Pflanzenlampe mit High Power LEDs

Schaltungen, Widerstände, Spannung, Strom, ...

Moderator: T.Hoffmann

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Marzl
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Sa, 14.01.17, 01:57

Hallo,

ich möchte eine LED-Pflanzenlampe bauen und benötige dabei ein wenig Hilfe. Insgesamt soll die Pflanzenlampe 36 OSRAM Oslon SSL umfassen.

Die Pflanzenlampe muss mir die Möglichkeit bieten das Verhältnis von rot und blau zu bestimmen, weshalb ich insgesamt zwölf Stränge mit jeweils drei LEDs bauen möchte. Das heißt jeder Strang umfasst drei in Reihe geschaltete LEDs und endet in einem Kunststoffgehäuse, in welchem jeder Strang einen eigenen Schalter hat.

Möchte ich dann zum Beispiel ein Verhältnis von ca. 1:7 erreichen kann ich einen blauen und sieben rote Stränge einschalten.

Ich möchte zunächst zu den Strängen kommen. Diese sollen bestehen aus insgesamt:

30x Osram Oslon SSL, Hyper Red
Leistung: 2,6 W
Spannung: 2,10 V
Strom: 350 mA
Link: http://www.leds.de/High-Power-LEDs/Osra ... 400mW.html

6x Osram Oslon SSL, tiefblau
Leistung: 1 W
Spannung: 3,00 V
Strom: 700 mA
Link: http://www.leds.de/High-Power-LEDs/Osra ... 219mW.html

Ich habe gelesen, dass es nicht empfehlenswert ist die LEDs mit einem Strom von 1.000 mA zu betreiben, weil unter anderem auch die Kühlung ein Problem wird, weshalb ich auf den mittleren Wert im Kurzdatenblatt zurückgegriffen habe.

Berechnung Vorwiderstand roter Strang

12,00V (Betriebsspannung)
- 6,30V (Max. LED-Vorwärtsspannung [3 * 2,10V])
----------
= 5,70V
/ 0,35A (LED-Strom)
----------
= 16,285Ω

Berechnung Vorwiderstand blauer Strang

12,00V (Betriebsspannung)
- 9,0V (Max. LED-Vorwärtsspannung [3 * 3,00V])
----------
= 3,00V
/ 0,70A (LED-Strom)
----------
= 4,285Ω

Ist die Berechnung der Widerstände so richtig? Wenn es keinen Widerstand in der richtigen Größe gibt greife ich auf den nächstgrößeren zurück, oder?

Ich weiß, dass man ein Netzteil nicht voll auslasten soll, demnach müsste es dann ein 12V DC Netzteil mit ca. 30% mehr Leistung sein, als die LEDs verbrauchen können. Den Wert 30% habe ich über Google gefunden, sollte er nicht korrekt sein bitte darauf hinweisen!

Berechnung Leistung

30 * 2,60W = 78,00W
6 * 1,00W = 6,00W

78,00W + 6,00W = 84,00W * 1,3 = 109,2W

Berechnung Ampere

84,00W
/ 12,00V
----------
= 7,00A

Demnach wird ein 110W 7A 12V DC Netzteil benötigt?

Berechnung des Leiterquerschnitts

2 * 1,50m
/ (56,2 * 0,75mm²)
----------
= 0,071Ω
* 0,35A (LED-Strom)
----------
= 0,024V (Spannungsverlust)

0,024V * 0,35A = 0,0084W (Leistungsverlust)

Wenn ich es richtig verstanden habe muss der Leistungsverlust so gering wie möglich gehalten werden, wodurch auch eine Erwärmung des Kabels vermieden wird. Wie sind jedoch hier die Grenzwerte? Wie viel Leistungsverlust ist in Ordnung?

Konstantstromquelle

Zur KSQ habe ich eine Grundlegende Frage. Benötigt jeder Strang eine eigene KSQ oder kann man auf ein Netzteil mit integrierter KSQ zurückgreifen und sich somit elf KSQ sparen?

Ich bedanke mich schon mal im Voraus bei denjenigen, die es bis hierhin gelesen haben. Falls ich totalen Quatsch geschrieben haben sollte, ihr Bedenken oder Verbesserungsvorschläge habt schreibt bitte! Ich möchte etwas lernen und bin der Meinung, dass man sich dann zuerst selbst mit dem Thema beschäftigen sollte und Kritik vertragen und annehmen muss!

