Glühlampenverbot wird Stromverbrauch erhöhen...

Announcements, neue Produkte und Features bei LUMITRONIX® und in der LED-Branche

Moderator: T.Hoffmann

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Do, 02.09.10, 12:10

Quelle: Telepolis

Leider ist der Artikel sehr oberflächlich (60W-Glühlampe ist mit 700 lm angegeben, 600 halte ich für realistischer, dass die lm/W bei 100W oder auch bei Halogen besser sind wird nicht erwähnt) und ich glaube auch nicht daran, denn auch wenn ich mir längst mehr Licht als üblich gönne (2x58W-Röhre, dimmbar aber): mehr als bisher braucht das Nicht, bei 6facher Helligkeit liege ich damit 40 Watt unter den Halogenlampen --- und in vielen Fällen, eigentlich allen außer zum produktiv arbeiten --- ist das bereits viel zu hell!

Das Interessanteste jedoch ist der (leider nicht mehr aktuelle) Link auf einen Deutschlandradio-Beitrag, in dem erwähnt wird, dass eine Lumen-Angabe auf Leuchtmitteln verpflichtend wird!
ENDLICH!
Wobei ich mir zusätzlich noch eine Effizienzangabe in lm/W verpflichtend wünschen würde! *UND* außerdem eine verpflichtende Lichtfarbkennummer (827, 830, 927,930, 865, etc.)
(Die erste Stelle ist die Farbwiedergabequalität, die beiden nächsten um 2 Nullen verlängert geben die Farbtemperatur an, Beispiel: 930 --> CRI/Ra ist mindestens 90, 3000 Kelvin)
TedDibiase
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Do, 02.09.10, 12:37

So als objektiver Betrachter frage ich mich:

Was genau ist am CRI so toll? In den letzten 50 Jahren hat das doch den Privatmann auch nicht gejuckt ob die Birne CRI 60 , 80 oder 100 hatte. Es wurde trotzdem das gegessen, was auf den Tisch kommt :D

Ich halte von dem ganzen Hype nicht viel. Und ob Lumen jetzt verpflichtend sind oder nicht ist auch egal, da sich der Laie damit nicht auskennt. Der kennt Watt und fertig! Ich habe in meinem Umfeld sonst nur Leute, die mit LEDs rein gar nicht am Hut haben und wenn ich denen sage, die Lampe hat 100 Lumen sagen die: Was ist Lumen? Wie viel Watt sind das?

Alles andere interessiert die gar nicht.

Von der Angabe lm/W halte ich auch nichts. Denn als Laie , auf den beziehe ich mich übrigens weil das der Großteil der Bevölkerung ist, kann ich nicht mal nachvollziehen ob es wirklich 100lm/W sind oder eben nur 85 lm/W.
Zuletzt geändert von TedDibiase am Do, 02.09.10, 12:39, insgesamt 1-mal geändert.
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schlosshund
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Do, 02.09.10, 12:39

Wer hätte das gedacht. Da denkt man, es geht dann mal runter mit dem Verbrauch, aber nein, genau das Gegenteil tritt ein. Verständlich ist das ja schon, aber ich wiederhole mich da gerne: wer hätte das gedacht???

Ob das nun mit dem CRI so wichtig ist für jeden, das wird sich noch zeigen. Sicher: die Glühbirne hat einen guten CRI-Wert, daran haben sich die Leute gewöhnt, aber verpflichtend solche Angaben machen zu müssen, birgt wiederum ein großes Risiko für Betrügereien. Wer wills denn nachweisen,prüfen etc...
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ryestone
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Do, 02.09.10, 13:35

Ich finde die Annahme, dass die Verbraucher bei mehr lm/W die Watt beibehalten und mehr Lumen in die Welt streuen, schon sehr gewagt. In vielen Bereichen braucht man nicht mehr Licht, das zeigt sich auch durch Zunahme von Dimmern, da kann man wenn man will mal heller drehen und ansonsten macht man sich ein gemütliches gedämpftes Licht.
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Do, 02.09.10, 14:39

