Löten

Schaltungen, Widerstände, Spannung, Strom, ...

Moderator: T.Hoffmann

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C.Hoffmann
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Mi, 01.03.06, 23:08

Beim Löten muss beachtet werden, dass die LED beschädigt werden kann, wenn der LED-Chip zu lange zu hohen Temperaturen ausgesetzt ist. Die Entfernung vom Lötpunkt zum LED-Kopf muss mind. 3mm beragen. Diese Stelle wird durch die "Lötmarkierung" gekennzeichnet. Sie macht sich durch eine leicht verbreitete Stelle am LED-Beinchen kurz nach dem LED-Kopf bemerkbar. Als Richtwert gilt: Nicht länger als 3 Sekunden über 250°C an dieser Stelle.
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Mo, 28.08.06, 13:44

Mein Beitrag bezieht sich zwar nicht nur auf LED's, aber es betrifft auch diese.

Die Zeit beim löten von empfindlichen Bauteilen sollte auf jeden Fall immer berücksichtigt werden. Diese kann man aber vorallem durch ein bisschen technik sehr weit verkürzen!
Will man eine LED auf eine Platine löten sollte man wie folgt vorgehen:
Man fixiert die LED so, dass die einigermaßen fest an der Stelle sitzt, wo sie eingelötet werden soll (Platinenabstand etc.). Nun nimmt man den Lötkolben in die eine (bei Rechtshändern die rechte Hand) und den Lötzinn in die andere. Damit man eine saubere Lötstelle erhält ist es wichtig, dass die Leiterbahnen sauber und fettfrei sind! Wenn man nun lötet, erwärmt man erstmal mit der spitze des Lötkolbens kurz die Leiterbahn (dies hat den Sinn und Zweck, dass das Lot richtig verläuft und auch eine Legierung mit der Leiterbahn eingehen kann). Danach wird das Beinchen der LED oder anderen Bauteils erwärmt (der Lötkolben bleibt in Platinenkontackt!). Erst jetzt kommt der Lötzinn ins Spiel. Er sollte etwa in das Dreieck zwischen Lötkolbenspitze, Beinchen des Bauteils und Platine. Es wird ein bisschen Lötzinn abgeschmolzen, der sich normal gut und schnell vernetzen sollte! Wichtig ist noch, dass der Lötzinn von dem Lötkolben weg genommen wird, und das Bauteil wenn möglich nicht wackelt, bis das Lot ausgehärtet ist, sonst kann es zu sogenannten kalten Lötstellen kommen, welche zu schlechtem kontackt etc. führen.
Aber auch das Löten ist, wie fast alles Übungssache! Man kann z.B. sehr gut mit drähten oder so üben, um etwas rutiene zu erlangen! Man muss nicht immer gleich seine teuren LED's zum üben nehmen!
Aber beachtet man das oben geschriebene und hat die Handgriffe etwas in der Rutiene, dann gibt es beim Einlöten von LED's keine Probleme mehr!

Es gibt im Internet auch schon genügend Seiten, wo die richtigen Löttechniken beschrieben werden (auch mit Bildern etc.). Ich wollte hier nur nochmal das grobe wichtige erleutern. Vielleicht hilft dies einem Anfänger noch weiter, der noch nicht so viel gesucht hat.


Mfg Max
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Mirfaelltkeinerein
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Di, 28.11.06, 19:40

Für einen ordentlichen Wärmeübergang ist es auch wichtig, dass die Lötspitze mit etwas (!) Lötzinn benetzt ist (aber nicht ein dicker Tropfen dranhängt). Damit vergrößert sich die Übergangsfläche und die Löttemperatur an Leiterbahn und Anschlußbeinchen wird schneller und vor allem sicherer erreicht, man muss nicht so lange 'rumbraten' bis sich was tut.
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Neo
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Di, 28.11.06, 19:46

ja das ist soweit richtig das Lotzinn auf der spitze ist quasi wärmeleitpaste
dadurch geht die wärme vom Lötkolben schneller auf die LED über und man muss nicht so lange löten bis
die ganze LED glühend heiß ist

was ich damit sagen will Mirfaelltkeinerein hat absolut recht
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Di, 28.11.06, 19:55

Danke :wink:
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lithi
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Di, 28.11.06, 23:07

für mich ist es sehr wichtig eine saubere lötspitze zu haben. sobald die spitze nur etwas verdreckt ist, schrenkt es das saubere löten ein. um die spitze sauber zu halten, kann man einen angefeuchteten lötschwamm nehmen. grobe verunreinigungen lassen sich mit einer pfeile entfernen. dann sollte man jedoch dafür sorgen, das die spitze noch genung verzinnt ist.
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Mi, 29.11.06, 09:19