Beste Grüße
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Achim H
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Sa, 14.01.17, 09:31

Wie sind jedoch hier die Grenzwerte? Wie viel Leistungsverlust ist in Ordnung?

Zulässig sind max. 3% der Nennspannung.
in einem 12V System entsprechend 12V x max. 0,03 [3%] = max. 0,36V
Wenn ich es richtig verstanden habe muss der Leistungsverlust so gering wie möglich gehalten werden, wodurch auch eine Erwärmung des Kabels vermieden wird. Wie sind jedoch hier die Grenzwerte?

Der Leitungsverlust hat nichts mit der Erwärmung des Kabel zu tun.
Ein Kabel wird warm, wenn es über die Grenze seiner Strombelastbarkeit belastet wird.

Ein Kabel mit 0,14mm² würde für eine Strecke von 1,5m (hin + zurück = 3m) und einem Strom bis max. 1A ausreichen.
Spannungsabfall @ 0,7A: 0,267V.

Ist die Umgebungstemperatur >30° muss ein Faktor angerechnet werden, damit die zulässige Betriebstemperatur nicht überschritten wird (nachfolgende Werte für flexible Leitungen mit einer PVC Isolierung):
30-35°C: 0,94
35-40°C: 0,87
40-45°C: 0,79
45-50°C: 0,71
50-55°C: 0,61
55-60°C: 0,5
60-65°C: 0,35
Benötigt jeder Strang eine eigene KSQ oder kann man auf ein Netzteil mit integrierter KSQ zurückgreifen und sich somit elf KSQ sparen?

Da Du jeden Strang einzeln schalten möchtest, benötigst Du auch entsprechend viele Konstantstromquellen.

Link zu Elpro*:
12x Meanwell LDD-700L (Ausführung Print).
oder
12x Meanwell LDD-700LW (Ausführung mit Kabel).
Vorwiderstände sind nicht mehr erforderlich, da der Strom von der Konstantstromquelle eingestellt wird.

* alle Preise @ Elpro sind Netto zuzüglich 19% MwSt. + Versandkosten.

Nachtrag:
3V x 0,7A = 2,1W -- nicht 1W.

2,1V x 0,35A = 0,735W --> nicht 2,6W.

Da ich nur Konstantstromquellen mit 700mA heraus gesucht habe (verträgt auch die hyperrote Oslon):
ca. 2,4V x 0,7A = 1,68W.
oscar
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Sa, 14.01.17, 13:45

Hi,
Marzl hat geschrieben:Das heißt jeder Strang umfasst drei in Reihe geschaltete LEDs und endet in einem Kunststoffgehäuse, in welchem jeder Strang einen eigenen Schalter hat.
das wird aber ganz schön aufwendig. Jeder Strang benötigt dann seine eigene KSQ, da bei Konstantstrombetrieb die Stromversorgung der KSQ geschaltet werden muß und nicht hinten raus die Stromversorgung der LEDs geschaltet werden darf (würde sie zerstören).
Und High Power LEDs werden nicht an Vorwiderständen betrieben: die Verlustleistung, die am Widerstand abfiele, wäre inakzeptabel hoch.
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Sa, 14.01.17, 15:23

Danke für eure Antworten!
Achim H hat geschrieben:Nachtrag:
3V x 0,7A = 2,1W -- nicht 1W.

2,1V x 0,35A = 0,735W --> nicht 2,6W.
Ergibt natürlich Sinn, ich hatte hier wohl blind die Werte aus der Artikelbeschreibung genommen.
Achim H hat geschrieben:Da ich nur Konstantstromquellen mit 700mA heraus gesucht habe (verträgt auch die hyperrote Oslon):
ca. 2,4V x 0,7A = 1,68W.
Woher weiß man wie viel solch eine LED verträgt?
oscar hat geschrieben:das wird aber ganz schön aufwendig. Jeder Strang benötigt dann seine eigene KSQ, da bei Konstantstrombetrieb die Stromversorgung der KSQ geschaltet werden muß und nicht hinten raus die Stromversorgung der LEDs geschaltet werden darf (würde sie zerstören).
Das stimmt, aber gibt es eine Alternative? Ich bin gerne für Vorschläge offen! Am Ende muss ich eine Lampe mit 36 LEDs besitzen, bei der das Verhältnis blau:rot einstellbar ist. Wie das Erreicht wird ist mir egal, wenn ihr eine bessere Idee habt immer her damit!
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Achim H
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Sa, 14.01.17, 18:01

Woher weiß man wie viel solch eine LED verträgt?