TedDibiase hat geschrieben: Was genau ist am CRI so toll? In den letzten 50 Jahren hat das doch den Privatmann auch nicht gejuckt ob die Birne CRI 60 , 80 oder 100 hatte. Es wurde trotzdem das gegessen, was auf den Tisch kommt :D
Der CRI war nie Thema, denn Temperaturstrahler wie Glühbirnen und deren verwandten Halogenbirnen haben verglichen mit allem anderen danach entwickelten einen brutal guten Wert von >98!
Bei Entladungslampen und LEDs steckt jede Menge Entwicklung dahinter, bis die 90er Marke mal geknackt wurde. Und weil wie schon gesagt alle an die guten Werte gewöhnt sind, müssen die neuen Leuchtmittel nachziehen, damit sie sich u.a. gut verkaufen.
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Do, 02.09.10, 14:42

Zudem kommt es noch dazu, dass Glühbirnen schneller kaputt gehen und somit mehr Müll entsteht, der dann auch wieder verarbeitet werden muss und
das wieder mehr Verschmutzung bedeutet.
Bei LEDs ist das nicht der Fall die halten ja ein Leben lang.
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Do, 02.09.10, 14:58

Man sollte allerdings dagegen rechnen, wie viel Schadstoffe bei der Produktion des Leuchtmittels entstehen.
Eine 100W Glühbirne mit 1300lm verglichen mit 5 Cree XP-G, welche man gesund auf 1300lm bekommt.

Da sieht es für die LED dann schon schlechter aus.
Und ein Menschen-Leben lang halten sie dann doch nicht...besonders nicht, wenn man sich ansieht, wie manche Lampenhersteller die LEDs verbauen :mrgreen:

Das größte Problem ist immer noch die Elektronik, die garantiert niemals solange wie eine sachgemäß betriebene LED hält. Und was macht der Nichtbastler mit einem nicht zerlegbaren Fertig-Leuchtmittel wenn es nicht mehr geht? genau - Wegwerfen, egal ob die LEDs nun noch leuchten würden oder nicht.
Und dann hat man Elektronik-Schrott, welcher doch deutlich mehr belastet als etwas Glas und eine Metallfassung.

Gleiches Problem zeigen die Energiesparlampen...die Röhren halten ewig, aber nicht die meist nicht schaltfeste Elektronik. Und was kaufen die meisten Kunden, wenn die Glühbirnen verboten werden? Genau, die billigen Energiesparlampen, die nach paar Monaten Abfall sind. Die sollten also gleich mal schön mit verboten werden.
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LED_Azubi_28_12
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Do, 02.09.10, 15:05

Man muss halt für gutes auch mehr Geld ausgeben wir zuhause stellen momentan alles auf LEDs um und net mit so billigschrott der schnell kaputt geht :)
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Beatbuzzer
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Do, 02.09.10, 15:16

Ich spreche ja auch nicht von uns 10% hier, wenn überhaupt.
Die Masse ist die, die den Müll macht und den Umsatz. Und da muss der Hebel angesetzt werden.
Wir reagieren für die Masse unverständlich, weil wir viel Geld für etwas Licht ausgeben.
Die Masse reagiert für uns unverständlich, weil die sich die Dumping-Lampen in die Bude holen, die teils schon nach dem Kauf fast auseinander fallen.
Die Masse hat in diesem Fall aber die Macht. da helfen die besten LEDs und Lampen nichts.
Borax
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Do, 02.09.10, 21:37

von uns 10% hier
Du Optimist! Ich glaube dass es sich bei uns (privat - nicht gewerblich!) eher um 1% handelt...
antimatter
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Do, 02.09.10, 23:39

