Fragen zu Cree MC-E/High-Power-LED im Aquarium

Schaltungen, Widerstände, Spannung, Strom, ...

Moderator: T.Hoffmann

Maenneken
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Mo, 20.10.08, 09:46

Hallo,

ich habe einige Fragen zu den beiden LEDs: Cree MC-E 647lm K weiß und Cree MC-E 752lm M weiß.

1. Gehört die Lumenangabe zu den maximalen Spannung- und Stromwerten oder zu den typischen Werten?
2. Es ist so ein großer Farbtemperaturbereich angeben. Wie verhält der sich?
3. Ich möchte 2 von einer Sorte betreiben. Die möchte ich über einen Poti dimmen. Möchte so auf insgesamt ca 900-1200 Lumen kommen. Welchen Poti nehme ich da?
4. Möchte ein Schaltnetzteil hier ausm Shop benutzen. Welches wäre da das Beste?
5. Möchte Energie sparen. Also dachte ich mir LEDs statt die standard Aquarium Leuchtstoffröhren. Habe mir die Beiträge schon angesehen. Sind aber schon alt und meldet sich keiner mehr. Gibt es schon aktuelle Erfahrungen in Sachen Pflanzenwuchs?

Die LEDs sollen in eine ALU-Abdeckung eingebau werden für ein 54l Aquarium. Die LEDs müssen also das Licht einmal bis zum Boden bringen und das Licht auch auf der ganzen Grundfläche streuen. Kann ja noch Linsen einsetzen.

Kann man das mit den LEDs machen?

Gruß Johannes
Fasti
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Mo, 20.10.08, 11:42

Servus,

zu Punkt 1: Das kann man so nicht sagen, es ist die maximale Helligkeit welche erreicht werden KANN. Bei welcher Spannung oder Strom ist von LED zu LED unterschiedlich, weshalb man hier auch nicht sagen kann ob sich die maximale Helligkeit eher bei den maximalen oder den typischen Strom und Spannungswerten einstellt.

zu 2.: Normalerweise werden LEDs in verschiedenen Binnings angeboten, welche Aufschluß über die Farbtemperatur der LED gibt. Dies wird hier im Shop aber nicht angegeben. Vielleicht kann man das erfragen aber ich gehe davon aus, dass aufgrund der hohen Nachfrage jedes Binning genommen wird und sich deshalb nur schwer aussagen über die tatsächliche Farbtemperatur treffen lassen.

zu 3.: Über Poti dimmen ist denkbar schlecht. Erstens sind Potis welche die Leistung in Wärme umwandlen können sehr teuer und zweitens wird damit der ganze Vorteil der Energieeffizienz zunichte gemacht. Ich würde hier aus dem Shop die Konstantstromquelle für 700mA nehmen, alle LEDs in Serie schalten und das ganze mit 30V aus einem Netzteil versorgen. Damit das ganze dimmbar wird noch den PWM Dimmer dazu und fertig ist das ganze. Hat auch den Vorteil, dass man dann mit dem Poti des Dimmers annähernd linear regeln kann.

zu 4. Wenn die 30V unpassend sind dann sollte man 2 KSQs nehmen und ein 24V Netzteil. Ist zwar dann nicht so billig aber dafür ist das Netzteil im Shop erhältlich.

zu 5. Es gibt hier im Forum schon diverse Beiträge zu dem Thema, so genau hab ich das nicht verfolgt aber ich glaub schon dass das geht, zumindest wenn man nicht nur weiße LEDs nimmt. Energiesparen wirst du mit den LEDs eher weniger, da die Effizienz der Leuchtstoffröhren aus dem Aquarienbereich T5/T8 schon sehr hoch ist. Auch wenn die LED vielleicht einen noch etwas höhere Effizienz aufweist, so ist diese jedoch von der Temperatur wie auch dem Strom sehr stark abhängig. Wenn man noch die Elektronik dazu berücksichtigt, welche auch nicht Verlustfrei ist, dann werden die MC-E LEDs eher im Bereich 80lm/W liegen, was gute Leuchtstoffröhren mit Startgerät auch erreichen.