Entweder
aus dem Kurzdatenblatt (siehe Produktbeschreibung). Der max. Strom (1000mA) ist dort angegeben
oder
aus dem Datenblatt (siehe Downloads, ca. 3cm unterhalb der Produktbeschreibung) auf Seite 3: Maximum Ratings = Grenzwerte. Der Durchlassstrom (IF) ist dort mit "100 ... 1000mA" beschrieben.
Marzl
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Sa, 14.01.17, 22:01

Achim H hat geschrieben:Entweder
aus dem Kurzdatenblatt (siehe Produktbeschreibung). Der max. Strom (1000mA) ist dort angegeben
oder
aus dem Datenblatt (siehe Downloads, ca. 3cm unterhalb der Produktbeschreibung) auf Seite 3: Maximum Ratings = Grenzwerte. Der Durchlassstrom (IF) ist dort mit "100 ... 1000mA" beschrieben.
Ich habe mich blöd ausgedrückt. Mir wurde gesagt, dass man die LEDs nicht mit 1.000 mA betreiben soll, weil es nicht sehr effektiv ist (Lichtausbeute pro Watt) und die Kühlung der LED immer anspruchsvoller wird. Soll heißen bei 1.000 mA wären die Kosten höher als der Nutzen.

Woher weiß ich nun mit wie viel mA ich die LED max. betreiben sollte um nicht zu viel Leistung zu "verschwenden"? Und ab wie viel mA wird die Kühlung ein Problem?

Und könnt ihr mir mit eurer Erfahrung ggf. einen anderen Lösungsweg zeigen, mit dem ich mein Vorhaben besser realisieren könnte? Die Variante mit 12 Strängen à 3 LED und 12 Schaltern kommt mir so als "Bastellösung" mit vielen Nachteilen vor, ich weiß aber auch nicht wie ich es anders realisieren kann...
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Achim H
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So, 15.01.17, 12:53

Ich habe mich blöd ausgedrückt. ...
Ich handhabe es so: max. 3/4 dessen, was die Led maximal verträgt.
Wenn die Led max. 1A verträgt, entsprechend max. 0,75A.
Da es Konstantstromquellen mit 750mA kaum gibt, der nächst kleinere Wert = 700mA.
Und ab wie viel mA wird die Kühlung ein Problem?

Der Strom alleine ist irrelevant. Relevant ist die Leistung, die sich aus Spannung x Strom zusammensetzt.
Ob eine Kühlung notwendig ist, ist nicht nur von der Leistung (ca. 70% davon ist die Wärmeleistung) abhängig, sondern auch wie warm es am Einbauort ist, wie gut oder schlecht die Umgebungsluft zum kühlen heran kommt, usw. Die Led liebt es kühl. Ein Kühlkörper/Kühlblech sollte nicht wärmer als 70°C werden (andernfalls verbrennt man sich daran die Finger). Faustformel: wenn es Dir zu heiß ist, dann ist es der Led ebenfalls zu heiß.
Die Variante mit 12 Strängen à 3 LED und 12 Schaltern kommt mir so als "Bastellösung" mit vielen Nachteilen vor, ich weiß aber auch nicht wie ich es anders realisieren kann...
Welche Nachteile siehst Du?

Wenn man 12 Stränge separat schalten möchte, braucht man 12 Schalter.
Da man keine 12 Stränge mit nur einer Konstantstromquelle betreiben kann (abgesehen vom Ausgangsspannungsbereich, würde der ausgangsseitig montierte Kondensator gar nicht schnell genug nachregeln können), bleibt Dir nichts anderes übrig, als auch 12 KSQs zu verwenden.

Eine entsprechende Platine (12x KSQ, 25x Printanschlussklemmen für alle Led-Stränge + Schalter + Eingangsspannung) würde 106 x 80mm groß werden.