Als Abteilungsleiter der Elektroabteilung in einem Baumarkt kann ich sagen:
Lumen interessiert keinen, noch weniger Lux, alle wollen wissen wieviel Watt.
Wenn ich dann sage, mein Auto braucht 10 Liter, ist es schnell oder stark? Sehen sie mich an wie ein Autobus.
Detto bei einem Staubsauger oder Bohrmaschine, je mehr Watt desto besser, was sich bei einem Staubsauger selten bewahrheitet.
Ich bevorzuge derzeit noch die Eco Halogenglühbirne jeder ESL aber die ZB Philips Ledinho Leuchtenreihe begeister mich auch.
Meine Kunden schreckt nur der Preis und das Design ab.
Das Licht und die Lichtfarbe sind nahezu perfekt.
Bei Einbaulampen sind die 12V Techniken immer noch führend, obwohl das Argument der umrüstung auf ESL oder LED bei den Hochvolt (230) einfacher ist.
Fragen, stellt sie bitte, ich gebe gerne Auskunft aus meinem Nähkästchen...
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Larkin
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Fr, 03.09.10, 00:37

antimatter hat geschrieben:Als Abteilungsleiter der Elektroabteilung in einem Baumarkt kann ich sagen:
Lumen interessiert keinen, noch weniger Lux, alle wollen wissen wieviel Watt
Danke das es auch mal einer direkt an der Quelle/Schnittstelle ausspricht.
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Achim H
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Fr, 03.09.10, 06:49

Als Abteilungsleiter der Elektroabteilung in einem Baumarkt kann ich sagen:
Lumen interessiert keinen, noch weniger Lux, alle wollen wissen wieviel Watt.
Das ist aber ein Fehler. Vielfach entstanden, weil keiner ihnen erklärt hat, was Lumen in Bezug auf die Wattzahl bewirkt.
1 Watt sind nicht 1 Watt, wenn damit verschieden viel Licht produziert wird.

Bestes Beispiel kann man dem Datenblatt "Binning & Labeling" der Cree XR-E Leds entnehmen. Die dort gemachten Angaben beziehen sich alle auf Leds, die bei dem genau gleichen Strom vermessen worden sind. Diese Leds erzeugen jedoch eine unterschiedliche große Menge an Licht, dem sogenannten Lichtstrom. Nur dieser definiert, wie hell eine Lampe wirklich ist.

M2: 39.8 bis 45.7 Lumen
M3: 45.7 bis 51.7 Lumen
N2: 51.7 bis 56.8 Lumen
N3: 56.8 bis 62.0 Lumen
N4: 62.0 bis 67.2 Lumen
P2: 67.2 bis 73.9 Lumen
P3: 73.9 bis 80.6 Lumen
P4: 80.6 bis 87.4 Lumen
Q2: 87.4 bis 93.9 Lumen
Q3: 93.9 bis 100 Lumen
Q4: 100 bis 107 Lumen
Q5: 107 bis 114 Lumen

Der Unterschied bei einer M2 im Vergleich zu einer Q5 bei genau 350mA ist, dass diese beiden Leds verschieden viel Licht abgeben. Die Q5 fast 3mal soviel wie eine M2.

Mir ist klar, dass solche Beispiele für Euch Leute aus dem verkaufenden Sektor nachteilig sind und Ihr dann weniger verkaufen würdet. Solange der Kunde aber nicht aufgeklärt wird, solange wird dieser sich immer nach einer Wattzahl richten, da diese Einheit für ihn eine bekannte und begreifbare Größe ist. Und solange Ihr Euren Kunden nicht erklärt, was das für Auswirkungen hat, solange nutzt genau Ihr die Unwissenheit Eurer Kunden aus.