Uuhhhhh, 'ne Feile ist ganz schlecht. Die Lötspitzen (zumindest die guten) haben meistens eine dünne Eisenbeschichtung, damit sie vom Lötzinn besser benetzt werden und haltbarer sind, als z.B. reine Kupferspitzen. Die würde man mit einer Feile sehr leicht beschädigen oder gar entfernen.
Gute Erfahrungen habe ich aber z.B. mit einem Cuttermesser (doppeltgemoppelt was? Ich meine die kleine Version von 'nem Teppichmesser) gemacht, mit dem ich groben Dreck abschabe (beispielsweise Reste von einem Schrumpfschlauch, den ich zum schnellen schrumpfen mal eben mit dem Lötkolben bearbeitet habe, da bleibt immer so ein schwarzer Film an der Lötspitze).
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Mi, 29.11.06, 11:30

Hallo

ich persönlich nehme wie lithi auch einen Lötschwamm und wenn die Lötspitze mal von Kabelreste verdreckt ist nehme ich eine Topfschwamm der hat so eine Raue Seite und damit kriege ich alles ab.
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Mi, 29.11.06, 11:43

Hmmm, Topfschwamm ist auch 'ne gute Idee. Aber schmilzt der nicht weg?
(Für die normale Reinigung nimmt man einen Lötschwamm, das ist klar.)
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bison011
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Mi, 29.11.06, 12:05

nein

Mirfaelltkeinerein ich benutze ja nur die raue Seite die man zum Scheuern nimmt, da passiert nichts
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Mi, 29.11.06, 14:01

ich hab lithi auch schon versucht klar zu machen dass pfeile nich gut is ;)
bei mir stand extra dabei dass die Spitze NICHT mit einer Pfeile bearbeitet werden dürfe. Ich benutze auch den Lötschwamm, bisher hat das immer prima geklappt. Schrumpfschlauch nehm ich einfach n feuerzeug, das geht genauso fix und ist einfacher und sauberer. Kabelreste hab ich nie, weil ich vorher immer alles schön abisolier.
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lithi
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Mi, 29.11.06, 14:27

letzten endes ist es doch jedem selber überlassen. da ich nur einen noname kolben hab, mit einer billigen spitze, ist es mir egal. die spitze hält jetzt aber schon zeihmlcih lange und außerdem benutze ich die pfeile sogut wie garnicht. wenn man die spitze sauber hällt, braucht man sie auch nicht groß reinigen
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austauschbare kupferspitzen sollte mann nach einiger abnutzung in form hämmern, das härtet die spitze, danach wird sie in form gefeilt und bei der ersten erwärmung durch reiben an der lötdrahtspitze verzinnt, da das kupfer sehr schnell wieder oxidiert, ist die beste temperatur der gerade erreichte schmelzpunkt des zinns, welches auch unbedingt ein flussmittel enthalten sollte.
das habe ich 20 jahre lang so gemacht.^^
noch ein kleiner tip: billiglötkolben haben für bestimmte zwecke einen sehr entscheidenden vorteil,
je nach durchmesser kann 4mm², 6mm² oder 10mm² kupferleitung als lötspitzen-lieferant genutzt werden. damit lassen sich dann sehr einfach verschiedenste lötspitzen anfertigen, zb zum ablöten von smd´s oder bei einer sehr grossen anzahl von lötstellen in einer schaltung eine konische spitze mit 0,8mm oder 1mm loch. zum auslöten von dil ic´s lässt sich ein u-förmiges cu blech verwenden, alle diese lassen sich bei nur gelegentlicher verwendung schnell selbst herstellen und erspart das kaufen, für dauereinsatz sind sie aber auf grund des schnellen verschleisses nicht geeignet.
maxpd
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Mi, 07.05.08, 11:05

Eine Frage zum Löten:

Wenn ich eine LED an ein Kabel löten möchte und nicht an irgendeine Platine, was nehme ich denn dann für eine Unterlage? Ich möchte mein Kabel mit der LED ja nicht gleich auf meinem Schreibtisch festlöten^^ wenn ihr versteht was ich meine.
Umständliches mit Zangen in der Luft habe ich gesehen, aber das kann es ja nicht sein.