Edit:
Bild gelöscht. Wird nicht benötigt.
Zuletzt geändert von Achim H am Mo, 16.01.17, 02:57, insgesamt 1-mal geändert.
dieterr
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So, 15.01.17, 17:44

Marzl hat geschrieben: Das stimmt, aber gibt es eine Alternative? Ich bin gerne für Vorschläge offen! Am Ende muss ich eine Lampe mit 36 LEDs besitzen, bei der das Verhältnis blau:rot einstellbar ist. Wie das Erreicht wird ist mir egal, wenn ihr eine bessere Idee habt immer her damit!
Dieser Nebensatz macht Sinn. Wie wäre es denn, den roten und blauen Strang je an einer dimmbaren KSQ zu betreiben? Dein Aufwand reduziert sich damit erheblich.

Gruß,
Dieter
Marzl
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So, 15.01.17, 20:21

Achim H hat geschrieben:Wenn man 12 Stränge separat schalten möchte, braucht man 12 Schalter.
Da man keine 12 Stränge mit nur einer Konstantstromquelle betreiben kann (abgesehen vom Ausgangsspannungsbereich, würde der ausgangsseitig montierte Kondensator gar nicht schnell genug nachregeln können), bleibt Dir nichts anderes übrig, als auch 12 KSQs zu verwenden.

Eine entsprechende Platine (12x KSQ, 25x Printanschlussklemmen für alle Led-Stränge + Schalter + Eingangsspannung) würde 106 x 80mm groß werden.
Die Platine sieht gut aus, werde darauf zurückkommen, wenn ich diesen Ansatz weiter verfolge!
Achim H hat geschrieben:Welche Nachteile siehst Du?
Ich sehe den Nachteil, dass ich zunächst viele Bauteile (12 Schalter, 12 KSQs) benötige und diese unter bestimmten Bedingungen gar nicht in Betrieb sein werden.

Beispiel: Die Pflanzen benötigen in einer bestimmten Phase ein blau:rot Verhältnis von 1:7, dann schalte ich einen blauen und 7 rote Stränge an. Dann sind ein blauer Strang und 3 rote Stränge komplett außer Betrieb.

Optimaler wäre es vielleicht doch, wenn generell immer alle LEDs leuchten würden (allein schon, weil die Beleuchtung dann gleichmäßiger ist), ich aber trotzdem irgendwie das Verhältnis blau:rot einstellen könnte. Beispielweise indem die roten LEDs dann nicht so hell leuchten wie die blauen, aber das muss ich eben irgendwie einstellen können - und da weiß ich nicht wie ich das realisieren soll.
dieterr hat geschrieben:Wie wäre es denn, den roten und blauen Strang je an einer dimmbaren KSQ zu betreiben? Dein Aufwand reduziert sich damit erheblich.
Du meinst 6x tiefblau an einer KSQ und 30x Hyper Red an einer KSQ? Das hört sich erstmal nicht schlecht an, aber wie kann ich beim Dimmen das Verhältnis gescheit einstellen? Ohne ein (teures) Messgerät kann ich vermutlich nur schätzen, oder?
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So, 15.01.17, 21:15

Nur mal so eine Anmerkung am Rande:
Dir ist schon klar, dass alle irdischen Pflanzen inklusive der genveränderten bei normalem Tages- bzw. Sonnenlicht wachsen, oder?

Besser und einfacher wäre es wohl, leistungsstarke COB-Module mit 5000 K Farbtemperatur und einem CRI >90 zu verwenden.
Zuletzt geändert von ustoni am So, 15.01.17, 22:05, insgesamt 1-mal geändert.
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Achim H
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So, 15.01.17, 21:29

Marzl hat geschrieben:Das hört sich erstmal nicht schlecht an, aber wie kann ich beim Dimmen das Verhältnis gescheit einstellen? Ohne ein (teures) Messgerät kann ich vermutlich nur schätzen, oder?