Man könnte auch einen Vergleich zu einer konventienellen Kerzenlampe mit 40 Watt zu einer energiesparenden Kerzenlampe bei 28 Watt anführen. Die energiesparende Kerzenlampe mit nur 28 Watt gibt genauso viel Licht ab wie eine konventionelle Kerzenlampe mit 40 Watt. Der Unterschied sind 12 Watt, die gespart werden könnten.
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Fr, 03.09.10, 08:20

Ehrlich gesagt, ist es mir sch***egal, was der dusselige Kunde wissen will. Wenn der sich nur für die Wattzahl interessiert, dann beweist er damit ja inkompetenz.

Darunter dürfen nicht alle anderen leiden müssen, die genau wissen, dass die Helligkeit pro 1 Watt selbst bei einer 25W zu einer 100W-Glühlampe sich schon deutlich unterscheidet!

Man kann doch um Himmels Willen nicht sagen "Die Kunden sind alle bescheuert, also machen wir nur sinnlose Angaben auf die Verpackung" :!:

Offenbar gibt es in der EU doch einige kompetente Leute, denn eine verpflichtenden Lumen-Angabe ist LAAAANGE überfällig! Und die Watt-Angabe wird nicht verschwinden, damit kann ich mir die lm/W auch selbst ausrechnen, dennoch würde das auch mit draufgehören.

Und die Farbwiedergabequalität MUSS auch mit drauf! Ebenso Farbtemperatur!

Und in den Beiträgen weiter oben spricht z.T. die geballte Ahnungslosigkeit, es wurde ja zum Glück bereits drauf hingewiesen: bei Glühlampen war der CRI nie ein Thema, da immer exzellent! Das ist bei modernen Leuchtmitteln leider bis heute immer noch ein echtes und doch recht großes Problem!


CRI 95 aufwärts sollte das Ziel sein, weiterhin sollte man einen neuen, viel strengeren Standard zur CRI-Bestimmung einführen! (Die Nichia-H1 würden den vermutlich auch mit >90 bestehen)
Synthy82
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Fr, 03.09.10, 08:54

Ich glaub, mit den Watt bei den Leuchtmitteln ist es so ähnlich wie mit den PS beim Auto. Längst gibt man die Motorleistung in kW an, aber die PS ist einfach nicht aus den Köpfen rauszukriegen, auch ich bekenne mich als Umrechner, wenn ich einen Fahrzeugschein sehe.

Ähnlich wird es sich beim Licht verhalten - "1 Glühlampen-Watt" ist halt so ne fixe Einheit in den Köpfen der Leute.

Für mich unbegreiflich ist die Vergabe der Energieeffizienzklassen - was als Stab-Leuchtstofflampe lm/W-mäßig schon längst B ist, wird als Retrofit mit integriertem Vorschaltgerät noch gnadenlos als A durchgewinkt. Anstatt die ganzen Krücken mit integriertem Vorschaltgerät (genauso auch Halogenlampen mit integriertem Trafo) komplett zu verbieten, belohnt man sie noch mit einer Klasse besser! Ist doch alles fauler Zauber...

Bezüglich der Farbwiedergabe sollte es wirklich mal Bestimmungen geben, dass ein zumindest einigermaßen glattes Spektrum abgestrahlt wird und keins mit lauter Spitzen, die einem die Augen auspiken. Das ist auch der Grund, warum ich Leuchtstofflampen zu Hause nur noch unter Androhung von Folter benutze.
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Fr, 03.09.10, 11:36

PS <-> kW lässt sich ja wenigstens noch exakt hin und her umrechnen, ist lediglich eine andere Einheit für das Gleiche.

