Konstandstromquelle mit PWM für Philips Sculptor

Schaltungen, Widerstände, Spannung, Strom, ...

Moderator: T.Hoffmann

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DigitalBär
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Fr, 09.12.16, 00:53

Hallo ich bin für meine Philips Sculptor Lampen auf der Suche nach einem Ersatznetzteil, welches ich vernünftig dimmen kann.
Das aktuell verwendete Netzteil flackert in Verbindung mit einem Phasenanschnittsdimmer. Ursache für das Flackern sind Rundsteuersignale vom Energieversorger. Ich konnte bereits feststellen, das PWM Dimmer nicht auf die Rundsteuersignale anspringen, daher der Netzteiltausch.

Auf dem alten Netzteil steht:
Philips PDC030G-700C
Input: 220-240Volt
Output: 45Vdc max. 700mA

Angeschlossen werden 3 Spots mit folgenden technischen Daten:
DC, MAX 16V, 700mA
MAX 7,5W LED SELV

Ich bräuchte jetzt einmal eure Einschätzung/Rat welches Netzteil ich Leistungstechnisch nehmen sollte!?

ODL Series 45 PWM/0-10V
LCM Series 25 PWM/0-10V
LCM Series 40 PWM/0-10V
PCD Series 25 AC phase-cut dimming
PCD Series 40 AC phase-cut dimming

Welche Dimmvariante ich letzendendes verwende, ist noch nicht klar, ich wollte vorher mit beiden Varianten einen Testlauf machen.

Besten Dank schon einmal!
Borax
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Fr, 09.12.16, 13:23

Hallo DigitalBär,

welcome on board!

Von den Daten der LEDs (16V, 0.7A) ist eigentlich schon das existierende Netzteil überfordert (45V bei 0.7A - müssten aber eigentlich 48V sein). Aber meist liegt die Spannung einen kleinen Hauch unter den Nennspannung, so dass es eben gerade noch passt.
Von dem her brauchst Du ein 40W Netzteil (LCM-40 oder PCD-40). Welches hängt eben von der angestrebten Dimm-Methode ab
DigitalBär
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Fr, 09.12.16, 16:46

Hallo, vielen Dank erstmal für Deine Antwort!
Effektiv brauche ich ja ein Netzteil mit 33,6W (oder 22,5W?), sollte ich da noch einen wiederstand reinklemmen oder verkraften die LEDs die Mehrleistung vom Netzteil?
Borax
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Fr, 09.12.16, 20:37

sollte ich da noch einen wiederstand reinklemmen oder verkraften die LEDs die Mehrleistung vom Netzteil?
Verkraften ist hier der falsche Ausdruck. Die Mehrleistung kommt schlicht nicht an. Bei einer Lampe mit 230V 100W Glühbirne macht sich ja auch keiner Sorgen, dass die Steckdose auch 3500W liefern kann. Genauso ist es bei den LEDs. Sie brauchen 700mA und eine bestimmte dazu passende Spannung (genau wie die Glühbirne an 230V nur eine bestimmte Stromstärke bekommt). Das Netzteil sorgt dafür dass eben die 700mA fließen wenn sie in den Spannungsbereich des Netzteils fallen. Das LCM 40 kann bei 700mA jede Spannung zwischen 2V und 57V liefern. Wenn die 3 LED Spots jetzt z.B. nur 15V bei 700mA brauchen, liefert das Netzteil eben nur 15V pro LED also an alle 3 in Reihe dann 45V. Sollte die LEDs doch 16V brauchen dann liefert das Netzteil eben 48V an die 3 LEDs.
Widerstand ist nicht erforderlich (bzw. kontraproduktiv). Der Widerstand ist nur dazu da, den Strom bei einer zu hohen Spannung zu reduzieren. Ist aber hier nicht nötig, weil das Netzteil ja schon die nötige Spannung exakt regelt. Weil hier die Spannung so geregelt wird, dass eben ein konstanter Strom fließt, heißt ein solches Netzteil auch KSQ (=Konstantstromquelle).
Nur das 'Gesetz der KSQ' beachten: Zuerst LEDs an das Netzteil anschließen und dann erst das Netzteil an den Strom.
Siehe auch: viewtopic.php?f=35&t=18493
DigitalBär
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Mo, 12.12.16, 22:17

Hallo Borax,

ich danke Dir für die super Erklärung, jetzt sollte wirklich nichts mehr schief gehen.
Hab tausend Dank!!!
DigitalBär
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So, 05.02.17, 22:08

Hallo, kurze Rückfrage nocheinmal.
Ich habe jetzt den Fall, dass ich 4 LED Spots (16V|700mA) an einem Netzteil betreiben möchte.
Ist es korrekt, dass ich ein Netzteil mit 64V|700mA mit 45W benötige?
Leider finde ich bei Meanwell kein Netzteil mit 64V und PWM :-(

Kann ich dann jeweils 2 LED Spots parallel schalten mit einem 32V|1400mA Netzteil? Oder grille ich die LEDs damit?
K Mader
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Mo, 06.02.17, 09:23

Hey DigitalBär,

Theoretisch kannst du auch LEDs parallel schalten -vorausgesetzt sie sind thermisch gut gekoppelt, damit sie sich nicht unterschiedlich erwärmen.

Solltest den Gesamtaufbau aber maximal so bestromen, dass beim Ausfall einer LED nicht die LEDs parallel dazu überlastet werden (Ausfallsicherheit n-1).
Wenn also die LEDs einzeln nur 700mA vertragen, solltest du eine Parallelschaltung zwei solcher LEDs mit nicht mehr als 700mA betreiben.

Aber ich kann dir sagen dass es Stromquellen gibt, die die geforderten Daten erfüllen. Siehe LCM-60. :)
Damit dürftest du keine Probleme bekommen.

Gruß
K Mader
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