Anstelle eines Poti (meist 100k) kann man auch einen Drehstufenschalter mit festen Widerstandswerten verwenden.
Die Strahlungsleistungen der Leds kann man berechnen.
100% = 100k

Anmerkung (siehe hierzu beide Datenblätter auf den Seiten 5 und 7):
die auf der Produktseite angegebenen 400mW bei der hyperroten Led beziehen sich auf einen Strom von 350mA. Die 400mW sind allerdings nur ein Schätzwert und passen sowohl für das Binning 3T und 4T. Welcher Typ genau geliefert wird, ist nicht bekannt. Die Strahlungsleistung @ 350mA beträgt somit irgendwas zwischen 355mW und 450mW. Bei 700mA beträgt dieser ungefähr Faktor 1,9. Ausgehend vom Mittelwert (400mW @ 350mA) wären das ca. 770mW @ 700mA.

Die auf der Produktseite angegebenen 1219mW bei der tiefblauen Led beziehen sich auf einen Strom von 1000mA. Die 1219mW sind allerdings auch nur ein Schätzwert und für das Binning 2U zutreffend. Die Strahlungsleistung @ 350mA (Nominalwert @ nomineller Bestromung) beträgt irgendwas zwischen 500mW und 560mW (Mittelwert 530mW). Bei 700mA beträgt dieser ungefähr Faktor 1,8 des Nominalwertes. Ausgehend vom Mittelwert (530mW @ 350mA) wären das ca. 954mW @ 700mA.

100% hyperrot = 30 Leds x ca. 770mW = ca. 23100mW
100% tiefblau = 6 Leds x ca. 954mW = ca. 5724mW
23100mW : 5724mW = 4,0356 --> ungefähr 4:1

Um ein Verhältnis von 7:1 einstellen zu können, kann nur tiefblau verändert werden.
Die dortigen Leds müssten hierzu 23100mW / 7 = 3300mW abgeben.
100% / 5724mW x 3300mW = 57,65% --> Widerstandswert 57,65k.
Marzl
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So, 15.01.17, 23:50

Wenn ich es richtig verstanden habe, dann wäre es glaube ich eine sehr gute Lösung!

Ich benötige folgende blau:rot Verhältnisse: 1:3, 1:4, 1:5, 1:6, 1:7, 1:8

Wenn ich nun die Anzahl der LEDs leicht verändere auf 8x tiefblau (ca. 7.632 mW) und 28x hyperrot (ca. 21.560 mW) habe ich bei 100% ein Verhältnis von ungefähr 1:3, richtig?

Widerstand für 1:3
21.560 mW / 3 = 7.186 mW
100% / 7.632 * 7.186 = 94,15% --> Widerstandswert 94,15 k

Widerstand für 1:4
21.560 mW / 4 = 5.390 mW
100% / 7.632 * 5.390 = 70,62% --> Widerstandswert 70,62 k

Widerstand für 1:5
21.560 mW / 5 = 4.312 mW
100% / 7.632 * 4.312 = 56,49% --> Widerstandswert 56,49 k

Widerstand für 1:6
21.560 mW / 6 = 3.593 mW
100% / 7.632 * 3.593 = 47,07% --> Widerstandswert 47,07 k

Widerstand für 1:7
21.560 mW / 7 = 3080 mW
100% / 7.632 * 3.080 = 40,35% --> Widerstandswert 40,35 k

Widerstand für 1:8
21.560 mW / 8 = 2.695 mW
100% / 7.632 * 2.695 = 35,31% --> Widerstandswert 35,31 k

Der rote Strang läuft immer auf 100%. Jetzt bekommt NUR der blaue Strang einen Stufen-Drehschalter mit 6 Stellungen (weil 6 Verhältnisse gewünscht sind). Für jedes oben genannte Verhältnis wird der entsprechende Widerstand an den Lötkontakt des Stufen-Drehschalters gelötet.

Stimmt das alles so?

Welche Konstantstromquelle muss ich dann verwenden? Ich kann auch nicht mehr mit einem 12 V DC Netzteil arbeiten, wenn ich 28 LEDs à ca. 2,4 V und 8 LEDs à ca. 3,00 V in Reihe schalte?
ustoni hat geschrieben:Nur mal so eine Anmerkung am Rande:
Dir ist schon klar, dass alle irdischen Pflanzen inklusive der genveränderten bei normalem Tages- bzw. Sonnenlicht wachsen, oder?