Grüße

Christian
Maenneken
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Mo, 20.10.08, 11:58

wieso denn mit 30V betreiben? für den PWM Dimmer?
mhh, wegen der elektronik soll die effizienz auf 80lm pro watt sinken? dat wäre schlecht. dann könnt ich mir das auch alles sparen. Kennt jemand von euch die LED Röhren? Viele LEDs sind in ner Glasröhre eingebau mit Röhrenfassung. kann man einfach austauschen. Benutzt die jemand?

Gruß Johannes
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Mo, 20.10.08, 12:04

Ideal ist ein Netzteil von 20 bis 24 Volt , 2 Ampere oder größer. Am Nächsten kommt dieses Netzteil den Anforderungen. Allerdings reicht es für bis zu 5 dieser LED´s im 700 mA-Betrieb aus.

Dimmen über Poti macht keinen Sinn. Ein Poti dieser Leistungsklasse ist nicht gerade klein und auch nicht billig. Zudem wird idie nicht benötigte Leistung an den LED´s beim Dimmen nicht eingespart sondern im Poti verheizt.

Besser ist die Verwendung von 2 dieser Konstantstromquellen (700 mA) in Verbindung mit http://www.leds.de/p297/Zubehoer/Strom_ ... egler.html diesem Dimmer. Die vier Chips jeder LED´s werden in Reihe geschaltet und duch eine KSQ versorgt.
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Mo, 20.10.08, 12:26

Die Frage ist natürlich, wie "dimmen über Poti" gemeint ist. Wenn das Poti in einem Regelkreis der KSQ oder einem PWM-Dimmer liegt, ist es durchaus sinnvoll. Direkt im Laststromkreis natürlich nicht.
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Mo, 20.10.08, 13:31

hui, dann wäre ich ja schon bei 45€ ohne LEDs. und möcht ich dann noch schön verpackt haben. wat verbrauchen denn dann die 3 bauteile? braucht jeder chip 350mA? Wie gesagt, ich versuche mit den LEDs Energie zu sparen. Die Investition will ich nach einigen Monaten wieder durch geringe Stromkosten wieder raus haben oder kann ich mir das abschminken?

Gruß Johannes
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Mo, 20.10.08, 13:58

Das teure ist die Anforderung "dimmbar", ohne kommst Du bedeutend günstiger weg, nämlich mit dieser Konstantstromquelle, dem Kühlkörper und den LED´s.

In dieser Betriebsart haben die Chips 700 mA und somit etwa 2,5 Watt (ca. 3,6 Volt x 700 mA). Für beide LED´s zusammen (2 x 4 Chips) wird der Zähler wohl zwischen 22 und 25 Watt registrieren, Verluste der KSQ eingeschlossen.
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Di, 21.10.08, 09:37

Hi,

ich sags nochmal Energiesparen wirst du mit den LEDs sicher nicht, ausser du betreibst sie mit nur 350mA bzw. dimmst sie permanent. Das bedeutet aber, dass du auch mit weniger Licht auskommen musst. Eine einfache Rechnunge: Nehmen wir eine moderne LED mit 100lm/W, der Hersteller spezifiziert 110lm bei 350mA, was in etwa 1,12W an erforderlicher elektrischer Leistung entspricht. Wenn ich jetzt im Datenblatt nachschaue steht da, dass man bei 700mA nicht den doppelten Lichtstrom sondern nur den 1,8fachen bekommt. Gleichzeitig steigt aber durch die höhere Durchlassspannung der LED auch noch die elektrische Leistung nicht auf 2,24W sondern auf ~2,55W. Wenn man weiter schaut, dass der volle Lichtstrom nur bei 25°C Chiptemperatur erreicht wird, und bei 50-70° Chiptemperatur, was realistisch ist bei Luftkühlung und einem Strom von 700mA, nur mehr rund 80% des Lichstromes erreicht wird, dann kann man sich leicht ausrechnen, wie es um die Effizienz alleine der LED bestellt ist. Da ist der Verlust in der KSQ, dem Dimmer und dem Netzteil noch gar nicht mitgerechnet.
100lm/W bei 350mA
~70lm/W bei 700mA und 25°C Junction Temperatur
~63lm/W bei 700mA und 60°C Junction Temperatur

Wenn man jetzt noch die KSQ mit 90% Effizienz annimt und das Netzteil nochmals mit 90% komm ich auf rund 50lm/W für die gesamte Kette. Also da sind gute Leuchtstoffröhren inklusive Vorschaltgerät doch noch um einiges besser.

