Glühlampenverbot wird Stromverbrauch erhöhen...

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Moderator: T.Hoffmann

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Achim H
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Sa, 04.09.10, 21:48

Interessante These, aber ob die auch auf den Haushalt so zutrifft? Wenn ich eine 60-Watt-Glühlampe durch eine 11-Watt-Energiesparlampe ersetze, dann baue ich doch nicht auf einmal zwei ein.
Dann achte aber darauf, dass dieses Leuchtmittel bereits dem neuen Standard entspricht.

Leuchtstofflampen sind nämlich auch vom "Gesetz über die umweltgerechte Gestaltung energiebetriebener Produkte (Energiebetriebene-Produkte-Gesetz - EBPG)" betroffen.

Weitere Infos dazu kann man bei Wikipedia nachlesen.
Leuchtstofflampe
Öködesign-Richtlinie
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Romiman
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Sa, 04.09.10, 23:54

Ich kann den Effekt schon nachvollziehen. Ich benutze heute definitiv mehr einzelne Leuchten als vor 10 oder 20 Jahren. In der Gesamt-Watt-Zahl liege ich dank LED aber dennoch niedriger.

Erinnert mich ans Dilemma der Autoindustrie. Die Motoren werden immer sparsamer, das nutzt aber nichts, da die Autos immer schwerer werden und immer mehr PS haben...
Loong

So, 05.09.10, 08:54

Achim H hat geschrieben:Leuchtstofflampen sind nämlich auch vom "Gesetz über die umweltgerechte Gestaltung energiebetriebener Produkte (Energiebetriebene-Produkte-Gesetz - EBPG)" betroffen.
Richtig. Dieses Gesetz untersagt z. B. die Verwendung von Leuchtstofflampen (T8 + T5) mit einem Farbwiedergabeindex < 80 (was unseren CRI 93+ / Ra 93+ sicherlich freuen wird :wink:). Allerdings gilt es nur für, O-Ton, " Beleuchtung im tertiären Bereich", d. h. für die Beleuchtung öffentlicher und komunaler Gebäude, Straßen und Plätze.
der_caveman
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Mo, 08.08.11, 21:09

Beatbuzzer hat geschrieben: Gleiches Problem zeigen die Energiesparlampen...die Röhren halten ewig, aber nicht die meist nicht schaltfeste Elektronik.
Bei meinen gingen bis jetzt immer die Glühkathoden kaputt.
Beatbuzzer hat geschrieben: Und was kaufen die meisten Kunden, wenn die Glühbirnen verboten werden? Genau, die billigen Energiesparlampen, die nach paar Monaten Abfall sind. Die sollten also gleich mal schön mit verboten werden.
Das stimmt allerdings.
Synthy82
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Di, 09.08.11, 11:51

Was man abschaffen sollte, sind gefaltete Leuchtstoffröhren, also u. a. die gesamten kompakten für die Schraubfassung. Die lassen sich nämlich, wie in einigen Videos von Fernsehsendern auf Youtube gezeigt wird, praktisch gar nicht recyclen.
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Achim H
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Ich nehme die immer komplett auseinander.
Das Gehäuse kann man öffnen. Die Drähte zur Röhre schneide ich mit einem kleinen Elektronik-Seitenschneider von der Platine ab. Mit einem Messer schneide ich das Silikon vorsichtig weg, bis ich die Röhre aus dem Plastik heraus ziehen kann. Die Platine und die Röhren gebe ich beim Umweltmobil (kommt 1x im Monat) ab. Meistens dauert diese Aktion 20 Minuten bis eine halbe Stunde. Lohnen tut es sich nicht wirklich. Wer weiß, vielleicht baue ich dort mal eine kleine China Konstantstromquelle ein und schließe ein paar Leds dran. Dann habe ich wenigstens eine E14-/E27-Fassung mit Gehäuse.
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Di, 09.08.11, 12:56

Wie erhältst du das Gehäuse? Die letzten Lampen, die ich auseinandergenommen habe, waren immer per Zapfen zusammengesteckt und ich habe das Gehäuse nie zerstörungsfrei auf bekommen.
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Achim H
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Di, 09.08.11, 13:05