Besser und einfacher wäre es wohl, leistungsstarke COB-Module mit 5000 K Farbtemperatur und einem CRI >90 zu verwenden.
Bitte schaue dir diese beiden Links an:
- http://fastvoice.net/2012/02/23/led-pfl ... -und-blau/
- https://www.nasa.gov/centers/kennedy/ho ... rowth.html

Das möchte ich gerne ausprobieren und ein wenig experimentieren.
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Achim H
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Mo, 16.01.17, 02:38

Alle Links zu Elpro.

Für die hyperroten Leds brauchst Du eine Konstantstromquelle mit einem Ausgangsspannungsbereich <> 28x ca. 2,4V @ 700mA = ca. 67,2V @ 700mA.
Leistung: ca. 67,2V @ 0,7A = ca. 47,04W --> nächst größere Leistungsklasse = 50 oder 60W.
Eine geeignete KSQ wäre die Meanwell PLD-60-700B. Ausgangsspannungsbereich: 50 - 86V @ 700mA.

Für die tiefblauen Leds brauchst Du eine dimmbare Konstantstromquelle mit einem Ausgangsspannungsbereich <> 8x ca. 3V @ 700mA = ca. 24V @ 700mA.
Leistung: ca. 24V x 0,7A = 16,8W --> nächst größere Leistungsklasse = 20 oder 25W.
Eine geeignete Konstantstromquelle wäre die Meanwell LPF-25D-36. Ausgangsspannungsbereich: 19,8 - 36V @ 700mA.
Die Dimmung wird an das ausgangsseitige blaue + weiße Kabel angeschlossen.

Geeigneter Drehstufenschalter DSS1 (1 Ebene x 12 Schaltstellungen, kann man aber begrenzen, Anschluss über Lötösen.).

Für den Drehstufenschalter brauchst Du noch einen Drehknopf. Keine Ahnung, was Dir gefällt.
Die Achse ist 6mm dick. Link in die Warengruppe der Drehknöpfe.

Passende Widerstände wird man nicht bekommen, sondern nur solche, die sich in der Nähe befinden:
94,15k --> nächst gelegene Werte: 93,1k oder 95,3k
Alternative: 178k + 200k parallel = 94,18k.

70,62k --> nächst gelegene Werte: 69,8k oder 71,5k
Alternative: 140k + 143k parallel = 70,72k.

56,49k --> nächst gelegener Wert: 56,2k
Keine Alternative (rentiert sich nicht).

47,07k --> nächt gelegener Wert: 47k
Keine Alternative (rentiert sich nicht).

40,35k --> nächst gelegener Wert: 40,2k
Keine Alternative (rentiert sich nicht).

35,31k --> nächst gelegene Werte: 34,8k oder 35,7k
Alternative: 69,8k + 71,5k parallel = 35,32k.

Alle Widerstände haben eine Toleranz von 1%.
Die Alternativen 2 Widerstände sind zwar näher am gesuchten Wert dran, rentieren sich aber nicht wirklich.
Mein Vorschlag: nimm den Widerstand, der am dichtesten dran ist.
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Mo, 16.01.17, 14:10

Durch die beiden KSQ mit einer Eingangsspannung von 200-240VAC benötige ich auch kein Netzteil mehr, richtig? Das sind Netzteile mit integrierter KSQ?

Der Strang mit den hyperroten LEDs wird an V+(RED) und V-(BLACK) der PLD-60-700B angeschlossen.

Der Strang mit den tiefblauen LEDs wird an V+(RED) und V-(BLACK) der LPF-25D-36 angeschlossen.

Der Kontakt A des DSS1 wird mit DIM+(BLUE) der LPF-25D-36 verbunden.

Die aufgelisteten Widerstände löte ich an die Kontakte 1-6 des DSS1 und die Kontakte 1-6 werden alle mit DIM-(WHITE) der LPF-25D-36 verbunden?
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Achim H
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Mo, 16.01.17, 14:36

Korrekt.

Ausnahme:
Die aufgelisteten Widerstände löte ich an die Kontakte 1-6 des DSS1 und die Kontakte 1-6 werden alle mit DIM-(WHITE) der LPF-25D-36 verbunden?

Die freien Enden der Widerstände werden alle an das weiße Kabel angeschlossen.