Grüße

Fasti
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Di, 21.10.08, 10:30

aslo ich brauche ja nur auf 900 Lumen kommen. deswegen wollte ich dimmen. Würde ja mit 2x 4 chips auf einiges mehr kommen. aber ich habe das jetzt richtig verstanden: ich würde 2x4x350mA "verbrauchen". Ich kann ja auch andere LEDs benutzen. Auch ohne Dimmer. Aber wie gesagt, ich überlege mir das mit dem hintergrund energie zu sparen. tja, da muss ich noch ma warten.

Gruß Johannes
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Di, 21.10.08, 10:47

Hier das Interview mit dem Geschäftsführer eines führenden Herstellers von Energiesparlampen,. Selbst der sagt, dass unsere Lieblinge schon heute doppelt so effizient sind wie seine Energiesparleuchten. :lol:

Das Gesamtsystem betrachtet, kannst Du also getrost 1 Watt LED = 1,5 bis 2 Watt Energiesparleuchte rechnen.

Im Netz gibt es eine Menge Testberichte zu Energiesparlampen -> Übergangslösung vergleichbar schlecht wie Windows Vista! :lol:

Dazu kommt noch, dass die Energiesparleuchten und Leuchtstoffröhen schnell einen Teil ihrer Leuchtkraft verlieren, so dass die turnusgemäße Anschaffung neuer Röhren gerade im hier angefragten Bereich der Aquaristik ein weiteres Argument für den Einsatz von LED´s sind.
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Di, 21.10.08, 11:09

die röhren verlieren nicht nur an leuchtkraft, sondern der spktrenbereich verschiebt sich-> algen wachsen.

aber ch kann ja auch 4x Cree XR-E 7090 R2, weiß, 242 Lumen nehmen. dann wäre ich bei ca. 5 Watt plus verluste der KSQ. Dimmen brauch ich bei der lösung net. eventuell brauche ich linsen. ma schauen. aber ich würde doch ne menge energie sparen. oder net?

Gruß Johannes
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Di, 21.10.08, 11:13

oh, die Cree XR-E 7090 R2 liefert nur bei 1A 242lumen. mit wie viel lumen muss ich denn rechnen wenn ich 4 an einer KSQ anschließe??? die spannung stellt sich da ja automatisch ein oder net? ich will ja auch ca. 900lm kommen.

Gruß Johannes

PS: Der Spektrenbereich verschiebt natürlich erst später und net von anfang an.
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Sailor
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Di, 21.10.08, 11:35

Meine Empfehlung:
1 x Konstantstromquelle
7 x Cree Q5
2 x Royalblau

Der Anschlusswert liegt damit zwischen 12 und 13 Watt, der Anschlusswert einer 18 Watt Leuchtstoffröhre liegt zwischen 20 und 25 Watt.
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Di, 21.10.08, 12:33

@Sailor hast du Erfahrung in nsachen Aquarium beleuchtung? nur mal so aus neugierde.

ok, werde dann mal den vorschlag in meine abdeckung planen.

Gruß Johannes
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Di, 21.10.08, 12:55

Noch nicht mit LED´s - aber sonst seit 53 Jahren mit Süsswasseraquarien verschiedener Größen.
Das 60 cm - Becken kommt als erstes mit LED´s dran (auf der Basis meines Vorschlages oben), vorher habe ich aber noch einige andere Projekte im Kopf.
Maenneken
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Di, 21.10.08, 13:47

mist, wieso wohnst du so weit weg. würde gern mit dir ma n bierchjen trinken und über aquaristik quasseln. nur bin ich im münsterland. wenn ich das mal irgendwann feddich habe muss ich das mal hier vorstellen. das solltest du dann ebenfalls tun.