Die beiden letzten Röhren waren welche von Osram (Dulux Value Classic B, E14). Die haben eine Verschraubung und eine Echt-Glashaube. Das Gewinde ist allerdings auch eingeklippst. Aber auch die bekommt man auseinander. Einfach etwas stärker zu einer Seite hin biegen (so, als wenn man die in der Mitte durchbrechen wöllte). Man muss schauen, wo sich ein Spalt bildet (das geht bei diesen Lampen nur in eine Richtung). Und man muss aufpassen, dass man die Röhre nicht mit durchknackst.
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Loong hat geschrieben:
Achim H hat geschrieben:Leuchtstofflampen sind nämlich auch vom "Gesetz über die umweltgerechte Gestaltung energiebetriebener Produkte (Energiebetriebene-Produkte-Gesetz - EBPG)" betroffen.
Richtig. Dieses Gesetz untersagt z. B. die Verwendung von Leuchtstofflampen (T8 + T5) mit einem Farbwiedergabeindex < 80 (was unseren CRI 93+ / Ra 93+ sicherlich freuen wird :wink:). Allerdings gilt es nur für, O-Ton, " Beleuchtung im tertiären Bereich", d. h. für die Beleuchtung öffentlicher und komunaler Gebäude, Straßen und Plätze.
Schön, aber a) nur Leuchtstofflampen (Die recht verbreiteten Natriumdampflampen werden da z.B. nie hinkommen) --- sind als Straßenbeleuchtung eher in Süddeutschland (oder gar nur in München?) verbreitet.
Und b) Wieso gibt es scheinbar im sekundären und primären Bereich keine höhreren Ansprüche? Als Bürobeleuhtung ist auch nur Lichtfarbenkennung 840 üblich. (= CRI 80+ / 4000 Kelvin)
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der_caveman hat geschrieben: Bei meinen gingen bis jetzt immer die Glühkathoden kaputt.
Beatbuzzer hat geschrieben: Und was kaufen die meisten Kunden, wenn die Glühbirnen verboten werden? Genau, die billigen Energiesparlampen, die nach paar Monaten Abfall sind. Die sollten also gleich mal schön mit verboten werden.
Das stimmt allerdings.
Das mit dem was gekauft wird stimmt, aber meiner Erfahrung nach halten 90% der Kompakleuchtstofflampen bei Betrieb an einem Lichtschalter eher 10 Jahre und länger. ca. 10% scheinen Ausschuss zu sein und wenn man sowas an einem Bewegungsmelder betreibt sind die auch scnnell hin --- LED-Leuchtmittel mit schlechter Vorschaltelektronik allerdings ebenfalls!
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Achim H hat geschrieben:[cut: CFL zerlegen] Wer weiß, vielleicht baue ich dort mal eine kleine China Konstantstromquelle ein und schließe ein paar Leds dran. Dann habe ich wenigstens eine E14-/E27-Fassung mit Gehäuse.
Da so eine Kompaktleuchtstofflampe eine Brennspannung von 40 bis 110V (je nach Typ) hat und letzlich auch mit Konstantstrom betrieben wird, wäre ein Schottky*-Gleichrichter (oder evtl. einer aus 1N4148*-Dioden [die nur bis max. 250 mA] aufgebauter Gleichrichter) + eine Cree CXA2011 sicher mal einen Versuch wert... Aber Achtung: Netzspannung! Es gibt _keine_ galvanische Trennung in Energiesparlampen!!! Nicht dass das jetzt jeder ausprobiert, der nicht weiß, wie gefährlich das ist!

*) Es müssen sehr schnelle Dioden sein, 1N400x eignen sich nur bis ca. 100 Hz, es dürften aber Frequenzen um 50kHz bis 150 kHz anliegen. !N4148 sind recht schnell, bis 1 Mhz kein Problem, eher drüber. (IMHO erstaunlich, dafür dass die pervers billig sind, <<1 Cent/Stück)
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Do, 11.08.11, 12:01

Man müsste natürlich die fehlenden Glüh-Elektroden simulieren, evtl. reicht kurzschließen oder ein Festwiderstand. Einige Energiesparlampen heizen die Kathoden permanent, die meisten reduzieren den Strom per NTC-Vorwiderstand, einige schalten nach Zündung auch ganz ab.

Weiterhin müsste man die Zündspannung beachten, ich denke, dass der Strom sehr gering ist und die LED den Puls problemlos wegsteckt und verzögerungsfrei die Spannung des Vorschaltgerät auf "Brennspannung" herunter zwingt, vielleicht wird man es im Einschaltmoment nichtmal blitzen sehen.
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