Das blaue und das weiße Kabel dürfen auch vertauscht werden. Widerstände funktionieren in beide Richtungen.
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Mo, 16.01.17, 14:55

Achim H hat geschrieben:Ausnahme:
Die aufgelisteten Widerstände löte ich an die Kontakte 1-6 des DSS1 und die Kontakte 1-6 werden alle mit DIM-(WHITE) der LPF-25D-36 verbunden?

Die freien Enden der Widerstände werden alle an das weiße Kabel angeschlossen.
So meinte ich es eigentlich auch, habe mich mal wieder blöd ausgedrückt. Widerstände an die Lötösen und dann die freien Enden an das weiße Kabel. Klingt für mich alles ganz logisch, danke noch mal für deine Hilfe und deine Zeit, die du dir genommen hast!

Wie sieht es mit der Wärmeentwicklung der KSQs und der Widerstände aus? Bzw. des Widerstands, es ist ja immer nur einer geschaltet. Ich wollte alles in einem Plastikgehäuse verbauen, wird das darin zu warm? Die Umgebungstemperatur wird konstant immer bei ca. 25 °C liegen.

Vielleicht werde ich auch noch eine kleine Platine ätzen, auf der man den DSS, die KSQs und die Stränge einstecken kann, ist vielleicht sauberer als viel Kabelsalat. Muss mich aber erstmal in Eagle zurechtfinden.
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Mo, 16.01.17, 23:20

danke noch mal für deine Hilfe und deine Zeit, die du dir genommen hast!

Kein Thema. Zeit habe ich genug.
Wie sieht es mit der Wärmeentwicklung der KSQs und der Widerstände aus? Bzw. des Widerstands, es ist ja immer nur einer geschaltet.

Die Konstantstromquellen sind nicht ausgelastet und müssten kühl bleiben.
Die Widerstände werden nicht warm. Der Dimmeingang läuft mit 10V.
10V / 35310 Ohm (kleinster Widerstand) = 0,000283A. 10V x 0,000283A = 0,00283W.
Ich wollte alles in einem Plastikgehäuse verbauen, wird das darin zu warm? Die Umgebungstemperatur wird konstant immer bei ca. 25 °C liegen.

Nein.
Ein Gehäuse ist nicht erforderlich. Da fummelt hinterher ohnehin keiner mehr dran. Schieb einfach ein paar Schrupfschläuche über die Widerstände, womit auch die Kontakte abgedeckt würden und schrumpfe diese Schläuche. Als Isolierung (Kurzschluss-/Berührungsschutz) vollkommen ausreichend.
Die Konstantstromquellen haben bereits ein Gehäuse und müssen nicht noch einmal eingepackt werden. Es wäre auch etwas kontraproduktiv, da diese über das eigene Gehäuse kühlen. Ein weiteres Gehäuse drumrum würde die freie Konvektion behindern.
Vielleicht werde ich auch noch eine kleine Platine ätzen, auf der man den DSS, die KSQs und die Stränge einstecken kann, ist vielleicht sauberer als viel Kabelsalat. Muss mich aber erstmal in Eagle zurechtfinden.
Wenn Du mir sagst, wie groß die Platine werden soll, wo der Drehstufenschalter (muss dann die Printversion sein) und wo die Prinanschlussklemme (2pol.) hin soll, dann kann ich Dir das Board zeichnen. Wie bereits oben geschrieben: Zeit habe ich genug.
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Di, 17.01.17, 11:36

Ich habe da mal was vorbereitet.

Als Gehäuse habe ich das ABS-4 (80x60x28mm) gewählt. Dieses gibt es bei TME und kostet dort inkl. Deckel nur 1,32 EUR Netto = 1,57 EUR inkl. 19% MwSt.
Link zum Produkt: http://www.tme.eu/de/details/abs-4/eingiessgehaeuse/

Für den Fall, dass Du mal erweitern möchtest, habe ich alle 12 Schalterstellungen belegt. Max. 2 Widerstände pro Schalterstellung.
Platinengröße 77x55mm. Schematik + Board habe ich noch auf meinem Rechner. Sag Bescheid, wenn Du daran Interesse hast.