Gruß Johannes
Fasti
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Di, 21.10.08, 14:44

Hallo,

@ Sailor: Ich habe nicht von Energiesparlampen gesprochen, wobei auch hier einige Hersteller dabei sind, welche bis zu 60lm/W erreichen, sondern von T8/T5 Lampen, welche ja gerne in der Aquaristik verwendet werden wenn ich mich nicht irre. Und Osram als eindeutig guter Hersteller gibt hier für seine Leuchten MIT EVG zwischen 80 und 90lm/W an und da ist man mit LEDs noch immer ein Stückchen entfernt wenn man sie bei voller Leistung betreibt. Das Bild verbessert sich, wenn man die LEDs nur bei Teillast also zB 350mA betreibt allerdings kommt von den 100lm/W immer noch was weg, da man die Temperatur des LED-Chips sicher nie ohne aktive Kühlung auf 25°C halten kann.
Der Vorteil der LEDs ist höchstens, dass sie eher Punktstrahler sind und die Röhren eher Rundumstrahler, weshalb man fairerweise bei den Röhren noch die Reflektorverluste berücksichtigen muss. Tut man dies und nimmt einen Reflektor mit rund 85% Wirkungsgrad an ist man bei 65-76lm/W. Immer noch fast die Hälfte besser als LEDs bei 700mA!
Es gab hier im Forum glaub ich mal einen Ausgezeichneten Artikel verlinkt, welcher die Leuchtstoffröhren mit passenden Vorschaltgeräten und deren Effizienz beleuchtete und das war wesentlich fundierter, als ein Hersteller hat irgendwo irgendwas mal von sich gegeben. Eine T5 HE von Osram mit 14W produziert 1200lm. Das ist fast 80% mehr als die LEDs welche du vorgeschlagen hast. Wenn ich all das berücksichtige bieten die LEDs etwa 60-65lm/W und die T5 etwa 75lm/W wo ist da die Energieersparnis wenn ich nicht auf Licht verzichten will?

Grüße

Christian
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Di, 21.10.08, 15:17

LEDs haben noch einen vorteil: sie müssen nicht so oft gewechselt werden!
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Di, 21.10.08, 15:27

aber wat nu? kann ich einiges sparen oder nicht? ich will min. 900 lumen erreichen. wenn ich mit 1000lumen auch noch spare wäre es auch net schlecht. was meinen denn die anderen?

Gruß Johannes
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Sailor
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Di, 21.10.08, 16:12

Wenn Du schon die Minderleistung durch Erwärmung bei den LED´s ins Spiel bringst, musst Du das fairerweise auch bei den Röhren tun:

Das Lichtmaximum der T5 liegt bei 35°C, der T8 bei 25°C.

Die T5 hatte ich letztes Jahr im großen Becken im Einsatz: ohne kräftige Kühlung nicht zu betreiben. Die wird so heiß, dass man sich die Finger verbrennt (und das EVG auch, obwohl max.Temp. 50° ist). Nach 3 Monaten habe ich sie wieder rausgeschmissen. Aber egal, sie ist für Maenneken ohnehin nicht geeignet.

Die T5 habe ich (noch) in beiden Aquarien. Bei halbjährigem Wechsel kann ich die Algen einigermaßen unter Kontrolle halten, wenn ich etwas länger warte, geht das große Aufräumen los. Dazu kommen dann noch die Reflektorwechsel. Mit gut 50°C und mehr sind aber auch sie weit von ihrer "Normtemperatur" von 25°C entfernt. Beim großen Becken laufen daher 2 PC-Lüfter mit - wie einfach ist da die Kühlung von LED´s zu realisieren

Auch hier ist die 1 Watt-Verlustangabe für EVG-Betrieb bei Osram nicht glaubhaft (die anderen kann man von der Leistungsbilanz her ohnehin vergessen) - oder die haben die effizienteste Heizung der Welt erfunden, die aus 1 Watt elektrischer Energie glatte 10 bis 15 Watt Heizleistung macht, jedenfalls nach der erreichten Oberflächentemperatur.

Mehr dazu findest Du auch in den Aquarienforen.