"Helligkeit in Lumen" und "Energieverbrauch in Watt" verhalten sich da schon eher (um mal beim Auto-Vergleich zu bleiben) wie "Fahren mit konstant 100 km/h" zu "Benzinverbrauch": das eine Auto fährt 100 km/h bei 6,2 l/100 km, ein Phaeton oder andere Schwanzverlängerungen genehmigen sich aber auch schonmal das doppelte und mehr für das gleiche Ergebnis!
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ryestone
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Fr, 03.09.10, 11:44

In Wahr heit wollen die meisten Kunden nicht die Wattzahl wissen, den Vergleich zur Glühbirne als bekannte Größe, was oft so nicht einfach vergleichbar, wegen unterschiedlichem Abstrahlen.
Aber so funktioniert der Mensch eben, ich denke auch noch ab und zu in D-Mark, wegen des Vergleichs.
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Fr, 03.09.10, 11:57

Auch ich rechne hin und wieder in D-Mark um und 70,- DM (Baumarktpreis 35€) für eine 3W-Philips Econic hauen einen dann doch von den Socken, während man 35€ schon eher zähnknirschend hinnehmen würde (Online-Shop-Preis übrigens: 14,95€ --- mittlerweile haben da viele Baumärkte aber schon mitgezogen, liegen bei 16,90€)

Nur auch hier: DM<->€ sind direkt umrechenbar, genau wie PS<->kW. Lumen<->Watt lassen sich NICHT umrechnen!

Watt kann man nunmal nicht nach Lumen umrechnen, wenn das so wäre, dann wär's mir egal, wenn nur die Watt-Angabe dranstünde. Aber die war bei genauer Betrachtung bereits bei Glühlampen verschiedener Leistung schon ein ungeeigneter Indikator, um deren Helligkeit miteinander vergleichen zu können. Richtig klar geworden ist mir das allerdings zugegebenermaßen auch erst, als ich angefangen habe, mich intensiv mit der Thematik zu befassen.

So brauchen 4 Stück 25W-Glühlampen genausoviel Strom wie eine 100W-Glühlampe, erzeugen dabei aber nur ca. halb soviel Licht!
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ryestone
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Fr, 03.09.10, 12:02

Das mit Umrechnung DM <--> EUR stimmt natürlich nur für den Zeitpunkt der Umstellung.
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Achim H
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Fr, 03.09.10, 15:05

Lumen<->Watt lassen sich NICHT umrechnen!
Umrechnen nicht, aber man kann angeben, wieviel Watt einer konventionellen Glühlampe oder einem Reflektor-Lämpchen diesen Lumen entsprechen. Und schon weiß der Kunde ungefähr bescheid. 100%ig genau will das eh keiner wissen.

Die Leutchen haben zuhause eine Glühlampe oder Reflektor-Glühlampe mit so und soviel Watt. Diese Lampe erzeugt so und soviel Lumen. Als Ersatz muss folglich eine Lampe her, die ebenfalls so und soviel Lumen erzeugt.
(Bitte reelle Werte und nicht das Blaue vom Himmer runter lügen)

Wenn man jetzt noch dazu schreibt, dass das Licht einer Led mit einem bestimmten Winkel ausgesandt wird (also nicht rundum strahlend), ist doch eigentlich schon alles erklärt. Feinheiten kann man den Verkäufer fragen (falls dieser kompetent ist).
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Fr, 03.09.10, 15:09

Nö, der letzte Umrechnungskurs stimmt seitdem und bis in alle Ewigkeit. Nur die Kaufkraft hat sich natürlich geändert, das tut sie beim Euro aber auch laufend. (Leider ist die Kaufkraft eines Euros derzeit gefühlt --- möglicherweise sogar objektiv --- deutlich unter der einer D-Mark am letzten Tag, als es sie noch gab).

Beispiel: Tafel Marken-Schokolade damals 59..69 Pfenninge Standardpreis, heute 89 Cent Standardpreis, im Angebot für 45..49 Cent. (100g-Tafel Jacobs-Suchard z.B.). Ein (über die Jahre immer kleiner gewordenes) kleines Glas Nutella liegt mittlerweile bei 1,99€ uVP, im Angebot 1,11€ bis 1,29€ (da kaufe ich dann immer gleich eines jahresvorrat, 15 bis 30 Gläser...) :mrgreen: Wobei mir Nudossi besser schmeckt, aber NOCH teurer ist....
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Fr, 03.09.10, 15:16