Beitrag editiert, da das Gehäuse abweichende Maße hat. Siehe Nachtrag in diesem Post: viewtopic.php?f=23&t=23071#p207872
Somit auch neues Bild:
Platinengröße neu: 85,1x55,6mm.
Zuletzt geändert von Achim H am Do, 19.01.17, 01:58, insgesamt 1-mal geändert.
Marzl
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Di, 17.01.17, 17:49

Ok, auf ein großes Gehäuse, in welches alle gekommen wäre, verzichte ich dann.

Die Platine sieht super aus, hätte Interesse daran!

Für mich für die Zukunft: Gibt es einen Trick, wie man schnell seine Bauteile in Eagle findet? Ich suche dort immer ewig...
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Achim H
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Di, 17.01.17, 19:14

Gibt es einen Trick, wie man schnell seine Bauteile in Eagle findet?

Die wichtigsten Sachen findest Du in den englischen Definitionen für die entsprechenden Bauteile:
R = resistor = Widerstand
C = capacitor = Kondensator
L = inductor = Induktivität
zusammengefasst: RCL
switch = Schalter
rectifier = Gleichrichter
v-reg = voltage regulator = Spannungsregler
wirepad = Lötaugen (für Durchsteckbauteile oder Kabel, soweit diese nicht bereits bei den Bauteilen eingezeichnet sind) + SMD-Lötpads.
Einige Bauteile sind nach Hersteller sortiert.
Einige Sachen findet man auch gar nicht.

Ich habe auch schon mehrere Bibliotheken erstellt und diese bei Cadsoft bzw. Eagle hochgeladen (Autor: AchimH). Einige Bibliotheken sind seit Mai 2016 noch nicht veröffentlicht worden (seit dem krebst Cadsoft mit der neuen Internetpräsenz herum), einige Bibliotheken habe ich noch nicht bei Cadsoft hochgeladen.

Wegen dem Board: schick mir mal 'ne Mail oder eine PN mit Deiner Mailadresse.

Noch was:
Falls Du das Gehäuse bei TME einkaufen solltest, dann solltest Du auch alle übrigen Bauteile, Konstantstromquellen dort einkaufen. Das erspart Dir doppelte oder dreifache Versandkosten. Bestell Dir auch gleich den Hauptkatalog (mehr als 1700 Seiten, wird separat verschickt).

Nachtrag vom 18.01.:
Mir ist im Shop von TME ein Feher bei den Bemaßungen des Kunststoffgehäuse aufgefallen. Ich habe die Firma angeschrieben (Mail) und denen mitgeteilt, dass die Maße im Shop nicht mit den Maßen im Datenblatt übereinstimmen. Diese haben mir jetzt das korrekte Datenblatt zugeschickt (wird noch in dessen Shop eingepflegt): Laut diesem ist das Gehäuse nicht 80mm lang sondern 89,5mm. Ich muss deshalb die Platine noch ein wenig ändern und die Bauteile etwas verschieben.
Marzl
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Mi, 18.01.17, 23:47

Achim H hat geschrieben:Die wichtigsten Sachen findest Du in den englischen Definitionen für die entsprechenden Bauteile:
R = resistor = Widerstand
C = capacitor = Kondensator
L = inductor = Induktivität
zusammengefasst: RCL
switch = Schalter
rectifier = Gleichrichter
v-reg = voltage regulator = Spannungsregler
wirepad = Lötaugen (für Durchsteckbauteile oder Kabel, soweit diese nicht bereits bei den Bauteilen eingezeichnet sind) + SMD-Lötpads.
Einige Bauteile sind nach Hersteller sortiert.
Einige Sachen findet man auch gar nicht.
Achim H hat geschrieben:Falls Du das Gehäuse bei TME einkaufen solltest, dann solltest Du auch alle übrigen Bauteile, Konstantstromquellen dort einkaufen. Das erspart Dir doppelte oder dreifache Versandkosten. Bestell Dir auch gleich den Hauptkatalog (mehr als 1700 Seiten, wird separat verschickt).
Danke für die Tipps!
Achim H hat geschrieben:Wegen dem Board: schick mir mal 'ne Mail oder eine PN mit Deiner Mailadresse.
Ich habe dir gerade eine PN mit meiner E-Mail-Adresse geschickt.
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