Ich will hier nicht die Diskussion über das Für und Wider führen, bei mir fliegen nach und nach alle Leuchtkörper raus, die nicht LED heißen.
Fasti
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Di, 21.10.08, 16:22

Servus,

ich glaube dann haben wir aber aneinander vorbeigeredet, denn wenn es um die Effizienz geht, dann würd ich mal behaupten sind beide in etwa gleich. Osram gibt laut Datenblatt für eine 14W T5 16 W mit EVG an, naja die Hersteller schönigen ja so manches......
Das die LED Vorteile gegenüber der Röhre hat bestreitet keiner aber Johannes wollte Energie sparen und das wird er mit LEDs nicht schaffen oder siehst du das anders? Summa summarum bleiben noch die anderen Vorteile wie längere Lebensdauer, bessere Abstrahlcharakteristik, etc.pp

Grüße

Christian
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Di, 21.10.08, 17:48

Fasti hat geschrieben:Hi,

ich sags nochmal Energiesparen wirst du mit den LEDs sicher nicht, ausser du betreibst sie mit nur 350mA bzw. dimmst sie permanent. Das bedeutet aber, dass du auch mit weniger Licht auskommen musst. Eine einfache Rechnunge: Nehmen wir eine moderne LED mit 100lm/W, der Hersteller spezifiziert 110lm bei 350mA, was in etwa 1,12W an erforderlicher elektrischer Leistung entspricht. Wenn ich jetzt im Datenblatt nachschaue steht da, dass man bei 700mA nicht den doppelten Lichtstrom sondern nur den 1,8fachen bekommt. Gleichzeitig steigt aber durch die höhere Durchlassspannung der LED auch noch die elektrische Leistung nicht auf 2,24W sondern auf ~2,55W. Wenn man weiter schaut, dass der volle Lichtstrom nur bei 25°C Chiptemperatur erreicht wird, und bei 50-70° Chiptemperatur, was realistisch ist bei Luftkühlung und einem Strom von 700mA, nur mehr rund 80% des Lichstromes erreicht wird, dann kann man sich leicht ausrechnen, wie es um die Effizienz alleine der LED bestellt ist. Da ist der Verlust in der KSQ, dem Dimmer und dem Netzteil noch gar nicht mitgerechnet.
100lm/W bei 350mA
~70lm/W bei 700mA und 25°C Junction Temperatur
~63lm/W bei 700mA und 60°C Junction Temperatur

Wenn man jetzt noch die KSQ mit 90% Effizienz annimt und das Netzteil nochmals mit 90% komm ich auf rund 50lm/W für die gesamte Kette. Also da sind gute Leuchtstoffröhren inklusive Vorschaltgerät doch noch um einiges besser.

Grüße

Fasti
Guter Beitrag wenn auch die EInbussen durch die Erwärmung übertrieben sind, 80% sind es bei ~105°C Chiptemperatur.
Bei 50°C sind es um die 95%, bei 70°C sind es ~88% Lichtstrom.

Das Problem bei Röhren ist ja dass man einen sehr guten Reflektor braucht um fast alles Licht der Röhren auf die Wasseroberfläche zu kriegen. Ist der Reflektor zu klein geht entweder ein Teil des Lichtes seitlich verloren oder wird wieder von der Röhre geschluckt(Eigenabschattung). Ohne Reflektor kann man sowieso froh sein wenn man die Hälfte des Lichtes nutzen kann...
Bei Leds hat man dieses Problem nicht, die strahlen fast alles in Richtung Wasser.

@Maenneken

zu 1) Das ist bei den Herstellern verschieden. Bei Cree ist es aber so dass der typische Lichtstrom sich immer auf 350mA bezieht, oft auch in einem Intervall von 7lm Bsp Cree Q5: 107-114Lumen. Die maximale Helligkeit ist dann der Wert den man auf der Y-Achse im Diagramm ablesen muss und dann mit dem typischen Lichtstrom von 350mA mulitplizieren.
Da eine MC-E vier Chips hat sind hier alle Lichtstromwerte auch mit 4 zu multiplizieren.
zu 5) Pflanzen wachsen hervoragend unter dem Ledlicht, egal ob (höhere)Wasserpflanzen oder Landpflanzen, das Licht welches sie brauchen ist ziemlich das selbe.
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Sailor
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Di, 21.10.08, 17:55

Sailor hat geschrieben: Der Anschlusswert liegt damit zwischen 12 und 13 Watt, der Anschlusswert einer 18 Watt Leuchtstoffröhre liegt zwischen 20 und 25 Watt.
Da liegt die Energieeinsparung. Die T8 hat wohl am Anfang mehr Lichtleistung (auch mehr als die geforderten 900 Lumen), nach spätestens 6 Monaten (=1000 Betriebsstunden) hat sich das jedoch erledigt.