Achim H hat geschrieben:
Lumen<->Watt lassen sich NICHT umrechnen!
Umrechnen nicht, aber man kann angeben, wieviel Watt einer konventionellen Glühlampe oder einem Reflektor-Lämpchen diesen Lumen entsprechen. Und schon weiß der Kunde ungefähr bescheid. 100%ig genau will das eh keiner wissen.
Da wird dann aber immer die ineffizenteste Glühlampe des Planeten als Vergleich herangezogen, *ALLE* Leute haben aber i.d.R. bereits wesentlich bessere und viele auch Halogen-Retrofit-Lampen im einsatz und schon stimmt der Vergleich u.U. nur noch für die halbe Wattzahl. Die Helligkeit an der Wattzahl festzumachen war vielleicht vor 10 Jahren mal angemessen, heute gibt es aber schlichtweg zu viele Varianten, selbst innerhalb derer mit Glühdraht.

Und wirklich Kompetente Verkäufer sind die absolute Ausnahme! Leider. Es gibt sie zwar, aber gefühlt sind es nur so 1..10%, wobei es auch schlichtweg unmöglich ist, das jeder über alles alles weiß und wenn doch, dann müsste so ein Über-Verkäufer 5000€/Monat bekommen... :mrgreen:

Die Lumen stehen ja erfreulicherweise seit JAHREN *MEISTENS* bereits drauf. Aber leider nicht immer, insbesondere bei den neuen LED-Leuchtmitteln wird sie gerne weggelassen, ich sage jetzt nicht, welche Marken-Firma hier besonders negativ auffällt, sonst heißt es wieder, ich würde die schlechtreden wollen. ...
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Sa, 04.09.10, 01:42

Bestätigt mich nur wider darin, was ich lichttechnisch daheim schon seit Jahren realisiere:

Auf den ganzen Leuchtstoff-Mist verzichte ich komplett!
Wo es geht, benutze ich LED; und wo LED nicht reicht, oder viel zu teuer wäre, Halogen.
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Sa, 04.09.10, 09:29

Von der Angabe lm/W halte ich auch nichts. Denn als Laie , auf den beziehe ich mich übrigens weil das der Großteil der Bevölkerung ist, kann ich nicht mal nachvollziehen ob es wirklich 100lm/W sind oder eben nur 85 lm/W.Von der Angabe lm/W halte ich auch nichts.
dem muss ich wiedersprechen...

denn die breite masse will auch nur deshalb NUR die watt-zahl wissen, da die jetzt für sehr lange die einzige wichtige angabe war. wenn jetzt aber die lm/w angabe dazu kommt würde sich die bevölkerung nach und nach daran gewöhnen und diese angabe mit in ihr kaufverhalteun einbeziehen. ich glaube jeder würde schon nach kurzer zeit merken das da ein unterschied ist...

noch ne kleine idee: es sollten dann evtl (wie in nem lokalen baumarkt bei mir) beispiele eingerichted werden von leuchtmitteln mit gleichem lichtstrom und unterschiedlichen wattzahlen. so würde dann wirklicher JEDER schnell merken das man nicht nur nach der wattzahl gehn kann

mfg, franny
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Sa, 04.09.10, 17:11

CRI 93+ / Ra 93+ hat geschrieben:Quelle: Telepolis
Interessante These, aber ob die auch auf den Haushalt so zutrifft? Wenn ich eine 60-Watt-Glühlampe durch eine 11-Watt-Energiesparlampe ersetze, dann baue ich doch nicht auf einmal zwei ein. Wobei ich langsam alt werde, wenn ich für feine Lötarbeiten oder so etwas viel Licht brauche, dann schalte ich meinen 35-Watt HCI-Strahler dazu. 3300 Lumen Bild
Leider ist der Artikel sehr oberflächlich (60W-Glühlampe ist mit 700 lm angegeben, 600 halte ich für realistischer, ...
Nö, passt schon.
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