verkaufen Sie solche LEDs?
Können Sie mir einen Hersteller nennen?
Zudem sollten sie möglichst klein sein. :?

(Schwierig, ich weiss.)
Danke
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R.Kränzler
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Mi, 04.06.14, 11:45

Ich kenne die Vorwärtsspannungen unserer LEDs auch nicht auswendig, da musst Du schon die gelben und roten LEDs selber durchsehen.
Aber ich glaube unter 1,9 V@20mA haben wir nichts.
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Achim H
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"Superhell" ist natürlich kein wissenschaftlich verständlicher Begriff. Ich suche aber "so hell wie möglich".
Selbst wenn Du eine Led mit mehr als 63mcd findest, wird diese mit 1,6V nur geringfügig mehr Licht als die Rohm-Led abgeben können.

Dein Problem ist die geringe Spannung.
Wie schaut es platzmäßig für einen Aufwärtswandler aus?

Zum Beispiel für einen PR4403 (2 Bauteile: IC + Induktivität). Damit könntest Du dann auch weiße Leds antreiben.
Das IC gibt es bei Reichelt für 0,94 EUR. Direktlink

Aber mal 'ne Frage: wieso muss es ausgerechnet eine Led in Bauform 0603 sein?
Diese Bauform ist einfach zu klein für viel Licht. Wenn Du mehr Licht haben willst, dann solltest Du auf ein anderes Gehäuse ausweichen (zum Beispiel: 3x3mm Leds wie die Cree XP-E). Allerdings benötigen auch diese Leds etwas mehr Spannung als nur 1,6V.
Synthy82
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Der untere Teil der oben zuerst verlinkten Seite ist der eigentlich interessante: Jedes Photon hat, abhängig von seiner Wellenlänge einen bestimmten Energiegehalt. Wird dieser in Elektronenvolt angegeben, entspricht der Wert der minimalen Flussspannung in Volt. Dies ist der Wert, an dem die LED gerade mal anfängt, Photonen der gewünschten Farbe auszusenden. So kannst du dir selbst ausrechnen, welche Farben bei der gegebenen Spannung von vornherein nicht machbar sind:

E = h * ν, also Plancksches Wirkungsquantum mal Frequenz (kleiner griechischer Buchstabe nü)

E = 4,136 * 10^-15 eVs * 299792458 m/s / 620 * 10^-9 m = 2,0 eV

Das heißt also, erst ab 2 V lassen sich die Dioden halbwegs sinnvoll betreiben. Ich hoff, ich hab mich jetzt nirgendwo vertan, ansonsten bitte korrigieren.
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