Das Problem der Leuchtstoffröhre ist, dass sie sich selbst im Weg ist. Um die volle Lichtmenge erreichen zu können, müsste sie als Säule frei im Raum stehen. Bei den gewendelten bzw gefalteten Röhren der Energiesparlampen vergrößert sich dieses Problem. Auch bei Verwendung eines Reflektors bildet die Röhre ein schattenwerfendes Objekt. Das "streunende" Licht der Röhre ist auch schwer über Reflektoren zu konzentrieren.

Meine augenscheinliche Umrechnungstabelle habe ich ja schon mehrfach gepostet, bei 12-Volt Anlagen habe ich folgende Erfahrung gemacht:

8 Watt Leuchtstoffröhre, hochwertiges Marken EVG eingebaut: 1,9 Ampere => 22,8 Watt
8 Watt Leuchtstoffröhre, Billigelektronik aus Handstablampe: 1,4 Ampere => 16,8 Watt
3 LED´s Q3 bei 350 mA auf 30 cm Aluwinkel, Schenkel 20 und 25 mm, KSQ hier aus den Shop: 0,35 Ampere => 4,2 Watt

Die LED´s sind subjektiv heller und das neutralweiße Licht wird als angenehmer empfunden.

Ich gebe Dir recht, wenn neue Röhren und neue LED´s als frei stehende Säule im Raum betrieben werden. Bei gerichtetem Licht geht der Vorteil eindeutig in Richtung LED.

Edit:
Da war ich etwas langsam, die Antwort geht auf Fastis Beitrag.
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Di, 21.10.08, 18:03

Sailor hat geschrieben:
Sailor hat geschrieben: Der Anschlusswert liegt damit zwischen 12 und 13 Watt, der Anschlusswert einer 18 Watt Leuchtstoffröhre liegt zwischen 20 und 25 Watt.
Da liegt die Energieeinsparung. Die T8 hat wohl am Anfang mehr Lichtleistung (auch mehr als die geforderten 900 Lumen), nach spätestens 6 Monaten (=1000 Betriebsstunden) hat sich das jedoch erledigt.

Das Problem der Leuchtstoffröhre ist, dass sie sich selbst im Weg ist. Um die volle Lichtmenge erreichen zu können, müsste sie als Säule frei im Raum stehen. Bei den gewendelten bzw gefalteten Röhren der Energiesparlampen vergrößert sich dieses Problem. Auch bei Verwendung eines Reflektors bildet die Röhre ein schattenwerfendes Objekt. Das "streunende" Licht der Röhre ist auch schwer über Reflektoren zu konzentrieren.

.


Genau das meine ich. Idealerweise muss die Lichtquelle in einem Reflektor eine Punktquelle sein, zumindest im Vergleich zum Reflektor oder Linse. Bei Röhren ist das aber wegen der grossen Reflektoren ziemlich unmöglich sodass da mehr Licht verloren geht als die meisten glauben.
Maenneken
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Mi, 22.10.08, 06:34

@ John S. Du meinst also dass das Licht der Röhre aus dem Aquarium (den Seiten) rausscheint?
habe ich das richtig verstanden? bei einer Cree MC-E sind 4 Chips drin. Angegeben ist die Lichtleistung mit 752Lumen bei also ca. 350mA. Wenn ich alle 4 chips benutze muss ich also auch 4x 752 Lumen berechnen? Wenn ja, dann muss ich aber dimmen. Denn ich muss 2 Leds nehmen um die Fläche einigermaßen komplett auszuleuchten. Dat wär wohl n bischen viel Power. Oder hab ichs falsch verstanden?

Gruß Johannes
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