Mein Lötkolben kommt erst nächste Woche, von daher frage ich als vor :-)
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Mi, 07.05.08, 11:21

Das beste ist, wenn du ein Beinchen der LED irgendwo einspannen kannst, während du das andere ans Kabel lötest. Kleiner Schraubstock wäre optimal, ist auch gar nicht so teuer, zumindest das, was ich bei ebay gesehen habe. Ansonsten musst halt improvisieren. Kannst auch versuchen, in ein Brett ein Loch zu bohren, in das du die LED dann zum verlöten hineinsteckst.
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Mi, 07.05.08, 16:19

hilfreich ist vor allem eine "dritte hand" beim löten. wers nicht kennt, das ist ein kleines stativ mit 2 beweglichen kroko-klemmen. da kann man sehr gut eine led festhalten und das kabel festlöten. auch hilfreich beim löten von platinen. damit kann man die platinen vor "einspannen", man hat beide hände zum löten frei und es wackelt nichts.
gibts in jedem baumarkt für ca 5 euro. meist ist auch eine lupe dran.

und zum löten von kabeln kann ich nur den tipp geben, das kabel vorher zu verzinnen. das heißt wenn man das kabel abisoliert hat, die kupferadern mit einer zinnschicht zu überziehen. das verhindert ein späteres ausfransen der einzelnen adern und erleicht das anlöten an die led.
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So, 17.08.08, 19:45

Wo bekomm ich nen Lötschwamm?
Bei conrad hab ich keinen gesehen beim Lötzeugs...
Ich nehm immer nen Salmiak Stein aber wie benutze ich den richtig?
Spitze leicht reindrücken und verzinnen nicht?
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lithi
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So, 17.08.08, 22:35

mal nach schwamm gesucht?
hab bei reichelt mal schnell die suche benutzt, gleich die ersten beiden sachen. kostet nicht mal nen euro
so nen schwamm musste dir nicht extra bestellen. in manchen baumärkten gibts die auch.

von nem Salmiakstein hab ich noch nie gehört. kann da mal einer was zu schreiben?
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Mo, 18.08.08, 09:19

http://www.glas-per-klick.de/loetkolben ... stein.html

der kurze text spricht bände denk ich ...

kenn das auch nur aus der dachdeckerecke. bei elektroniklötkolben wurde mir vone einer verwendung immer abgeraten, da die spitzen deutlich empfindlicher seien.

zum thema leds einlöten ( also die 3-5mm teile auf platine): oft ist das einspannen in eine dritte hand zu nervig im arbeitsprozess. daher erstmal ein beinchen "heften", wie die lötstelle aussieht ist erstmal egal, hauptsache die led ist fixiert. dazu reicht oft schon ein tropfen zinn an der spitze des lötkolbens. danach das andere beinchen ordentlich verlöten wie am anfang schon beschrieben. wenn das ordentlich aussieht... die lötstelle an beinchen nummero uno nachbessern. das geht eigentlich sehr zügig so und weil man die led beim heften festhält kann man sie auch sehr genau positionieren.
wers gleich richtig machen will kann auch die beinchen auf der augen oder streifenseite leicht umknicken, damit sidn die meisten bauteile dann auch fürs löten asureichend fixiert, ist in meinen augen aber zeitraubender als die heftvariante und auch nicht so präzise.
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Mo, 18.08.08, 15:38

hm also wie kann ich eigentlich led´s an holz befestigen?
heißkleber müsste doch gehen,z.b. an den lötstellen oder an den kabeln oder?
wie lötet ihr denn?
stelle erhitzen und zinn drauf oder wie ich zinn aufn lötkoben und denn aneinander?
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Mo, 18.08.08, 16:10

LED in Holz geht einfach. Es gibt Montageringe (Link), da hält das ganze bombenfest.

Also ich erhitz die Stelle und mach dann Lötzinn drauf (aber nicht zu lange, sonst schmort die Isolierung am Kabel ab).
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Mo, 18.08.08, 16:21

hm ok werd ich dnn nachher mal versuchen^^
was bringen eigentlich die komischen rocket led´s da?
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Ich weis nicht, was du mit Rocket LEDs meinst.

Achja: Du darfst nicht lange (maximal 2-3 Sekunden) an einem LED Beinchen dran bleiben, sonst kann die LED draufgehen. Es ist besser die LED ans Kabel zu löten als anders herum.
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Mo, 18.08.08, 16:52

@Morbus: Keine Sorge, selbst ich hab noch nie davon gehört und die führenden LED shops bieten mir da auch keine Erklärung

Meint er vielleicht sowas?
http://www.maplin.co.uk/images/Full/a44gg.jpg
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Mo, 18.08.08, 18:51

vllt meint er ja ledschrauben oder die halteringe...
ich hab keine ahung
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